Wannemacher, Maria Magdalena Friederike (1939-2023)

Aus RES
Wechseln zu: Navigation, Suche
Wannemacher, Maria Magdalena Friederike (1939-2023)
Magdalena Wannemacher.jpg
Ordensname Maria Magdalena
Taufname Friederike
Geboren 06.01.1939 (Wien)
Verstorben 22.06.2023 (Landesklinikum Mödling)
Profess 28.07.1962
Heimatdiözese Wien

Aus der klösterlichen Todesanzeige

Das Mädchen wuchs bei seiner Mutter in Wien auf und besuchte die Pflichtschule. Schon bald konnte man bei Friederike den guten Lernerfolg feststellen, sie war willensstark, ein aufgeschlossenes, fröhliches Kind mit sozialer Gesinnung. Die Kreuzschwestern lernte Friederike in der Pfarre Breitensee im 14. Wiener Gemeindebezirk kennen. Noch sehr jung, bat sie bereits um Aufnahme bei den Kreuzschwestern in Laxenburg. Als Kandidatin kam Friederike zu den Kreuzschwestern nach Linz, wo sie die LBA absolvierte. Bei der Einkleidung erhielt sie den Namen Sr. Maria Magdalena. Ihr erworbenes Wissen konnte sie in der Volksschule in Wien Breitensee bzw. in Hauptschulen in Laxenburg und Neulengbach einsetzen. Nach einem Fachstudium an der Päd. Akademie unterrichtete sie an der Bildungsanstalt für Kindergärtnerinnen in Laxenburg. In der Pfarre Neulengbach wurde ihr die Kinder- und Jugendpastoral wichtig. 1975 bat Sr. M. Magdalena um Versetzung in ein Missionsgebiet. Sie fühlte sich innerlich dazu gedrängt. Nach der Vorbereitungszeit in Ingenbohl wurde sie nach Brasilien entsendet. 1991 begann sie eine Arbeit mit Kindern. Dies war der Grundstein zum Kindergarten SARITA der Pfarrei zur hl. Rita. Sie half Hunderten von armen Kindern durch viele Jahre hindurch. 2001 begann sie ein Projekt mit Obdachlosen. Bald hatte sie eine Gruppe von Schwestern und Laien, die in einer Therapeutischen Gemeinschaft jedem einzelnen dieser Ausgeschlossenen der Gesellschaft half. Sr. Maria Magdalena gab das Beste ihrer Erfahrungen und setzte ihre reiche Kenntnis mit ganzer Kraft in die Praxis um. Brasilien war ihre zweite Heimat geworden. 2010 kehrte sie nach Österreich zurück. Sie sagte: „Ich träume von einem Lebensabend ohne Gewalttätigkeit und mit weniger Energieaufwand“. In der Heimatprovinz leistete sie noch wertvolle Dienste: als Oberin in Neulengbach und in Wien, Murlingengasse. In beiden Häusern musste sie die Auflösung der Gemeinschaft erleben. - Wegen ihrer Sprachkenntnisse war Sr. Maria Magdalena bei Ordenskapiteln für die brasilianischen Mitschwestern eine gute Dolmetscherin bzw. Übersetzerin von zahlreichen Texten. - In den letzten Jahren betreute Sr. Maria Magdalena das Klosterarchiv mit Knowhow und Sorgfalt. Wir danken ihr dafür. Niemand rechnete mit ihrem Ableben. Zu Sommerbeginn musste sie unerwartet ins Spital gebracht werden. Bereits am nächsten Tag rief sie der HERR heim zu sich.