Vereno, Matthias (1922-2009)

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Vereno, Matthias (1922-2009)
Ordensname Matthias
Taufname Karl Feldl
Geboren 05.10.1922 (Düsseldorf)
Verstorben 30.05.2009
1. Ehe Gertrud Maria
Orden OSB (St. Peter)
Profess 02.07.1978
Universität Tübingen (u.a.)
Heimatdiözese Köln
Priesterweihe 29.06.1977
Funktionen Sbg.-St. Johannes 1987- Aushilfspr., Dr.
Quellen im AES Priesterkartei

Lebenslauf bis zum Klostereintritt

Seine Eltern waren Eugen und Maria (geb. Kavcic) aus Wien. Er besuchte das Humanistische Gymnasium in Wien-Döbling und Berlin-Steglitz, Matura 1940, Wehrdienst und Kriegsgefangenschaft bis 1946. Darauf folgten Studien in Philosophie, Geschichte, Kunstgeschichte, Theaterwissenschaft, Religionswissenschaft und Theologie an den Universitäten Wien, Freiburg im Breisgau und Tübingen, hier Dr. phil. 1953. Private Studien und freier Schriftsteller; Katechet an der Bundesgewerbeschule und Lehranstalt für hauswirtschaftliche und gewerbliche Frauenberufe in Salzburg 1955/56; verantwortlicher Schriftleiter der Quartalsschrift Kairos. Zeitschrift für Religionswissenschaft und Theologie 1959; Mitglied des internationalen Forschungszentrums für Grundfragen der Wissenschaften 1961; Habilitation an der Universität Salzburg 1968; Visiting Prof. an der University of California, Santa Barbara und Universität Madras (Indien) 1968–1971; 1972 tit. ao. Prof., 1973–1975 Supplierung der Ersten Lehrkanzel für Philosophie an der Philosophischen Fakultät in Salzburg; daneben Lehraufträge an der theol. Fakultät und Kurs zu Theology and Christian Culture an der Salzburger Zweigstelle der University of Portland, Oregon (Holy Cross Fathers); 1975–1977 ao. Prof., Ämter in mehreren wissenschaftlichen Vereinigungen bis 1977.

Klostereintritt

Nach dem Tod seiner Frau entschied er sich (inzwischen Vater dreier Söhne) für den geistlichen Beruf. Er wurde wenige Tage nach seiner Priesterweihe in der Erzabtei St. Peter eingekleidet und dann Regularoblate. Im Kloster hatte er die Aufgabe eines außerordentlichen Krankenseelsorgers. Er machte eine Pilgerreise nach Nigeria von 09.1982 bis Ostern 1983. Sein Klosteraustritt erfolgte am 01.09.1983; er wurde in die Erzdiözese Salzburg aufgenommen.

Swami

Er reiste im 10.1986 gemeinsam mit einer indischen Schwester vom Guten Hirten nach Indien, um neue Wege der Spiritualität zu entdecken. Es folgten Gründungsinitiativen in Italien und an diversen Orten. Zuletzt wohnte er in Aspach (Innviertel), wo er am 5. Juni 2009 begraben wurde. Er nannte sich in diesem Lebensabschnitt Swami, gemäß indischer Tradition. Seine ehemalige Schülerin und langjährige Begleiterin war Swami Samipata.[1]

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Die Lebensweiheit Ostasiens.
  • Worte der Ferne : Gedichte.
  • Religionen des Ostens : Weisheit und Glauben alter Kulturvölker.
  • Mythisches Wissen und Offenbarung
  • Zeichen der Zeit: die Herausforderung des christlichen Bewußtseins in der gegenwärtigen Weltsituation.
  • Das Wort in den Worten : christliche Überlieferung in unserer Weltstunde.
  • Menschheitsüberlieferung und Heilsgeschichte: zum Verständnis der geistigen Begegnung zwischen Asien und dem Abendland.

Archivquellen

  • Archiv der Erzabtei St. Peter, Professbuch der Erzabtei, dritter Teilband, ab 1901, Eintrag Nr. 625.

Biographische Artikel

  • Samipata A. Azhakathu, "Aus dem Leben von Swami Matthias," in: Das Wort in den Worten (Munderfing 2016), S. 239–245.
  • Artikel auf Wikipedia

Einzelnachweise

  1. "Salzburger Priester-Philosoph Matthias Vereno gestorben", Kathpress vom 04.06.2009.