Winkler, Gerhard Bernhard (1931-2021): Unterschied zwischen den Versionen

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P. Gerhard Winkler wurde am 24. April 1931 in Wilhering geboren und auf den Namen Bernhard getauft. Die Matura legte er am Akademischen Gymnasium in Linz ab. Nach einem kurzen Medizinstudium trat er am 18. Februar 1951 in das Zisterzienserstift Wilhering ein und absolvierte das Theologiestudium in Linz. In der Feierlichen Profess band er sich am 20. August 1954 für immer an das Kloster. Die Priesterweihe empfing P. Gerhard am 29. Juni 1955 im Mariendom in Linz.
 
P. Gerhard Winkler wurde am 24. April 1931 in Wilhering geboren und auf den Namen Bernhard getauft. Die Matura legte er am Akademischen Gymnasium in Linz ab. Nach einem kurzen Medizinstudium trat er am 18. Februar 1951 in das Zisterzienserstift Wilhering ein und absolvierte das Theologiestudium in Linz. In der Feierlichen Profess band er sich am 20. August 1954 für immer an das Kloster. Die Priesterweihe empfing P. Gerhard am 29. Juni 1955 im Mariendom in Linz.
  

Aktuelle Version vom 22. September 2021, 15:50 Uhr

Winkler, Gerhard Bernhard (1931-2021)
Ordensname Gerhard
Taufname Bernhard
Geboren 24.04.1931 (Wilhering)
Verstorben 22.09.2021
Orden OCist (Wilhering)
Profess 20.08.1954 (Ewige)
Heimatdiözese Linz
Priesterweihe 29.06.1955 (Mariendom zu Linz)
Titel Dr. theol., Dr. phil.
Funktionen Univ.-Prof.
Wirkungsorte Wilhering, Bochum, Regensburg, Salzburg

Text von der Todesanzeige des Stiftes Wilhering

P. Gerhard Winkler wurde am 24. April 1931 in Wilhering geboren und auf den Namen Bernhard getauft. Die Matura legte er am Akademischen Gymnasium in Linz ab. Nach einem kurzen Medizinstudium trat er am 18. Februar 1951 in das Zisterzienserstift Wilhering ein und absolvierte das Theologiestudium in Linz. In der Feierlichen Profess band er sich am 20. August 1954 für immer an das Kloster. Die Priesterweihe empfing P. Gerhard am 29. Juni 1955 im Mariendom in Linz.

Er promovierte in Theologie 1956 in Wien über den dem Stift Wilhering inkorporierten Pfarrverband und seine rechtliche Entwicklung. Anschließend widmete er sich dem Lehramtsstudium für Deutsch und Englisch. Den „Master of Arts“ erwarb er in Englisch an der University of Notre Dame (Indiana, USA) über Herman Melville. Für seine Arbeit über den Klosterhumanismus (Benedictus Chelidonius) erhielt er den Doktor der Philosophie. Nach der Lehramtsprüfung unterrichtete er von 1960 bis 1975 mit großer Begeisterung und Fachkenntnis am Stiftsgymnasium Wilhering. Daneben war er Kooperator der Stiftspfarre, von 1965 bis 1969 Pfarrvikar. Bis ins hohe Alter blieb er mit der Stiftskirche Wilhering verbunden und feierte dort regelmäßig die 10-Uhr-Messe.

1969 begann die universitäre Laufbahn von P. Gerhard mit einer Assistentenstelle für Kirchengeschichte in Bochum, Deutschland; 1971 wurde er dort Dozent. Er habilitierte sich mit einer Arbeit über Erasmus von Rotterdam 1972, übernahm 1973/74 eine Lehrstuhlvertretung in Freiburg/Br. und 1974 eine außerplanmäßige Professur an der Ruhr-Universität Bochum. Von 1974 bis 1983 dozierte er als Ordinarius an der Universität Regensburg Mittlere und Neuere Kirchengeschichte und war dort unter anderem auch Kollege von Joseph Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI. Von 1983 bis zur Emeritierung 1999 war er Professor für Kirchengeschichte in Salzburg.

Ein bleibendes Verdienst von P. Gerhard ist die Herausgabe der zehnbändigen Ausgabe der gesammelten Werke von Bernhard von Clairvaux, lateinisch-deutsch. Erwähnt seien von den vielen Veröffentlichungen das Buch über Bischof Georg Michael Wittmann von Regensburg oder die von P. Gerhard verfassten Artikel für das Lexikon für Theologie und Kirche. P. Gerhard war ein zutiefst in der gläubigen Tradition der Kirche verwurzelter Theologe und Kirchenhistoriker, der seine Pflichten als Ordensmann und Priester sehr ernst nahm. Im Stift Wilhering war er ein treuer Chorbeter und lieber Mitbruder, der eine große Menschenfreundlichkeit ausstrahlte. Seit 4. Oktober 2018 war P. Gerhard im Rudigierheim der Kreuzschwestern in Linz, wo er liebevoll betreut wurde.[1]

Einzelnachweise

  1. Parte.