Friesenecker, Luitgard Margarete (1935-2023)

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Friesenecker, Luitgard Margarete (1935-2023)
Luitgard Friesenecker.jpg
Ordensname Luitgard
Taufname Margarete
Geboren 29.11.1935 (Windhaag b. Fr.)
Verstorben 07.08.2023 (Linz, Spital der Barmherzigen Brüder)
Orden SCSC (Linz)
Profess 1961
Heimatdiözese Linz
Funktionen Internatsleiterin

Aus der klösterlichen Todesanzeige

Margarete wurde als viertes von acht Kindern den Eltern Josef und Anna Friesenecker geboren, die einen Bauernhof in Windhaag bei Freistadt besaßen. Drei der Kinder wählten den geistlichen Stand: ein Priester und zwei Kreuzschwestern. 1942 brannte das Wirtschaftsgebäude, von einem Blitz getroffen, nieder. Der Wiederaufbau war zu dieser Zeit sehr schwierig und verlangte der Familie sehr viel ab.

Margarete besuchte 1941 bis 1949 die Volksschule. Anschließend war sie als Jugendführerin in der Pfarre und auch in der Marianischen Kongregation tätig. Schon Ende der Volksschulzeit befasste sie sich mit Klostergedanken, die sie auch bei einem längeren Aufenthalt in der Schweiz und einem Mutterhaus-Besuch begleiteten. Dabei reifte der Ruf Gottes immer deutlicher, der sie schließlich am 16. Juli 1957 zu den Kreuzschwestern in Linz führte.

Die vielseitig begabte Kandidatin wurde zur Arbeitslehrerin ausgebildet. 1960 erhielt sie bei der Einkleidung den Ordensnamen Sr. Luitgard. Im folgenden Jahr feierte sie Profess. Dann begann sie ihr Wirken zunächst als Internatsleiterin in „St. Angelus“ in Linz. Ab 1970 leitete sie in den folgenden 41 Jahren das Schülerheim in der Rosenstraße in Linz-Urfahr, wo bis zu 70 Mädchen aus verschiedenen Schulen eine Wohnmöglichkeit fanden und zugleich eine wertvolle Lebens- schulung bekamen. Sr. Luitgard empfand das Leben in diesem Haus wie eine Großfamilie. Aus Erfahrung konnte sie bezeugen: „Der Kern der Erziehung liegt im rechten Maß von Vertrauen und Liebe.“

Als 76-jährige Schwester, immer noch geistig und körperlich rüstig, kehrte sie 2011 von ihrer „zweiten Heimat“ in Urfahr zurück in die Klosterheimat, um sich in und für die Gemeinschaft hilfreich einzubringen, wie es ihren praktischen Fähigkeiten entsprach. Dann, ganz unerwartet und plötzlich in der Nacht kam die Wende. Gott holte sie nach wenigen Stunden KH-Aufenthalt zu sich heim, dem sie folgte und ihrer jeweiligen Mitwelt in selbstloser Liebe diente.