Marianus, Thomas (-1636)
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Verstorben
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1636
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Orden
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OSB (San Martino delle Scale)
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Bischofsweihe
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1627 (?) (Fundi (?))
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Titel
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Dr. utriusque iuris
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Der hochgelehrte Sizilianer P. Thomas Mariani wurde im Klerikalseminar von Palermo ausgebildet, trat aber in das Benediktinerkloster San Martino delle Scale
ein, durch seinen guten wissenschaftlichen Ruf (hatte schon 14 Jahre in Rom, Pavia und Bologna doziert und in Padua die juristische Doktorwürde erhalten[1]) erhielt er bei der Gründung der Universität Salzburg die Berufung dahin und hielt als erster Prokanzler die Eröffnungsrede der Universität. Bis 1624 lehrte er Dogmatik, danach bis 1627 Kirchenrecht. Danach wurde er zum Bischof von Fundi berufen, durch häufige Anfeindungen schließlich erkrankt resignierte er und kehrte in sein Kloster zurück, wo er 1636 starb.[2] Laut Bauer war er die "prägende Autorität der Anfangsjahre" der in Salzburg gelehrten Philosophie und vermutlich einer derjenigen, die den strengen Thomismus italienisch-dominikanischer Prägung für diese Universität auf Jahrzehnte hinaus festlegten.[3]
Vorgänger
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Amt
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Nachfolger
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Einzelnachweise
- ↑ Zauner, Judas Thaddäus: Biographische Nachrichten von den Salzburgischen Rechtslehrern von der Stiftung der Universität an bis auf gegenwärtige Zeiten, Salzburg 1789
, S. 4
- ↑ Sattler, Magnus: Collectaneen-Blätter zur Geschichte der ehemaligen Benedictiner-Universität Salzburg. Kempten 1890
, S. 156-158
- ↑ Bauer, Emmanuel J.: ZWISCHEN IGNORANZ UND AVANTGARDISMUS. Das Verhältnis von katholischer Schulphilosophie und moderner Naturwissenschaft am Beispiel Salzburgs. In: Salzburger Jahrbuch für Philosophie 41 (1996), S. 135
Literatur von Mariani
- Contemplatio Theologica De Prima Dei Perfectione In Actione Immanenti Consistente, quae est Scientia, & Intellectus operatio (Defendent Airenschmalz, Nicolaus). Salisburgi 1626
- SS. Theologiae Suprema Salisburgensis Laurea. Salisburgi 1622