Kapeller, Josefine Christine (1924-2011)

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Kapeller, Josefine Christine (1924-2011)
Josefine Kapeller.jpg
Geboren 18.02.1924 (Windhaag bei Freistadt, OÖ)
Verstorben 21.01.2011 (Pflegeabteilung „St. Maria“ im Kloster Linz)
Orden SCSC (Linz)
Profess 28.04.1949
Funktionen Ausbildungsleiterin der Ordensjugend

Aus der klösterlichen Todesanzeige

Christine, so der Taufname, stammte aus einer Bauernfamilie und erfuhr eine glückliche Kindheit im Kreis ihrer Geschwister. Aus der ersten Ehe der Mutter waren bereits sieben Kinder da, der zweiten Ehe wurden noch sechs geschenkt. Einfachheit und Zufriedenheit und eine echte, tiefgläubige Atmosphäre prägten das gemeinsame Leben. Auch Schicksalsschläge fehlten nicht: die 24-jährige Schwester und der dreijährige Bruder starben, 1938 brannte durch einen Blitzschlag das Elternhaus ab, vier Brüder mussten in den Krieg, zwei davon fielen in Stalingrad. Gerade in dieser schweren Zeit reifte der Ordensberuf und Christine trat am 8. Dezember 1945 bei den Kreuzschwestern in Linz ein, wo sie zur Kindergärtnerin ausgebildet wurde. Nach der Profess 1949 warteten verantwortungsvolle Aufgaben für Sr. Josefine: Neun Jahre, 1949 bis 1958, als Internatserzieherin in der Schule St. Angelus in Linz, anschließend wurde sie für 13 Jahre, 1958 bis 1971, zur Ausbildungsleiterin der Ordensjugend bestellt, wobei die Führung der zeitweise 80 Kandidatinnen viel pädagogisches Wissen in menschlicher und psychologischer Hinsicht erforderte. Sr. Josefine verstand es, die jungen Menschen gütig, gerecht und fördernd zu begleiten. 1971 führte sie der Gehorsam in das Pensionat Ort bei Gmunden, wo sie bis 1993 als Internatspräfektin tätig war. Nach einem zweimonatigen Einsatz in Rumänien konnte sie zusammen mit ihrer leiblichen Schwester Sr. Theodosia im Schülerheim Gosau noch leichtere Arbeiten verrichten, bis sie 2000 nach Lauffen übersiedelte. In der Nähe der Gnadenmutter Maria fand sie Ruhe und Stille. „Wird es hier mein letzter Einsatz sein? Ich bin für alles bereit“, so schrieb sie in ihren Notizen. Und sie war bereit, 2007 mit Sr Theodosia in die Gemeinschaft St. Angelus zu gehen und 2010 in die Pflegeabteilung „St.Maria“.