Surer, Thaddäus Franz (1745-1803)

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Surer, Thaddäus Franz (1745-1803)
Besitzvermerk des P. Thaddäus Surer, DBS
Besitzvermerk des P. Thaddäus Surer, DBS
Taufname Franz
Geboren 20. 1. 1745
Heimatort Surheim
Verstorben 15. 6. 1803 (Nürnberg)
Vater Marcus Surer
Mutter Gertrud, geb. Rerlin
Orden OESA
Profess 23. 11. 1766
Priesterweihe 27. 12. 1768
Funktionen Pfarrer Dürrnberg 1785-1786

Für 1770 ist von P. Thaddä Surer eine gedruckte Arbeit (theologischer Disput unter P. Umbhaus) in Mülln belegbar, 1771 wurde er Lector der Philosphie in Mülln, danach des geistlichen Rechts und der Moral. 1784 erschien als Folge der Aufforderung zum Lesen der Bibel in Fürsterzbischof Colloredos Hirtenbrief eine Arbeit über das Bibellesen in der alten Kirche, diese wurde von Teilen des erzbischöflichen Konsistoriums verworfen. Surer wurde dann Superior der Augustiner auf dem Dürrnberg (Pfarrvikar 1785-86) und danach Prior in Hallein. Todes- und Geburtsdaten nach Nopitsch[1], wobei das Geburtsdatum auch durch die Taufbestätigung vom November 1756 aus Salzburghofen belegt ist.[2] Krapf führt darüber hinaus an, dass er 1765 Novize in Tittmoning war, 1778 in Kufstein (dort u.a. Prediger und Katechet in Angart), 1782 Lector in Mülln, 1784 Superior am Dürrnberg, 1785 Prior von Hallein.[3] Seinen Lebensweg (Flucht nach Nürnberg, Konversion zur Evangelischen Kirche dort, arbeitete als Mechaniker und Holz-Uhrnacher, nannte sich ab dann Franz Wadler) legte er 1790 selbst in Druck dar, nachdem darüber ein Artikel erschienen war [4]. Dieser hatte allem Anschein nach heftige, Surer schmähende Kritik in Augsburg hervorgerufen, vor welcher wiederum der ehem. Mitbruder Sandbichler Surer/Wadler verteidigte. Dies nahm Surer wiederum zum Anlass, um 1791 selbst seinen Charakter zu verteidigen. Nothegger gibt seine "Apostasie" mit 31. 8. 1788 an.[5]

Einzelnachweise

  1. Will, Georg Andreas; Nopitsch, Christian Conrad: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben, Verdiensten und Schrifften . Bd. 8, Nürnberg 1808, S. 368
  2. Stiftsarchiv Michaelbeuern, Müllner Archiv , Nr. 30, Lit. S-Z, Fasz. 36, Personalakten der Religiosen der salzb.-tirolischen Provinz aus den Jahren 1680-1780
  3. Stiftsarchiv Michaelbeuern, Müllner Archiv , Buchförmige Akten 3a, Provincia O.E.S.P.N.A. Tyroli-Salisburgensis ...Conscripta anno MDCCLXI à F. C. K. (Cyprian Krapf)
  4. Intelligenzblatt der Allgemeinen Literaturzeitung 52 (Halle, 21. 4. 1790), Sp. 412-414
  5. AES, Altbestand, 11/99, Handschriften, Nothegger, Florentin: Die Geschichte der Augustiner-Eremiten in Tirol , S. [43]

Literatur von und über Surer bzw. Wadler

Colloredos Salzburg, in: MGSLK (Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde) 158/159, S. 436-440


Vorgänger Amt Nachfolger
P. Cyprian Krapf Pfarrer von Dürrnberg
1785-1786
P. Dominicus Huber


Vorgänger Amt Nachfolger
Rieder, Antoninus (1725-1789) Prior des Augustiner-Eremitenkonventes Hallein
1785-1788
Krapf, Cyprianus (-1789)