Pucher, Sigrid Angelina (1926-2023)

Aus RES
Wechseln zu: Navigation, Suche
Pucher, Sigrid Angelina (1926-2023)
Sigrid Pucher.jpg
Ordensname Sigrid
Taufname Angelina Pucher
Geboren 08.02.1926 (Eibenberg, Böhmen)
Verstorben 16.05.2023 (Laxenburg, St. Joseph)
Orden SCSC (Laxenburg)
Profess 1958

Aus der klösterlichen Todesanzeige

Sie war Tochter des Schuhmachermeisters Josef Pucher und seiner Gattin Julia. Zunächst besuchte das lebhafte, fröhliche Kind die Pflichtschule, danach eine Berufsschule. 16jährig kam das Mädchen nach Karlsbad in ein Hospiz zur Mithilfe, welches von Ursulinen geleitet wurde. 1946 wurde die Familie Pucher aus Tschechien ausgesiedelt. Es begann ein bewegtes Leben für Angelina. Sie arbeitete zunächst im Krankenhaus Aschaffenburg, das von Ordensschwestern geleitet wurde. Mutig ging sie schließlich 24jährig illegal über die Grenze nach Österreich auf der Suche nach einem Ursulinenkloster. Ein Priester half ihr weiter; nach 5 Jahren bat die junge Frau um Aufnahme bei den Kreuzschwestern in Laxenburg. Als Sr. Sigrid legte sie 1958 die erste heilige Profess ab. Ihre Liebe zur bayrischen Heimat blieb ihr ein Leben lang erhalten, sowie auch die Liebe zu ihrem Beruf als Krankenschwester. 1963 erhielt sie das Diplom in Mistelbach. 24 Jahre wirkte Sr. Sigrid im Kaiser Franz-Josef-Spital in Wien. Sie war eine fröhliche, umsichtige Krankenschwester. „Wenn Sr. Sigrid zur Türe hereinkommt, geht die Sonne auf!“ hörte man Patienten sagen. Sr. Sigrid liebte das Stadtleben. Bald fand sie sich im 10. Wiener Bezirk gut zurecht und wurde immer wieder für Einkäufe und Botengänge losgeschickt. Selbst wenn sie später von Laxenburg aus nach Wien fuhr, sagte sie beim Heimkommen: „Jetzt bin ich wieder ein anderer Mensch!“ Auch die Zeit ihrer Heimaturlaube konnte Sr. Sigrid genießen. Mit ihrem Bruder und seiner Familie in Leidersbach hatte sie stets herzlichen Kontakt. Von 1987 bis 2010 war Sr. Sigrid bei der Rezeption im Haus Elisabeth tätig. Die 60jährige Schwester war noch sehr vital, aufgeschlossen und kontaktfreudig. Mit 80 übersiedelte sie in die Gemeinschaft St. Joseph.