Eder, Franz de Paula Albert (1818-1890)

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Eder, Franz de Paula Albert (1818-1890)
Ordensname Albert
Taufname Franz de Paula
Geboren 30. 1. 1818 (Hallein TfB 8/614)
Verstorben 10. 4. 1890
Vater Peter Paul Eder
Mutter Theresia Hintner
Orden O.S.B. (St. Peter in Salzburg)
Profess 3. 4. 1842
Priesterweihe 1. 8. 1843
Funktionen Erzbischof Salzburg
Quellen im AES Sterbebildchen, Priesterkartei

Angaben aus dem Schematismus

Am Fusse des Salzberges zu Hallein, [...] wurde Franz de Paula am 30. Jänner 1818 geboren. Sein Vater, Peter Paul Eder, bekleidete zuerst das Amt eines k.k. Salzverschleissamtes-Controlors, und seine Mutter Theresia war eine Tochter des bürgerlichen Handelsmannes Franz Hintner zu Hallein. Franz de Paula besuchte die Schule zu Hallein, 1831-1837 das akademische Gymnasium in Salzburg, trat den 23. September 1839 in das Benedictiner-Stift St. Peter ein, widmete sich 1838 und 1839 den philosophischen und 1841-1844 den theologischen Studien, legte am 3. April 1842 die feierliche Profess ab, empfing am 1. August 1843 von Sr. Eminenz dem Cardinal und Fürsterzbischof von Salzburg, Schwarzenberg, Friedrich Kardinal (1809-1885), die Priesterweihe und am 5. Juli 1844 die seelsorgliche Cura. P. Albert wirkte in der beschwerlichen Pfarre Abtenau 1845-1849 als Cooperator [...]. Im Herbste 1849 wurde er als Professor der Religion, Philosophie und Philologie an das damals noch von den PP. Benedictinern geleitete Gymnasium nach Salzburg berufen; am 19. März 1851 auf der Universität zu Innsbruck zum Doctor der Philosophie promoviert und nach dem am 29. September erfolgten Ableben des Abtes Albert Nagnzaun den 17. Jänner 1857 zum Prälaten des Stiftes St. Peter erwählt, am 14. Februar als solcher confirmiert und am folgenden Tag benedicirt, worauf er am 25. Februar zum f.e. geistlichen Rate ernannt wurde. [...] Das sorgenvolle Streben zur Hebung des Stiftes konnte den unermüdlichen Prälaten nicht abhalten, sich auch am politischen Leben zu beteiligen. Schon 1860 war er an dem von der Krone selbst berufenen sog. verstärkten Reichstag beteiligt, 1861-1888 gewählter Vertreter der Märkte Abtenau, Golling und Kuchl im Salzburger Landtag, von welchem er für die Periode 1860-1865 auch das Reichsratsmandat zur Vertretung der salzburgischen Großgrundbesitzer erhielt. [...] Nach dem Hingang des seligen Tarnóczy, Maximilian Kardinal (1806-1876) wählte das Domkapitel am 27. Mai 1876 fast einstimmig den Abt Albert Eder zum Erzbischof, wozu Se. Majestät der Kaiser unt. 1. Juni 1876 die Genehmigung erteilte, und denselben nach dem am 20. Juni 1876 bei der päpstlichen Nuntiatur in Wien durchgeführten Informationsprozesse in spezieller Audienz empfing. [...] Am 29. September 1876 erfolgte von Sr. Heiligkeit Papst Pius IX. die Confirmation und Präconisierung, am Feste des hl. Erzengels Raphael durch Schwarzenberg, Friedrich Kardinal (1809-1885), in solemner Weise die Übergabe des Palliums und Inthronisierung des Fürsterzbischofes Franz Albert, welcher am 31. Oktober 1876 in die Hände Sr. k. u. k. Apost. Majestät zu Wien den Eid der Treue ablegte. Der hohe Verblichene erfreute sich viele Jahre einer festen Gesundheit, bis eine Verkühlung [...] den Keim zu einer schweren Erkrankung legte. [...] Im Laufe des Jänner 1890 begann bei zunehmender Appetitlosigkeit und geistiger Niedergeschlagenheit der allgemeine Verfall der Kräfte. Im Laufe des Monats März nahm die Schwäche so sehr zu, dass sich die geistliche Stelle unt. 10. März 1890 veranlasst sah, allgemeine Gebete für den Oberhirten anzuordnen. [...] Am 10. April 1890, 9 Uhr vormittags verkündete die große Domglocke ernst und bang, dass Salzburg seinen Oberhirten verloren [...].[1]

Angaben aus dem Schematismus

Seine Hochfürstliche Gnaden und Excellenz der Hochwürdigste Hochgeborne Herr Franz de Paula Albert Eder, Fürsterzbischof von Salzburg, Legatus natus des heil. apostolischen Stuhles, Primas von Deutschland, St. päpstliche Heiligkeit Prälatus domesticus, Solio Pontificio Assistens, Comes Romanus, Sr. k.u.k. Apostolischen Majestät wirkl. geheimer Rath, Ritter des kais. österr. Ordens der eisernen Krone, Grosskreuz des grossherzoglich toscanischen St. Joseph-Ordens, des Reichsrathes, sowie des salzburgischen und des tirolischen Landtages ständiges Mitglied, Doctor der Theologie und Philosophie, etc. starb am 10. April 1890 im 73. Lebensjahr.[2]

Altbestand AES

Subdiakon: 17. Dezember 1842 (Salzburg, Dom (Rupertioratorium), Friedrich Johannes Jacob Cölestin von Schwarzenberg, Erzbischof von Salzburg)[3]

Diakon: 11. März 1843 (Salzburg, Dom (Rupertioratorium), Friedrich Johannes Jacob Cölestin von Schwarzenberg, Erzbischof von Salzburg)[4]

Einzelnachweise

  1. Personalstand der Säcular- und Regulargeistlichkeit des Erzbistums Salzburg für das Jahr 1891, Salzburg 1891 , S. 191-214
  2. Personalstand der Säcular- und Regulargeistlichkeit des Erzbistums Salzburg für das Jahr 1891, Salzburg 1891 , S. 177
  3. AES, Altbestand, 10/69, Ordinationsbuch 1818-1954 , S. 204
  4. AES, Altbestand, 10/69, Ordinationsbuch 1818-1954 , S. 205


Einzelnachweise