Tarnóczy, Maximilian Kardinal (1806-1876)

Aus RES
Version vom 15. Juli 2015, 11:38 Uhr von Bhumpel (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Tarnóczy, Maximilian Kardinal (1806-1876)
Galvanographie, AES, Rechte dort
Galvanographie, AES, Rechte dort
Geboren 24. 10. 1806 (Schwaz)
Verstorben 4. 4. 1876 (Salzburg)
Priesterweihe 25. 10. 1829
Funktionen Erzbischof von Salzburg
Quellen im AES Sterbebildchen

Angaben aus dem Schematismus

Geboren zu Schwaz am 24. Oktober 1806, trat am 1. November 1824 in das hiesige f.e. Priesterhaus, wurde mit allerh. Entschliessung vom 18. Oktober 1828 als Diakon in das höhere Bildungs-Institut zum hl. Augustin in Wien aufgenommen und am 25. Oktober 1829 zum Priester geweiht, bewarb sich am 1. September 1831 um die in Salzburg frei gewordene Lehrkanzel der Dogmatik und wurde am 14. März 1832 zum Doktor der Theologie an der k.k. Universität zu Wien promoviert. Am 22. Mai 1832 zum Subdirektor in das salzburgische Priesterseminar berufen, erhielt er noch im nämlichen Jahre durch allerh. Entschliessung vom 29. August die Professur der Dogmatik am Lyceum zu Salzburg. Am 28. Juli 1842 "als Beweis der vollen Anerkennung seiner am k.k. Lyceum zu Salzburg um den Diözesanklerus und die Salzb. Erzdiözese erworbenen Verdienste" von Seiner Eminenz Friedrich Kardinal Schwarzenberg zum wirkl. Konsistorialrat befördert, wurde er als Rektor des k.k. Lyceums 1 1/2 Jahre später zum Kanonikus am Metropolitankapitel zu Salzburg ernannt und am 1. Jänner 1844 investiert. Als Domherr supplierte Hochderselbe fast noch ein volles Jahr die bis dahin innegehabte Lehrkanzel und wurde sodann zum Direktor des theol. Studiums ernannt. Nachdem Se. Eminenz der Hochw. Kardinal und Fürsterzbischof Friedrich auf den Metropolitanstuhl des hl. Adalbert nach Prag übersetzt worden war, wählte das Domkapitel am 24. Oktober 1850 den Domkapitular Maximilian von Tarnoczy zum Erzbischof von Salzburg. Die Wahl wurde von Seiner k. und k. Majestät dem Kaiser genehmigt und der Erwählte in dem am 17. Februar 1851 zu Rom abgehaltenen geheimen Konsistorium von Sr. päpstlichen Heiligkeit Pius IX. als Erzbischof von Salzburg präkonisiert. Am 1. Juni 1851 fand in der Metropolitan-Domkirche die feierliche Konsekration des neues Fürsterzbischofes durch Seinen erlauchten Vorfahrer Friedrich Kardinal Schwarzenberg unter Assistenz der Hochwürdgisten Herren Fürstbischöfe von Trient, Lavant und Seckau und des Weihbischofes Balthasar Schitter und Tags darauf die Übergabe des Palliums statt. Als Fürsterzbischof von Salzburg war Hochderselbe Legatus natus des heiligen apost. Stuhles, Patrizier von Rom, Primas von Deutschland, Seiner k. und k. apostolischen Majestät wirklicher geheimer Rat, Grosskreuz des k.k. Leopold-Ordens und des großherzoglichen toscanischen St. Josephs-Ordens, des Reichsrates, sowie des salzburgischen und des tirolischen Landtages ständiges Mitglied. Zur Kardinalswürde im geheimen Konsistorium zu Rom am 22. Dezember 1873 erhoben, trat Hochderselbe am 27. April 1874 seine letzte Romreise an und wurde am 4. Mai 1874 im geheimen Konsistorium als Kardinal eingeführt. Am 14. Mai 1874 fand die Feier der Besitzergreifung der Kirche Ara Coeli statt. Am 24. Oktober 1875 hielt Se. Eminenz unter der herzlichsten Teilnahme der gesammelten Erzdiözese die letzte kirchliche Feier, sein 25-jähriges Bischofsjubiläum. Wenige Tage darauf entschlief Se. Eminenz in Folge eines Schlaganfalles nach langem, schweren Leiden, wiederholt in Gegenwart des Hochw. Domkapitels mit der hl. Wegzehrung versehen, am 4. April 1876. Am 7. April 1876 fand die feierliche Beisetzung und Einsegnung der irdischen Hülle in einer Gruft der Domkirche an der Seite des Erzb. Aug. Gruber durch Se. Eminenz Friedrich Kardinal Schwarzenberg, Erzbischof von Prag, statt.[1]

Altbestand AES

Tonsur und Akolyth: 25. November 1824 (Salzburg, Hofkapelle, Augustin Johann Joseph Gruber, Erzbischof von Salzburg)[2]

Subdiakon: 31. August 1828 (Salzburg, Hofkapelle, Augustin Johann Joseph Gruber, Erzbischof von Salzburg)[3]

Diakon: 7. September 1828 (Salzburg, Hofkapelle, Augustin Johann Joseph Gruber, Erzbischof von Salzburg)[4]

Priester: 25. Oktober 1829 (Salzburg, Hofkapelle, Augustin Johann Joseph Gruber, Erzbischof von Salzburg)[5]

Einzelnachweise

  1. Personalstand der Säcular- und Regulargeistlichkeit des Erzbistums Salzburg für das Jahr 1889, Salzburg 1889, S. 189-190
  2. AES, Altbestand, 10/69, Ordinationsbuch 1818-1954 , S. 44
  3. AES, Altbestand, 10/69, Ordinationsbuch 1818-1954 , S. 80
  4. AES, Altbestand, 10/69, Ordinationsbuch 1818-1954 , S. 83
  5. AES, Altbestand, 10/69, Ordinationsbuch 1818-1954 , S. 103

Einzelnachweise


Literatur von Tarnóczy

  • Theologia dogmatica generalis et specialis a Prof. Maximiliano de Tarnoczy, aufgez. von Rupertus Mayr 1834 in 2 Bänden (Handschrift in der Diözesanbibiothek Salzburg, Hn464/1 u. 2)
  • Rituale Romano-Salisburgense /collatis consiliis cum ... dominis Adalberto Josepho, principe - episcopo Gurcensi, et Antonio Martino, principe - episcopo Lavantino, jussu ... domini Maximiliani Josephi principis - archiepiscopi et metropolitae Salisburgensis ... denuo recognitum. - Salisburgi 1854
  • Tarnoczy, Maximilian Joseph: Anrede ... an den Convertenden ... Ferdinand Grafen von Hahn-Neuhaus aus Holstein : bei Hochdesselben Aufnahme in die Gemeinschaft der katholischen Kirche; gehalten zu Salzburg ... am 6. Jänner 1858. Salzburg 1858
  • Tarnóczy, Maximilian Joseph: Oberhirtliche Verkündung des von Sr. Heiligkeit Papst Pius IX. in Form eines Jubiläums verliehenen vollkommenen Ablasses und Gebethe bei den zur Gewinnung desselben verordneten Kirchenbesuchen in der Erzdiöcese Salzburg. Salzburg 1865