Furtner, Reineldis Hilda (1932-2023)

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Furtner, Reineldis Hilda (1932-2023)
Reineldis Furtner.jpg
Ordensname Reineldis
Taufname Hilda Furtner
Geboren 09.03.1932 (Schärding)
Verstorben 31.03.2023 (Linz)
Orden SCSC (Linz)
Profess 31.08.1961
Heimatdiözese Linz
Funktionen Diätassistentin

Aus der klösterlichen Todesanzeige

Hilda verbrachte ihre Kindheit zusammen mit ihrem Bruder Alois sorglos und froh im Kreise der Familie. Der Vater war Brauereiangestellter und Hausmeister im Katholischen Gesellenhaus. Der Einmarsch der Deutschen Wehrmacht in Schärding im März 1938 brachte Kummer und Not. Innerhalb von zwei Stunden musste die Wohnung geräumt sein und alle wurden schutzlos auf die Straße gesetzt. „Da habe ich zum ersten Mal Kummer und Sorge kennengelernt“, erinnert sich die damals sechsjährige Hilda.

Im September 1938 begann das talentierte Mädchen die Volksschule in Schärding; anschließend absolvierte sie einige Klassen der Hauptschule. 1947 erhielt sie im Schloss Ebelsberg bei Linz einen Haus- haltsposten bei Herrn Baron Kast, den sie bis 14. April 1956 innehatte. Dort wurden von Frau Kast ihre hervorragenden Charaktereigenschaften, ihr Fleiß, ihre Treue, ihre Hilfsbereitschaft und ihr Pflichtbewusstsein besonders geschätzt.

Am 14. Mai 1956 trat Hilda bei den Kreuzschwestern in Linz ein und arbeitete als Kandidatin ein Jahr lang in der Haushaltungsschule Bad Ischl in der Küche. 1957 bis 1960 besuchte sie die Bildungsanstalt für Arbeitslehrerinnen an der Kreuzschwesternschule in Linz, St. Angelus. Bei der Einkleidung im Juli 1960 erhielt Hilda den Namen Sr. Reineldis. Nach der Profess 1961 wurde sie an der Med.-Univ.-Klinik in Wien zur Diplomierten Diätassistentin ausgebildet. Als solche wirkte sie von 1963 bis Jänner 1995 segensreich und kompetent im Diätbereich der Großküche des Krankenhauses Wels. Die Umstrukturierung dieser Großküche erleichterte ihr den Abschied vom geliebten Wirkungsort. In der Klosterküche in Linz wurde sie freudig erwartet, wo sie als Diätassistentin weiterhin ihr Wissen und ihre Kochkunst für Mitschwestern und Gäste einsetzen konnte.

Sr. Reineldis liebte ihren Beruf, ebenso das Leben in der Schwesterngemeinschaft. Als 2004 die Klosterküche aufgelöst wurde, war sie immer noch bereit für verschiedene Dienste im Haus. Sie betete gern und überwand manche Schwierigkeiten durch ihren guten Humor.