Schluderbacher, Joannes Nicolaus (-1722)
Schluderbacher, Joannes Nicolaus (-1722) | |
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Taufname | Dominicus |
Geboren | ca. 1661 |
Heimatort | Rattenberg |
Verstorben | 20. 4. 1722 (Salzburg-Mülln) |
Vater | Johann Schluderpacher |
Orden | OESA |
Titel | Bacc. |
Ein vorliegender Mitgiftvertrag aus dem Jahre 1679 führt seinen Taufnamen Dominicus, seinen Vater und Rattenberg an.[1] Am 14. März 1682 wurde P. Johann Nikolaus Schluderpacher in Salzburg durch den Bischof von Lavant (Franz I. Kaspar von Stadion) zum Diakon geweiht.[2] Nothegger führt ihn in einer Liste der durch das erste Kapitel der neugegründeten salzburgisch-tirolischen Augustinerprovinz 1682 vorgenommenen Besetzungen als Klerikerprofesse (Diakon) des Konventes in Salzburg-Mülln, weiters, dass er 1706 und 1715 zum Provinzial gewählt wurde.[3] In den Akten des Provinzkapitels von 1685 scheint er als Konventuale in Kufstein auf, in denen von 1688 als Philosophielektor in Mülln, 1691 als Prior und Stadtprediger in Hallein.[4] Laut Sallaberger war er 1691-1700 Prior in Hallein.[5] Das Müllner Konventsbuch weist ihn für 1700 als Stadtprediger und Beichtvater in Hallein aus,[6] die Provinzakten 1703 als Prior und Generalprediger ebendort, die von 1712 als Prior von Rattenberg. [7] Angerer gibt an, dass er 1713-1717 Prior in Rattenberg war.[8] Von 1717 ist ein Akt aus dem Rattenberger Pfarrarchiv bekannt, ein an ihn aus dem Salzburger Ordinariat gerichtetes Schreiben die Rattenberger Corpus-Christi-Bruderschft betreffend.[9] Laut Calendarium verstarb er im 60. Lebensjahr.[10] In der kunsthistorischen Fachliteratur wird er als Planer des barocken, heute nicht mehr stehenden, Baus der Augustiner-Klosterkirche in Hallein (um 1700) angeführt.[11] Bei der Beschreibung der Bruderschaftskapelle wird dort auch angeführt, dass es dort auch eine Grabinschrift (wenn er wirklich dort begraben worden wäre, so ist der Todesort Mülln im Calendarium wohl unzutreffend) für ihn gäbe: "Exstruxit monasterium hoc et Cemeterium".[12]
Einzelnachweise
- ↑ Stiftsarchiv Michaelbeuern, Müllner Archiv , Nr. 30, Lit. S-Z, Personalakten der Religiosen der salzb.-tirolischen Provinz aus den Jahren 1680-1780, Bl. 10
- ↑ AES, Altbestand, 10/81, Catalogus Ordinandorum 1659-1698 , fol. 216v
- ↑ AES, Altbestand, 11/99, Handschriften, Nothegger, Florentin: Die Geschichte der Augustiner-Eremiten in Tirol , S. [17], [25]
- ↑ Stiftsarchiv Michaelbeuern, Müllner Archiv , Buchförmige Akten 1, Actorum Provincialium a Divisone et respective Erectione Provinciae Tyroli-Salisburgensis Ord: FF: Eremit. S: P: Augustini Liber Primus, S. [28], [39], [65]
- ↑ Sallaberger, Johann: Die Augustiner-Eremiten im Erzstift Salzburg im 17. Jahrhundert, Salzburg 1972 , S. Anhang 4
- ↑ Stiftsarchiv Michaelbeuern, Müllner Archiv , Buchförmige Akten 4, Liber Propositionum ac Litterarum Monasterii B.Mariae Virginis in Miln Salisburgensis, Ordinis Eremitarum S. P. Augustini ad Anno Domini M.DC.V.; S. [285]
- ↑ wie 4.), S. [144] und [227], gegen Angerer
- ↑ Angerer, Anton: Die Augustiner Eremiten in Nordtirol. Unter besonderer Berücksichtigung des Klosters Rattenberg. Innsbruck Univ. Diss. 1980 , S. 416
- ↑ Hölzl, Sebastian (Bearb.): Regesten zu den Urkunden und Akten des Pfarrarchives Rattenberg. Innsbruck 1983, S. 28
- ↑ Ordo Fratrum Eremitarum Sancti Augustini / Tiroler-Salzburger Provinz: Calendarium Fratrum Eremitarum S. P. Augustini. Salisburgi 1779 , S. [24]
- ↑ Moosleitner, Fritz: Hallein, Portrait einer Kleinstadt. Bilddokumente zur Bau- und Kulturgeschichte der Salinenstadt. 2., verb. Aufl., Hallein 1989, S. 128; Buberl, Paul: Die Denkmale des politischen Bezirkes Hallein. Wien 1927 (Österreichische Kunsttopographie 20), S. 119, 123, 136
- ↑ ebd. S. 136