Hupfauer, Joannes Evangelista (-1704)

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Hupfauer, Joannes Evangelista (-1704)
Heilige des Augustinerordens in der Kuppel Augustinerkirche von Rattenberg Tirol, (1708)
Heilige des Augustinerordens in der Kuppel Augustinerkirche von Rattenberg Tirol, (1708)
Geboren ca. 1655
Orden OESA
Titel Bacc. theol.
Funktionen Pfarrer Dürrnberg 1702-1712

In einem Dokument aus 1675 wurde Johann Hupffauer als Konventuale in Mülln angeführt.[1] Nothegger führt ihn in einer Liste der Teilnahmer (für Rattenberg) des ersten Kapitels der neugegründeten salzburgisch-tirolischen Augustinerprovinz 1682, weiters bei den dort vorgenommenen Besetzungen als Prediger und Confessarius des Tittmoninger Konventes, am Kapitel 1685, 1691 und 1703 Definitor, 1688 und 1697 Visitator, weiters führt er an, dass er nach dem Tod des P. Öttl ab 14.1.1704 dessen Stelle als Stadtvikar in Rattenberg einnahm,[2] was auch für 1706 belegbar ist[3]. In den Akten des Provinzkapitels von 1685 scheint er als Prediger in Hallein auf, von denen für 1688 als solcher in Mülln, 1697 Stadtprediger in Hallein, 1703 Konventsprediger ebendort mit dem Titel des Generalpredigers,[4] als Prediger in Mülln auch für 1691 und 1694 nachweisbar.[5] Sallaberger führt an, dass er 1700-1703 Superior in Dürrnberg war,[6] für 1702-1712 wird er dort als Pfarrvikar geführt (laut Dürlinger, durchaus fragwürdig). Erwähnenswert erscheint auch, dass der Innsbrucker Maler Johann Josef Waldmann (1676-1712) in seiner Ausmalung der Chorkuppel der Rattenberger Klosterkirche in den Gesichtern der Heiligen des "Augustinerhimmels" damals lebende Patres portraitierte, als Alessandro Cardinal Oliva eben Hupfauer (laut Angerer als damaligen Stadtvikar), eben als solcher dürfte er aber auch einen anrüchigen Lebenswandel geführt und den Zorn der Stadt auf die Augustiner gelenkt haben (was schließlich zum Entzug des Stadtvikariates geführt hat.[7]Laut Calendarium verstarb er im 49. Lebensjahr, angeblich in Mülln,[8] das angegebene Todesdatum 10. 12. 1704 ist aber sicherlich falsch, da aus dem Jahre 1707 noch eine Urkunde an ihn gerichtet ist.[9]

Einzelnachweise

  1. AES, Altbestand , 5/46,9, Mülln, Augustinerkloster, Wahlen des Präses
  2. AES, Altbestand, 11/99, Handschriften, Nothegger, Florentin: Die Geschichte der Augustiner-Eremiten in Tirol , S. [16] u. [19]- [25]; [129]
  3. Stiftsarchiv Michaelbeuern, Müllner Archiv , Buchförmige Akten 1, Actorum Provincialium a Divisone et respective Erectione Provinciae Tyroli-Salisburgensis Ord: FF: Eremit. S: P: Augustini Liber Primus, S. [179]
  4. ebd. S. [27], [39], [101], [144]
  5. Stiftsarchiv Michaelbeuern, Müllner Archiv , Buchförmige Akten 4, Liber Propositionum ac Litterarum Monasterii B.Mariae Virginis in Miln Salisburgensis, Ordinis Eremitarum S. P. Augustini ad Anno Domini M.DC.V.; S. [268], [273]
  6. Sallaberger, Johann: Die Augustiner-Eremiten im Erzstift Salzburg im 17. Jahrhundert, Salzburg 1972 , S. Anhang 4
  7. Angerer, Anton: Die Augustiner Eremiten in Nordtirol. Unter besonderer Berücksichtigung des Klosters Rattenberg. Innsbruck Univ. Diss. 1980 , S. 236, 206f.
  8. Ordo Fratrum Eremitarum Sancti Augustini / Tiroler-Salzburger Provinz: Calendarium Fratrum Eremitarum S. P. Augustini. Salisburgi 1779 , S. [78]
  9. Hölzl, Sebastian (Bearb.): Regesten zu den Urkunden und Akten des Pfarrarchives Rattenberg. Innsbruck 1983 (Tiroler Geschichtsquellen 13), S. 29


Vorgänger Amt Nachfolger
P. Friedrich Schreier Pfarrer von Dürrnberg
1702-1712
P. Caspar Fischwenger