Vordermeisner, Christophorus Thomas (1755-1831): Unterschied zwischen den Versionen

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Christoph Vordermeisner wurde 1755 in [[Pfarre Bruck an der Glocknerstraße|Bruck]] geboren. 1779 trat er in die Benediktinerabtei Mondsee ein, wo er am 4. April 1780 die Profess ablegte. Am 26. September 1781 wurde er zum Priester geweiht. Nach dem Mondseer Professbuch war er zuerst Repetitor fratrum, dann Concionator festivalis. Nach Auflösung des Klosters war er Kooperator in Straßwalchen und Frankenmarkt, dann Provisor in Zell. Nach Ablegung des Pfarrkonkurses wurde er Pfarrer in Oberhofen und ab 1802 in Unterach.<ref>Professbuch der Abtei Mondsee. Diözesanbibliothek Salzburg/HS 48</ref> Schließlich wurde bis zum Ende seines Lebens Pfarrer in Taxenbach, wo er am 16. 10. 1831 verstarb.
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Christoph Vordermeisner wurde 1755 in [[Pfarre Bruck an der Glocknerstraße|Bruck]] geboren.<ref>Bruck an der Glocknerstraße/Taufbuch 2/88</ref> Am 11. Dezember 1769 wurde er unter den Rudimentistae mit der Matrikelnummer 28336 in das Matrikelbuch der Benediktineruniversität Salzburg eingetragen.<ref>Redlich, Virgil (Hrsg.): Die Matrikel der Universität Salzburg. Salzburg 1933. S. 613</ref> 1779 trat er in die Benediktinerabtei Mondsee ein, wo er am 4. April 1780 die Profess ablegte. Am 26. September 1781 wurde er zum Priester geweiht.<ref>AES, 12/84, Altbestand, Ordinationskatalog 1772-1816, S. 152</ref> Nach dem Mondseer Professbuch war er zuerst Repetitor fratrum, dann Concionator festivalis. Nach Auflösung des Klosters war er Kooperator in Straßwalchen und Frankenmarkt, dann Provisor in Zell. Nach Ablegung des Pfarrkonkurses wurde er Pfarrer in Oberhofen und ab 1802 in Unterach.<ref>Professbuch der Abtei Mondsee. Diözesanbibliothek Salzburg/HS 48</ref> Schließlich wurde bis zum Ende seines Lebens Pfarrer in Taxenbach, wo er am 16. 10. 1831 verstarb.
  
 
Im Pfarrarchiv von Taxenbach hat sich wohl aus Vordermeisners privatem Nachlass eine Mitschrift seines Novizenunterrichtes in Mondsee mit dem Titel "Religiosum Tyrocinium Lunaelacense" erhalten. Dieses Werk ist auf insgesamt 930 paginierten Seiten in drei Teile geteilt: "De constitutionibus et officiiis novitiorum" (S. 2-161), "Commentarius in Regulam Sanctissimi Patris Nostri Benedicti" (S. 163-562), "De exercitiis spiritualibus" (S. 563-928). Dieses umfangreiche Werk bildet heute HS 47 der Handschriftensammlung der Diözesanbibliothek Salzburg. Vordermeisner war der drittletzte Professe von Mondsee und bietet in seinem Werk einen sehr umfassenden Überblick über Gewohnheiten in der Liturgie und im täglichen Leben, über die Spiritualität und das Selbstverständnis dieses bedeutenden Klosters kurz vor seiner Auflösung.
 
Im Pfarrarchiv von Taxenbach hat sich wohl aus Vordermeisners privatem Nachlass eine Mitschrift seines Novizenunterrichtes in Mondsee mit dem Titel "Religiosum Tyrocinium Lunaelacense" erhalten. Dieses Werk ist auf insgesamt 930 paginierten Seiten in drei Teile geteilt: "De constitutionibus et officiiis novitiorum" (S. 2-161), "Commentarius in Regulam Sanctissimi Patris Nostri Benedicti" (S. 163-562), "De exercitiis spiritualibus" (S. 563-928). Dieses umfangreiche Werk bildet heute HS 47 der Handschriftensammlung der Diözesanbibliothek Salzburg. Vordermeisner war der drittletzte Professe von Mondsee und bietet in seinem Werk einen sehr umfassenden Überblick über Gewohnheiten in der Liturgie und im täglichen Leben, über die Spiritualität und das Selbstverständnis dieses bedeutenden Klosters kurz vor seiner Auflösung.

Version vom 27. September 2012, 06:48 Uhr

Vordermeisner, Christophorus Thomas (1755-1831)
Ordensname Christoph
Taufname Thomas
Geboren 12. 12. 1755 (Bruck an der Glockerstraße TfB 2/88)
Verstorben 16. 10. 1831 (Taxenbach)
Vater Petrus Vordermeisner
Mutter Maria Katharina geb. Beyer
Orden OSB (Mondsee)
Profess 4. 4. 1780
Priesterweihe 26. 9. 1781
Funktionen Pfarrer in Taxenbach

Christoph Vordermeisner wurde 1755 in Bruck geboren.[1] Am 11. Dezember 1769 wurde er unter den Rudimentistae mit der Matrikelnummer 28336 in das Matrikelbuch der Benediktineruniversität Salzburg eingetragen.[2] 1779 trat er in die Benediktinerabtei Mondsee ein, wo er am 4. April 1780 die Profess ablegte. Am 26. September 1781 wurde er zum Priester geweiht.[3] Nach dem Mondseer Professbuch war er zuerst Repetitor fratrum, dann Concionator festivalis. Nach Auflösung des Klosters war er Kooperator in Straßwalchen und Frankenmarkt, dann Provisor in Zell. Nach Ablegung des Pfarrkonkurses wurde er Pfarrer in Oberhofen und ab 1802 in Unterach.[4] Schließlich wurde bis zum Ende seines Lebens Pfarrer in Taxenbach, wo er am 16. 10. 1831 verstarb.

Im Pfarrarchiv von Taxenbach hat sich wohl aus Vordermeisners privatem Nachlass eine Mitschrift seines Novizenunterrichtes in Mondsee mit dem Titel "Religiosum Tyrocinium Lunaelacense" erhalten. Dieses Werk ist auf insgesamt 930 paginierten Seiten in drei Teile geteilt: "De constitutionibus et officiiis novitiorum" (S. 2-161), "Commentarius in Regulam Sanctissimi Patris Nostri Benedicti" (S. 163-562), "De exercitiis spiritualibus" (S. 563-928). Dieses umfangreiche Werk bildet heute HS 47 der Handschriftensammlung der Diözesanbibliothek Salzburg. Vordermeisner war der drittletzte Professe von Mondsee und bietet in seinem Werk einen sehr umfassenden Überblick über Gewohnheiten in der Liturgie und im täglichen Leben, über die Spiritualität und das Selbstverständnis dieses bedeutenden Klosters kurz vor seiner Auflösung.

Quellen und Literatur

  1. Bruck an der Glocknerstraße/Taufbuch 2/88
  2. Redlich, Virgil (Hrsg.): Die Matrikel der Universität Salzburg. Salzburg 1933. S. 613
  3. AES, 12/84, Altbestand, Ordinationskatalog 1772-1816, S. 152
  4. Professbuch der Abtei Mondsee. Diözesanbibliothek Salzburg/HS 48