Egedacher, Johann Georg Kajetan (1711-1770)

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Johann Georg Kajetan Egedacher
Geboren 05.04.1711 (Salzburg St. Andrä TfB 1/185)
Heimatort Salzburg
Verstorben 24.10.1770 (Siezenheim)
Vater Johann Christoph Egedacher
Mutter Maria Forsthuber
Titel fürsterzbischöfl. geistl. Rath
Funktionen Chrovikar am Salzburger Dom, 1753–1764 Pfarrer von Mariapfarr, 1764–1770 Pfarrer von Siezenheim

Johann Georg Kajetan Egedacher war am 5. April 1711 in St. Andrä getauft worden, wo sein Vater, der Hoforgelmacher Johann Christoph Egedacher, seine Orgelbauwerkstätte betrieb. 1720 war er beim Bau der Orgel in Kuchl beteiligt.[1] Er wandte sich der Theologie zu und ist als Chorvikar am Salzburger Dom[2] und 1753–1764 als Pfarrer von Mariapfarr nachweisbar. Von 1764 bis zu seinem Tode 1770 war er Pfarrer von Siezenheim, wo er am 14. Februar 1769 das letzte Mal ein Kind tauft.[3] Leopold Mozart erwähnt ihn in einem Brief aus Mailand vom 17. November 1770 an seine in Salzburg gebliebene Gattin (Lesefassung): H: Pfarrer zu Sietzenheim ist also auch an der krankheit gestorben an welcher sein Bruder Johannes, orgelmacher in Wels, vor vielen Jahren starb; mit dem unterschied, daß jener moraliter et phisicé mager gestorben, indem er sich die abzehrung an Hals gedruncken, und seiner Wittib glaublich wenig hinterlassen, h: Pfarrer aber an der Wassersucht und Brand wird gestorben seÿn, und wird so wohl den würmern als seinen Erben etwas hinterlassen haben. Ich bedaure ihn, er war ein ehrlicher Mann und ein alter bekannter und guter freund von mir. Requiescat in pace![4]

Einzelnachweise

  1. Joseph Dürlinger: Historisch-statistisches Handbuch der Erzdiöcese Salzburg in ihren heutigen Grenzen. Erster Band: Ruraldecanate des Flachlandes, Salzburg 1862, S. [526].
  2. Gerhard Walterskirchen: Orgeln und Orgelbauer in Salzburg vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Beiträge zu 700 Jahren Orgelbau in der Stadt Salzburg. Dissertation Universität Salzburg 1982, S. [90].
  3. Siezenheim, TFB4, 1763-1807, S. 65. Digitalisat
  4. Siehe: [1] Brief Leopold Mozarts vom 17. November 1770 aus Mailand an seine Frau in Salzburg (aufgerufen am 24. Jänner 2016).