Mösinger, Georg (1831-1878)

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Mösinger, Georg (1831-1878)
Geboren 19. 3. 1831 (Langkampfen TfB 2/82f)
Verstorben 6. 1. 1878 (Kirchbichl)
Vater Joseph Mösinger
Mutter Ursula Mayr
Priesterweihe 30. 7. 1854
Funktionen Professor für Exegese, Dekan der Theologischen Fakultät Salzburg
Quellen im AES Sterbebildchen, Priesterkartei


Georg Mösinger war ein aus dem Tiroler Anteil der Erzdiözese Salzburg stammender Patristiker und Alttestamentler, der sich vor allem durch seine Werke über die orientalische altkirchliche Literatur Verdienste erwarb.

An Hand der jeweiligen Bände des "Personalstand der Säkular- und Regular-Geistlichkeit des Erzbistums Salzburg" lassen sich folgende Angaben zu seiner Biographie rekonstruieren: Nach seiner Weihe hatte er bis 1861 Kooperatorstellen in Kirchberg (Tirol), Kufstein, St. Johann i.T. inne, 1858-59 wird er als "Fürsterzbischöflicher Hofkaplan" geführt. Ab 1860 wird Mösinger wiederholt unter "in fremden Diözesen befindliche Diözesane" angeführt, 1860 und 1862 im Erzbistum München-Freising, 1863 und 1864 in Rom, als Kaplan all’ Anima. 1865 ist er Supplement des Bibelstudiums des alten Bundes an der Theologischen Fakultät in Salzburg, ebenso 1866, aber nun als Dr. der Theologie, prom. und immatr. 13. Juli 1865. 1867 k.k.o.ö. Professor des Bibelstudiums des Alten Bundes, Decan der Theologischen Fakultät, 1868 selbiges als Prodekan, 1869 ohne leitende Funktionen. 1870 wird seine Professur um den Zusatz: "… und der orientalischen Dialekte", erweitert und angeführt: d. Z. mit Urlaub abwesend. Ab 1871 wieder anwesend wird er 1872 als Dekan und 1873 als Prodekan ausgewiesen, 1877 nochmals als Dekan angegeben, allerdings stirbt er ebreits am 6.1.1878.

Unter den am AES befindlichen Akten zur Theologischen Fakultät Salzburg geht aus einer Eingabe des Fürsterzbischofs Maximilian Joseph Tarnóczy an das Staatsministerium 1865 hervor, dass Mösinger eineinhalb Jahre in München bei Abt Bonifaz Haneberg (OSB, St. Bonifaz, 1854-72, später Bischof von Speyer) orientalische Sprachen und 2 Jahre in Rom bei P. Pius Zingerle OSB (aus der Abtei Marienberg, Südtirol) studierte, dem er bei der Bearbeitung und Herausgabe unedierter syrischer Kirchenschriftsteller zur Seite stand.

Altbestand AES

Tonsur und Akolyth: 30. November 1850 (Salzburg, Dom, Balthasar Schitter, Weihbischof von Salzburg)[1]

Subdiakon: 24. Juli 1853 (Salzburg, Dreifaltigkeitskirche, Maximilian Joseph Ritter von Tarnóczy-Sprinzenberg, Erzbischof von Salzburg)[2]

Diakon: 26. Juli 1853 (Salzburg, Maximilian Joseph Ritter von Tarnóczy-Sprinzenberg, Erzbischof von Salzburg)[3]

Priester: 30. Juli 1854 (Salzburg, Dom, Maximilian Joseph Ritter von Tarnóczy-Sprinzenberg, Erzbischof von Salzburg)[4]

Einzelnachweise

  1. AES, Altbestand, 10/69, Ordinationsbuch 1818-1954 , S. 263
  2. AES, Altbestand, 10/69, Ordinationsbuch 1818-1954 , S. 273
  3. AES, Altbestand, 10/69, Ordinationsbuch 1818-1954 , S. 274
  4. AES, Altbestand, 10/69, Ordinationsbuch 1818-1954 , S. 280


Literatur herausgegeben von Georg Mösinger:

  • Evangelii Concordantis Exposito Facta A Sancto Ephraemo Doctore Syro, Venedig 1876.
  • Vita et martyrium Sancti Bartholomaei Apostoli ... Salzburg 1877.
  • Monumenta Syriaca ex Romanis Codicibus collecta, Vol. 2 (Edita a Georgio Mösinger). Innsbruck 1878
  • Supplementum Corporis Ignatiani a Giulielmo Curetono, Innsbruck 1872
  • Acta S.S. Martyrum Edessenorum Sarbelii, Barsimaei, Guriae, Samonae et Abibi, Innsbruck 1874-

Literatur von Georg Mösinger:

  • Wozu braucht der heilige Vater eine Armee? Den Katholiken Deutschlands und Österreichs beantwortet. Salzburg 1868
  • Die tapferen Vertheidiger von Monte Rotondo. Ein schönes Beispiel treuer Anhänglichkeit an den hl. Vater. Salzburg 1869
  • Die traurigen Folgen des Verlustes des Kirchenstaates (Weckstimmen für das katholische Volk ; 1,12). Wien 1870.
  • Die Unfehlbarkeit des Papstes (Vereinsgabe des kath.-polit. Preßvereins in Salzburg ; [1],2). Salzburg 1870.