Kimpfler, Gregorius Thomas (1625-1693)

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Kimpfler, Gregorius Thomas (1625-1693)
Ordensname Gregorius
Taufname Thomas
Geboren 24. 12. 1625 (Salzburg-Dompfarre TfB 3/672)
Verstorben 4. 11. 1693 (Scheyern)
Vater Hanns Kimpfler
Mutter Katharina Eder
Orden OSB (Scheyern)
Profess 26. 12. 1641


Gregorius Thomas Kimpfler (* 24. Dezember 1625 in Salzburg; † 4. November 1693 in Scheyern) wurde in Salzburg als Sohn des "fürsterzbischöflichen Hofeinkhauffers" Hanns Kimpfler und seiner Ehefrau Katharina (geb. Eder) geboren. Er legte am 26. Dezember 1641 in der Abtei Scheyern die Profess ab, studierte zuerst in Ingolstadt (folgt man der Totenpredigt von Augustin Mayr war einer seiner dortigen Lehrer auch Arnold Rath) und ab 1646 in Salzburg. Am 20. März 1649 empfing er in Salzburg die Diakonenweihe.[1] 1653-1657 unterrichtete er Kirchenrecht an der Universität Salzburg[2], wurde dann Prior und schließlich am 6. 5. 1658 zum Abt seines Klosters erwählt.[3] Er gilt als einer der Begründer der Bayrischen Benediktinerkongregation unter dem Titel der Heiligen Engel.[4]

Er war literarisch sehr produktiv und einige seiner Werke erlebten mehrere Auflagen, vor allem die unten aufgeführte "Manductio Ad Perfectionem Religiosam (...)". Sie wurde bis ins Jahr 1984 in mehrere Sprachen übersetzt und immer wieder neu aufgelegt.

Er hatte mehrere Geschwister im geistlichen Stand, aber auch zwei Brüder, die in Salzburg zu hohen weltlichen Ämtern aufstiegen. Seine Schwester Maria Katharina war Äbtissin von Kühbach, sein Bruder Rupert zuerst Benediktiner von Kremsmünster, dann Abt von Gleink, sein Bruder Johann Baptist war so wie er Benediktiner von Scheyern und sein Bruder Bernhard Benediktiner von Michaelbeuern - dieser kam beim Felssturz im Juli 1669 in Salzburg ums Leben. Sein Bruder Franz war Kammerrath und schließlich sein Bruder Paris Hofrat in Salzburg.

Bemerkenswert ist eine Totenpredigt zu seiner Person, die von P. Augustinus Mayr aus Scheyern gehalten und sogar in Druck gegeben wurde. Die auf deutsch verfasste Predigt enthält zahlreiche Daten zu seinem Leben und Wirken.

Einzelnachweise

  1. AES, Altbestand, 12/84, Ordinationskatalog 1629-1659 , fol. 321
  2. Zauner, Judas Thaddäus: Biographische Nachrichten von den Salzburgischen Rechtslehrern von der Stiftung der Universität an bis auf gegenwärtige Zeiten, Salzburg 1789 , S. 87
  3. Lindner, Pirmin August: Verzeichnisse aller Aebte und Pröpste der Männerklöster der alten Kirchenprovinz Salzburg. Kempten 1907-1908 (Monasticon Metropolis Salzburgensis antiquae, Abt. 1) , S. 191
  4. Die Geschichte der Quellen und Literatur von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Stuttgart 1880. S. 146
Vorgänger Amt Nachfolger
Placidus Hieber Präses der Benediktineruniversität Salzburg
1660-1662
Placidus Buechauer


Literatur von Gregor Kimpfler

  • Quaestiones Theologicae. Ex Summa S. Thomae (Präses: Schwab, Marianus). Salisburgi 1653
  • Manuductio Ad Perfectionem Religiosam Per vias rectas & planas. Romae 1690. Monachii 1694. Deutsch (Übersetzung: Popp, Hannelore) München-Pasing 1984
  • Tractatus Theologico-Moralis In decem Decalogi, & quinque Ecclesiae Praecepta (Hrg.: Inderstorffer, Joseph). Ratisbonae: 1708
  • Theologiae Moralis Pars ... Ratisbonae 1735 (Bd. 1-2)
  • Gregorii Kimpfler Schirensis mon. lectiones in librum II. Decretalium Salisburgi habitae. 1654 (Handschrift in der Bayerischen Staatsbibliothek München)
  • Gregorii Kimpfler collegium super totum ius canonicum Salisburgi habitum. 1654 (Handschrift in der Bayerischen Staatsbibliothek München)
  • Principia generalia casuum conscientiae. Scheyern 1688 (Handschrift in der Bayerischen Staatsbibliothek München)

Literatur über Gregor Kimpfler