Pfefferkorn, Thomas (1885-1943): Unterschied zwischen den Versionen

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Seit November 1919 wurde die Mittersiller Bevölkerung durch mehrere Verbrechen – Diebstähle (u.a. im Pfarrhof ), Brandstiftung (Ökonomiegebäude des Postwirts Schett), Drohbriefe und -plakate, Vergiftung von Hunden – in Atem gehalten. Durch diese Situation wurden viele Bürger in Mittersill verdächtigt und es kam zu gegenseitigen Verleumdungen unter der Bevölkerung und zu Verhaftungen. Erst ein Detektiv konnte den wahren Schuldigen festmachen. Es war der sich seit 1918 in Mittersill befindende Kooperator Thomas Pfefferkorn, der sich anfangs sehr gesellig gab und dem anfänglich großes Vertrauen entgegengebracht wurde. Zusätzlich verwunderte die Tatsache, dass Pfefferkorn bei der Familie Schett aus- und einging und als Familienmitglied galt. Anfänglich ging man von einem kommunistischen Attentat aus. Im Laufe der Ermittlungen wurden alle Verhaftungen, bis auf jene von Pfefferkorn, rückgängig gemacht, da alle Verbrechen auf den Kooperator zurückfielen. Nach einer Wohnungsdurchsuchung bestand kein Zweifel an der Schuld des Kooperators, denn in seiner Wohnung wurden Drohplakate, Diebesgut und Geld gefunden. Pfefferkorn wurde kurzfristig entlassen und ging in ein Kloster, doch beging er kurz
  
 
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Version vom 11. Juli 2013, 07:05 Uhr

Pfefferkorn, Thomas (1885-1943)
Ordensname Gebhard
Geboren 8. 2. 1885 (Ludesch)
Verstorben 19. 6. 1943 ("Pittsburgh, USA")
Orden OSM
Priesterweihe 15. 10. 1908
Quellen im AES "Schematismus 1951, S.219"

Thomas Pfefferkorn wirkte nur kurz in der Diözese Salzburg als Kooperator. Mit seinem Namen werden eine Reihe von Verbrechen in Mittersill, die für überregionale Aufmerksamkeit gesorgt haben, verbunden. Thomas Pfefferkorn, ehemaliger Priester des Servitenordens (als P. Gebhard), wurde am 8. Februar 1885 in Ludesch in Vorarlberg geboren, war 1904–1905 Novize in Volders bei Hall, empfing am 25. Oktober 1908 die Priesterweihe, war danach bis 1914 in Frohnleiten (Steiermark), Innsbruck, Rattenberg und Gutenstein bei Wien tätig und wurde 1914 in die Erzdiözese Salzburg aufgenommen. Seine erste Stelle in der Erzdiözese Salzburg war Siezenheim, wo er ab 1. Jänner 1915 Provisor war. Anschließend ging Thomas Pfefferkorn nach Brixen, wo er auch Gemeindesekretär war. Von 1918 bis 1920 war er Kooperator in Mittersill. Er ging nach seinen Verbrechen nach Rabitz/Tschechoslowakei, Valduna/Vorarlberg, Altenburg/Niederösterreich, in die Schweiz und schließlich 1925 in die Vereinigten Staaten von Amerika und hielt sich in New York, Baltimore (1926–1938), Mishawaka (Indiana) und Pittsburgh auf, wo er am 19. Juni 1943 verstarb. Pfefferkorn ließ seinen Namen gesetzlich zu Thomas Anton Korn ändern.

Die Ereignisse in Mittersill

Seit November 1919 wurde die Mittersiller Bevölkerung durch mehrere Verbrechen – Diebstähle (u.a. im Pfarrhof ), Brandstiftung (Ökonomiegebäude des Postwirts Schett), Drohbriefe und -plakate, Vergiftung von Hunden – in Atem gehalten. Durch diese Situation wurden viele Bürger in Mittersill verdächtigt und es kam zu gegenseitigen Verleumdungen unter der Bevölkerung und zu Verhaftungen. Erst ein Detektiv konnte den wahren Schuldigen festmachen. Es war der sich seit 1918 in Mittersill befindende Kooperator Thomas Pfefferkorn, der sich anfangs sehr gesellig gab und dem anfänglich großes Vertrauen entgegengebracht wurde. Zusätzlich verwunderte die Tatsache, dass Pfefferkorn bei der Familie Schett aus- und einging und als Familienmitglied galt. Anfänglich ging man von einem kommunistischen Attentat aus. Im Laufe der Ermittlungen wurden alle Verhaftungen, bis auf jene von Pfefferkorn, rückgängig gemacht, da alle Verbrechen auf den Kooperator zurückfielen. Nach einer Wohnungsdurchsuchung bestand kein Zweifel an der Schuld des Kooperators, denn in seiner Wohnung wurden Drohplakate, Diebesgut und Geld gefunden. Pfefferkorn wurde kurzfristig entlassen und ging in ein Kloster, doch beging er kurz