Maralt, Joannes Baptista Georg (1614-1693): Unterschied zwischen den Versionen

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== Literatur von Johann Maralt ==
 
== Literatur von Johann Maralt ==

Aktuelle Version vom 20. Mai 2020, 14:50 Uhr

Maralt, Joannes Baptista Georg (1614-1693)
Altarbild des linken, von der Monika- oder Gürtelbruderschaft gestifteter Seitenaltar in der ehem. Augustiner-Eremitenkirche in Tittmoning, gemalt von Br. Dietrich, um 1700, unten links möglicherweise Maralt
Altarbild des linken, von der Monika- oder Gürtelbruderschaft gestifteter Seitenaltar in der ehem. Augustiner-Eremitenkirche in Tittmoning, gemalt von Br. Dietrich, um 1700, unten links möglicherweise Maralt
Ordensname Joannes Baptista
Taufname Georg
Geboren 17. 4. 1614 (München)
Verstorben 1. 4. 1693 (Tittmoning)
Vater Kaspar Maralt
Orden OESA
Titel Dr. theol.

Dieser begabte Sohn des Münchener Hofmaurerpoliers Maralt (sein erster Sohn wurde 1647 Stadtrichter in München) war ebendort in den Orden der Augustiner-Eremiten eingetreten. Er hat 1641 in Ingolstadt unter Franz Rechlinger SJ eine philosophische Dissertation abgeliefert, diente seinem Orden ab 1646 als Prioratsvikar (durch den Tod von P. Andreas Rogg) in Mülln und zugleich als Lektor (heisst, dass er am Hausstudium in Mülln Philosophie unterrichtet hat), 1648 und 1651 wieder zum Prior gewählt. 1652 wegen schlechten Benehmens abgesetzt und nach München geschickt wurde er 1654 Prior von Regensburg (bis Feber 1664), wo er gründlich renovierte und das Vertrauen des Fürsterzbischofs Guidobald von Thun erlangte. Dieser förderte ihn in jeder Hinsicht, machte ihn 1665 zum Konsistorialrat, nachdem er - laut Sallaberger - 1664 in Salzburg promoviert hatte. 1664 wurde er abermals zum Prior von Mülln gewählt, 1666 zum Provinzial. Guidobald setzte ihn vielfach als Diplomaten ein, wenn es um Angelegenheiten mit dem bairischen Kurfürsten ging. Auch Guidobalds Nachfolger Maximilian Gandolph förderte Maralt sehr. 1671 wollte dieser wieder zum Provinzial gewählt werden, es kam aber zu einem Stimmenpatt. Den P. Cherle unterstützten die Baiern, auch der Kurfürst, der schließlich die Anhänger Maralts 1675 des Landes verwies. Da sich Maralt als Prior von Mülln nicht der österreichischen Provinz anschließen wollte wurde nach vielen Verhandlungen schließlich in Rom die Gründung der salzburgisch-tirolischen Ordensprovinz 1680 gestattet (erster Provinzial wurde P. Augustin Scheifler und die Gründung von Klöstern in Hallein und Kufstein festgeschrieben. 1681 kam auch Tittmoning als Neugründung hinzu. 1682 wurde er zum Provinzial seiner neuen Provinz gewählt (er blieb aber bis 1685 auch Prior von Tittmoning), auch 1685. 1691 nochmals zum Prior von Tittmoning gewählt.[1] [2] Kunzelmann berichtet darüber hinaus, dass er vom Provinzkapitel 1645 zum Lektor der Philosophie ins Kloster nach München berufen wurde und die Absetzung 1652 auf Verlangen von Fürsterzbischof Paris Lodron erfolgt sei.[3] Todesdatum nach Hahnl.[4]

Einzelnachweise

  1. Sallaberger, Hans: Aus der Geschichte des Augustinerklosters Tittmoning. In: Das Salzfass, 11.1977 , S. 40-47
  2. Sallaberger, Johann: Die Augustiner-Eremiten im Erzstift Salzburg im 17. Jahrhundert, Salzburg 1972
  3. Kunzelmann, Adalbero: Geschichte der deutschen Augustiner-Eremiten. Band 6: Die bayerische Provinz vom Beginn der Neuzeit bis zur Säkularisation, Würzburg 1975 , S. 208
  4. Lauterbacher, Franz (Hrsg.): Hier, wo die Schönheit Hüterin der Toten ... Der ehemalige Pfarrfriedhof von Salzburg-Mülln und seine Mönchs-Columbarien. Salzburg 2010 , S. 54 und 98-101
Jahreszahlen und Wappen des Fürsterzbischofs Maxgandolph in Tittmoning
Portrait des P. Johann Baptist Maralt in Mülln

Literatur von Johann Maralt

Vorgänger Amt Nachfolger
Rogg, Andreas (-1646) Prior des Augustiner-Eremitenkonventes Salzburg-Mülln
1646-1652 (1648-1648 als Vicarius)
Daimer, Valentinus (-1654)
Danzer, Theodulus Prior des Augustiner-Eremitenkonventes Salzburg-Mülln
1664-1666, 2. Amtszeit
Scheifler, Augustinus (-1683)
Jabinger, Joannes Evangelista (-1666) Provinzial der bayerischen Augustinereremitenprovinz
1666-1671
Cherle, Prosper (-1686)
Scheifler, Augustinus (-1683) Provinzial der salzburgisch-tirolischen Augustinereremitenprovinz
1682-1688
Maralt, Franciscus Casparus (-1698)