Stark, Alkuin Johann Bapt. (1903-1991)

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Alkuin Stark war Volksschullehrer, Mönch von St. Peter und über 30 Jahre Missionar in Argentinien.


Stark, Alkuin Johann Bapt. (1903-1991)
Ordensname Alkuin
Taufname Johann Baptist
Geboren 02.08.1903 (Monheim (Schwaben))
Verstorben 24.05.1991 (Salzburg)
Vater Johann Stark
Mutter Kreszenz Sprater
Orden OSB (Erzabtei St. Peter)
Profess 29.08.1931
Heimatdiözese Eichstätt
Priesterweihe 22.09.1934
Primizdatum 24.09.1934
Primizort Salzburg
Wirkungsorte Kaufbeuren, Einsiedeln, Buenos Aires, Maria Plain

Vor dem Klostereintritt

Seine Eltern waren Johann (Notariatsinspektor, aus Otting stammend) und Kreszenz (geb. Sprater, aus Rögling). Die Eltern übersiedelten 1904 nach Lauingen an der Donau, dort besuchte der Sohn 1909–1916 die Volksschule und 1916–1922 die Katholische Lehrerbildungsanstalt. 1922–1924 war er als Aushilfslehrer an fünf Volksschulen tätig. Am 01.01.1925 wurde er zum Hilfslehrer an der Katholischen Knabenschule in Kaufbeuren (Allgäu) ernannt und blieb in dieser Stellung bis zum 31.12.1927. Im Juni 1925 musste er sich am dortigen Bezirkskrankenhaus einer Blinddarmoperation unterziehen; wegen der eingeatmeten Giftgase der Narkose kam dazu eine Lungenentzündung. Er hatte hohes Fieber und machte in einer schlaflosen Nacht an seinem Namenstag (24.06.) das Gelübde, Gott im Ordensstand zu dienen, wenn er nicht sterbe. Am nächsten Morgen war er fieberfrei und konnte das Krankenhaus verlassen. Zur Erfüllung des Gelübdes kam es jedoch erst später: am 31.12.1927 bat er um Entlassung aus dem Staatsdienst.

Im Kloster St. Peter

Am 01.01.1928 übersiedelte er nach Österreich und legte zu Ostern 1930 am humanistischen Bundesgymnasium in Klagenfurt die Reifeprüfung ab. Auf seiner Rückreise in die Heimat stieg er in Salzburg ab und bat in St. Peter um Aufnahme ins Kloster, die ihm gewährt wurde. Dann studierte er zunächst ein Semester Philosophie.

Seine Einkleidung war am 28.08.1930 (er erhielt seinen Namen nach Abt Alkuin Deutsch von St. John's Abbey in Collegeville, Minnesota, der in der Nachkriegszeit St. Peter geholfen hatte). Am 29.08.1931 legte er die Erste Profess ab, studierte dann Philosophie und Theologie in Salzburg und besuchte Deklamationsunterricht am Mozarteum. Feierliche Profess am 02.09.1934 zusammen mit vier Confratres, Priesterweihe am 22.09.1934 durch Weihbischof Filzer. Zur Primiz kamen die Eltern trotz der 1000 Mark-Sperre.

Nach Beendigung seiner Studien wurde er Hauptschullehrer in Volders (09.1935–02.1936). Seine Eltern wurden in Deutschland durch die NSDAP verfolgt. 1936 wurde P. Alkuin nach Einsiedeln (Schweiz) geschickt, wo er an der Klosterschule Chemie und Mathematik unterrichtete, in der Wallfahrtsseelsorge mitwirkte und Musikstunden erhielt. Da man nach den Einmärschen und Klosteraufhebungen 1938 auch in der Schweiz ähnliches befürchtete, schickte ihn Abt Ignatius Staub nach Argentinien, um dort einen Ort ausfindig zu machen, wohin der Konvent fliehen könnte (es kam zur Neugründung eines Priorates in der Provinz Buenos Aires, 25 km vom Ort Los Coldos entfernt).

Argentinien

Am 09.12.1938 traf P. Alkuin in Buenos Aires ein und blieb bis Dezember 1941 im dortigen Benediktinerkloster. Anschließend (bis Dezember 1944) kam er als Kooperator in die Pfarre Banfield, ca. 20 km von Buenos Aires entfernt; 1945 wurde er als Kaplan in ein staatliches Blindenheim für Kinder bestellt. Während dieser Zeit wohnte er bei österreichischen Zisterziensern aus Wilhering in San Andrés bei Ballester. 1946 wurde er wieder Kooperator in der Pfarre Inmaculada Concepción in Buenos Aires (Stadtteil Belgrano). 1947 musste er krankheitsbedingt das feuchte Klima von Buenos Aires verlassen und übersiedelte in die 1000 km westlich gelegene Provinz Mendoza, in die Stadt San Rafael, wo er Kooperator war und vorübergehend auch missionierte. 1949 kam er nach Costa de Araújo (ein Gebiet von ca. 10.000 Quadratkilometer im Nordosten der Provinz Mendoza). Laut Kapitelprotokoll erhält er 1950 die Exklaustration und wirkte als Weltpriester in den USA. 1952 war er jedenfalls in Araújo. 1957 und 1961 erwähnen Kapitelprotokolle Kontakt mit ihm.

1971 kehrte er nach Salzburg zurück und war Wallfahrtspriester in Maria Plain. Am 01.09.1984 Jubelprofess, am 09.09. Feier des Goldenen Priesterjubiläums in Maria Plain. Er verstarb im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder.[1][2]

Einzelnachweise

  1. Archiv der Erzabtei St. Peter, Professbuch der Erzabtei, dritter Teilband, ab 1901, Eintrag Nr. 577.
  2. Personalschematismus der Erzdiözese Salzburg 1995. Eigenverlag des Erzbischöflichen Ordinariates Salzburg. Salzburg 1995.