Eder, Matthias (1902-1980): Unterschied zwischen den Versionen

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1930 wurde er zum Priester geweiht und schiffte sich im selben Jahr in den Fernen Osten ein, wo er mit nur wenigen Unterbrechungen fünfzig Jahre seines Lebens verbringen sollte. Nach einem Sprachstudium in Japan unterrichtete er etwa ein Jahr lang an einem Gymnasium in der Hafenstadt Kanazawa, doch schon bald spürte er, dass die Arbeit eines gewöhnlichen Missionars nicht zu ihm passte. Er wollte viel lieber die Sprache, die Geschichte, die Religion und die Bräuche des Landes studieren, in dem er lebte, als seine Tage mit direkter Missionsarbeit verbringen.
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Schließlich erhielt er von seinen Vorgesetzten die Erlaubnis, in Europa Ethnologie zu studieren. Er studierte in den letzten Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg in Wien, Paris und Berlin. In 1938, nach seiner Promotion an der Universität Berlin, reiste er wieder in den Fernen Osten, dieses Mal nach Peking, wo er eine Professur an der katholischen Fu-jen Universität bekam. Zeitweise unterrichtete Pater Eder Kurse für das Personal des amerikanischen Militärs und später auch an der American School in Japan.
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Er war in seiner Freizeit Maler.
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*Peter Knecht, ''Dr. Matthias Eder S.V.D. 1902-1980.'' [https://perma.cc/RK3Y-Z6GJ Nachruf] mit umfangreicher Bibliographie. 
  
 
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Aktuelle Version vom 24. Oktober 2021, 18:49 Uhr

Eder, Matthias (1902-1980)
Taufname Matthias Leopold
Geboren 15.11.1902 (Abtenau TfB XIII B 302/139)
Verstorben 27.04.1980 (Tokyo, Japan)
Vater Matthias Eder, Bauer zu Oberkirchegg
Mutter Elisabeth Russegger
Orden Steyler Missionar (SVD)
Priesterweihe 1930
Funktionen Universitätsprofessor in Peking und Tokyo

Er war Gründer und langjähriger Herausgeber der Asian Folklore Studies und Mitglied des von den Steyler Missionaren betriebenen Anthropos Instituts.

1930 wurde er zum Priester geweiht und schiffte sich im selben Jahr in den Fernen Osten ein, wo er mit nur wenigen Unterbrechungen fünfzig Jahre seines Lebens verbringen sollte. Nach einem Sprachstudium in Japan unterrichtete er etwa ein Jahr lang an einem Gymnasium in der Hafenstadt Kanazawa, doch schon bald spürte er, dass die Arbeit eines gewöhnlichen Missionars nicht zu ihm passte. Er wollte viel lieber die Sprache, die Geschichte, die Religion und die Bräuche des Landes studieren, in dem er lebte, als seine Tage mit direkter Missionsarbeit verbringen.

Schließlich erhielt er von seinen Vorgesetzten die Erlaubnis, in Europa Ethnologie zu studieren. Er studierte in den letzten Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg in Wien, Paris und Berlin. In 1938, nach seiner Promotion an der Universität Berlin, reiste er wieder in den Fernen Osten, dieses Mal nach Peking, wo er eine Professur an der katholischen Fu-jen Universität bekam. Zeitweise unterrichtete Pater Eder Kurse für das Personal des amerikanischen Militärs und später auch an der American School in Japan.

Er war in seiner Freizeit Maler.

Literatur

  • Peter Knecht, Dr. Matthias Eder S.V.D. 1902-1980. Nachruf mit umfangreicher Bibliographie.