http://res.icar-us.eu/api.php?action=feedcontributions&user=Uniarchiv&feedformat=atomRES - Benutzerbeiträge [de]2024-03-29T08:03:29ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.28.0http://res.icar-us.eu/index.php?title=Jobst,_Johann_Ludwig_von_(1630%E2%80%931688)&diff=74774Jobst, Johann Ludwig von (1630–1688)2019-07-23T13:13:08Z<p>Uniarchiv: </p>
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<div>{{Infobox Standard<br />
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|Geboren = 18.6.1630<br />
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|1. Ehepartner = Genovefa Maria Katharina von Pallingen, verstorben am 12.2.1688 (Zell am Ziller)<br />
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|Buchprovenienz = <br />
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'''Johann Ludwig von Jobst''' war Leibarzt am Salzburger Hof und leitete zugleich das Montanwesen des Fürsterzbistums.<br />
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__TOC__<br />
Der Sohn eines Stadtkämmerers in Deggendorf studierte Medizin in Straßburg, Padua und Bologna, wo er 1657 promoviert wurde. Er wirkte zunächst als Hofarzt in München, von wo ihn der Salzburger Fürsterzbischof Guidobald Graf von Thun abwarb und zum Leibarzt ernannte.<ref> Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 100.</ref><br />
Jobst war ein Anhänger der Iatrochemie, einer von Paracelsus begründeten medizinischen Schule, die Krankheiten auf mineralische Ursachen zurückführte und daher Heilmittel durch alchemistische Verfahren herstellte (Spagyrik). Er suchte in den Bergen von Tölz und Benediktbeuern nach Erzgängen und wollte – von Thuns Nachfolger Maximilian Gandolph Grafen von Kuenburg als Leibarzt bestätigt und zum Leiter des Montanwesens ernannt – mitten im Ortszentrum von Bad Gastein ein Bergwerk eröffnen. Zum Pfleger der Herrschaft Kropfsberg ernannt, sollte er den Goldbergbau im Zillertal beaufsichtigen, doch führten seine realitätsfernen Einschätzungen bald zu seiner Dienstenthebung (1679).<ref> Gruber Fritz, Ludwig Karl-Heinz: Salzburger Bergbaugeschichte. Ein Überblick. Salzburg/München 1982, S. 49; Schmid Anton: Die Nachblüte der Abtei Benediktbeuern nach dem dreißigjährigen Kriege, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige 11 (1911), S. 100; Wolfskron Max Reichsritter von: Zur Geschichte des Lungauer Bergbaues mit besonderer Berücksichtigung von Ramingstein und Schellgaden, in: MGSL 24 (1884), S. 198.</ref><br />
Trotz des Amtsverlustes lebte er mit seiner Ehefrau Genovefa Maria Katharina von Pallingen in wohlhabenden Verhältnissen. Beide starben kinderlos 1688 und wurden in Zell am Ziller begraben.<ref> Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 101.</ref><br />
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==Einzelnachweise==<br />
<references /><br />
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==Werke==<br />
Jobst Johann Ludwig: Sektionsprotokoll zu Wolf Dietrich von Raitenau (Staatliches Kreisarchiv Tetschen, Familienarchiv Thun-Hohenstein, S V/5, S. 1–4), in: Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 90–93.<br />
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==Literatur==<br />
*Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 100–101.<br />
*Gruber Fritz, Ludwig Karl-Heinz: Salzburger Bergbaugeschichte. Ein Überblick. Salzburg/München 1982.<br />
*Schmid Anton: Die Nachblüte der Abtei Benediktbeuern nach dem dreißigjährigen Kriege, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige 11 (1911), S. 71–156.<br />
*Wolfskron Max Reichsritter von: Zur Geschichte des Lungauer Bergbaues mit besonderer Berücksichtigung von Ramingstein und Schellgaden, in: MGSL 24 (1884), S. 131–250. <br />
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[[Kategorie:Geboren 1630]]<br />
[[Kategorie:Geboren in Deggendorf]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1688]]<br />
[[Kategorie:Gestorben in Zell am Ziller]]<br />
[[Kategorie:Arzt (Salzburg, 17. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Jobst,_Johann_Ludwig_von_(1630%E2%80%931688)&diff=74773Jobst, Johann Ludwig von (1630–1688)2019-07-23T13:12:49Z<p>Uniarchiv: </p>
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|Geburtsname = <br />
|Geboren = 18.6.1630<br />
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|Sterbeort = Zell am Ziller<br />
|1. Ehepartner = Genovefa Maria Katharina von Pallingen, verstorben am 12.2.1688 (Zell am Ziller)<br />
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|Buchprovenienz = <br />
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'''Johann Ludwig von Jobst''' war Leibarzt am Salzburger Hof und leitete zugleich das Montanwesen des Fürsterzbistums.<br />
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__TOC__<br />
Der Sohn eines Stadtkämmerers in Deggendorf studierte Medizin in Straßburg, Padua und Bologna, wo er 1657 promoviert wurde. Er wirkte zunächst als Hofarzt in München, von wo ihn der Salzburger Fürsterzbischof Guidobald Graf von Thun abwarb und zum Leibarzt ernannte.<ref> Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 100.</ref><br />
Jobst war ein Anhänger der Iatrochemie, einer von Paracelsus begründeten medizinischen Schule, die Krankheiten auf mineralische Ursachen zurückführte und daher Heilmittel durch alchemistische Verfahren herstellte (Spagyrik). Er suchte in den Bergen von Tölz und Benediktbeuern nach Erzgängen und wollte – von Thuns Nachfolger Maximilian Gandolph Grafen von Kuenburg als Leibarzt bestätigt und zum Leiter des Montanwesens ernannt – mitten im Ortszentrum von Bad Gastein ein Bergwerk eröffnen. Zum Pfleger der Herrschaft Kropfsberg ernannt, sollte er den Goldbergbau im Zillertal beaufsichtigen, doch führten seine realitätsfernen Einschätzungen bald zu seiner Dienstenthebung (1679).<ref> Gruber Fritz, Ludwig Karl-Heinz: Salzburger Bergbaugeschichte. Ein Überblick. Salzburg/München 1982, S. 49; Schmid Anton: Die Nachblüte der Abtei Benediktbeuern nach dem dreißigjährigen Kriege, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige 11 (1911), S. 100; Wolfskron Max Reichsritter von: Zur Geschichte des Lungauer Bergbaues mit besonderer Berücksichtigung von Ramingstein und Schellgaden, in: MGSL 24 (1884), S. 198.</ref><br />
Trotz des Amtsverlustes lebte er mit seiner Ehefrau Genovefa Maria Katharina von Pallingen in wohlhabenden Verhältnissen. Beide starben kinderlos 1688 und wurden in Zell/Ziller begraben.<ref> Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 101.</ref><br />
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==Einzelnachweise==<br />
<references /><br />
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==Werke==<br />
Jobst Johann Ludwig: Sektionsprotokoll zu Wolf Dietrich von Raitenau (Staatliches Kreisarchiv Tetschen, Familienarchiv Thun-Hohenstein, S V/5, S. 1–4), in: Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 90–93.<br />
<br />
==Literatur==<br />
*Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 100–101.<br />
*Gruber Fritz, Ludwig Karl-Heinz: Salzburger Bergbaugeschichte. Ein Überblick. Salzburg/München 1982.<br />
*Schmid Anton: Die Nachblüte der Abtei Benediktbeuern nach dem dreißigjährigen Kriege, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige 11 (1911), S. 71–156.<br />
*Wolfskron Max Reichsritter von: Zur Geschichte des Lungauer Bergbaues mit besonderer Berücksichtigung von Ramingstein und Schellgaden, in: MGSL 24 (1884), S. 131–250. <br />
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[[Kategorie:Geboren 1630]]<br />
[[Kategorie:Geboren in Deggendorf]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1688]]<br />
[[Kategorie:Gestorben in Zell am Ziller]]<br />
[[Kategorie:Arzt (Salzburg, 17. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Jobst,_Johann_Ludwig_von_(1630%E2%80%931688)&diff=74772Jobst, Johann Ludwig von (1630–1688)2019-07-23T13:12:06Z<p>Uniarchiv: </p>
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<div>{{Infobox Standard<br />
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|Geboren = 18.6.1630<br />
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|Verstorben = 21.11.1688<br />
|Sterbeeintrag = <br />
|Sterbeort = Zell/Ziller<br />
|1. Ehepartner = Genovefa Maria Katharina von Pallingen, verstorben am 12.2.1688 (Zell/Ziller)<br />
|1. Ehedatum = <br />
|1. Eheeintrag = <br />
|2. Ehepartner = <br />
|2. Ehedatum = <br />
|2. Eheeintrag = <br />
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|3. Eheeintrag = <br />
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'''Johann Ludwig von Jobst''' war Leibarzt am Salzburger Hof und leitete zugleich das Montanwesen des Fürsterzbistums.<br />
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Der Sohn eines Stadtkämmerers in Deggendorf studierte Medizin in Straßburg, Padua und Bologna, wo er 1657 promoviert wurde. Er wirkte zunächst als Hofarzt in München, von wo ihn der Salzburger Fürsterzbischof Guidobald Graf von Thun abwarb und zum Leibarzt ernannte.<ref> Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 100.</ref><br />
Jobst war ein Anhänger der Iatrochemie, einer von Paracelsus begründeten medizinischen Schule, die Krankheiten auf mineralische Ursachen zurückführte und daher Heilmittel durch alchemistische Verfahren herstellte (Spagyrik). Er suchte in den Bergen von Tölz und Benediktbeuern nach Erzgängen und wollte – von Thuns Nachfolger Maximilian Gandolph Grafen von Kuenburg als Leibarzt bestätigt und zum Leiter des Montanwesens ernannt – mitten im Ortszentrum von Bad Gastein ein Bergwerk eröffnen. Zum Pfleger der Herrschaft Kropfsberg ernannt, sollte er den Goldbergbau im Zillertal beaufsichtigen, doch führten seine realitätsfernen Einschätzungen bald zu seiner Dienstenthebung (1679).<ref> Gruber Fritz, Ludwig Karl-Heinz: Salzburger Bergbaugeschichte. Ein Überblick. Salzburg/München 1982, S. 49; Schmid Anton: Die Nachblüte der Abtei Benediktbeuern nach dem dreißigjährigen Kriege, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige 11 (1911), S. 100; Wolfskron Max Reichsritter von: Zur Geschichte des Lungauer Bergbaues mit besonderer Berücksichtigung von Ramingstein und Schellgaden, in: MGSL 24 (1884), S. 198.</ref><br />
Trotz des Amtsverlustes lebte er mit seiner Ehefrau Genovefa Maria Katharina von Pallingen in wohlhabenden Verhältnissen. Beide starben kinderlos 1688 und wurden in Zell/Ziller begraben.<ref> Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 101.</ref><br />
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==Einzelnachweise==<br />
<references /><br />
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==Werke==<br />
Jobst Johann Ludwig: Sektionsprotokoll zu Wolf Dietrich von Raitenau (Staatliches Kreisarchiv Tetschen, Familienarchiv Thun-Hohenstein, S V/5, S. 1–4), in: Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 90–93.<br />
<br />
==Literatur==<br />
*Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 100–101.<br />
*Gruber Fritz, Ludwig Karl-Heinz: Salzburger Bergbaugeschichte. Ein Überblick. Salzburg/München 1982.<br />
*Schmid Anton: Die Nachblüte der Abtei Benediktbeuern nach dem dreißigjährigen Kriege, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige 11 (1911), S. 71–156.<br />
*Wolfskron Max Reichsritter von: Zur Geschichte des Lungauer Bergbaues mit besonderer Berücksichtigung von Ramingstein und Schellgaden, in: MGSL 24 (1884), S. 131–250. <br />
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[[Kategorie:Geboren 1630]]<br />
[[Kategorie:Geboren in Deggendorf]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1688]]<br />
[[Kategorie:Gestorben in Zell am Ziller]]<br />
[[Kategorie:Arzt (Salzburg, 17. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Jobst,_Johann_Ludwig_von_(1630%E2%80%931688)&diff=74771Jobst, Johann Ludwig von (1630–1688)2019-07-23T13:11:34Z<p>Uniarchiv: </p>
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<div>{{Infobox Standard<br />
|Bild =<br />
|Bildunterschrift =<br />
|Ordensname = <br />
|Geburtsname = <br />
|Geboren = 18.6.1630<br />
|Geburtseintrag = <br />
|Geburtsort = Deggendorf<br />
|Heimatort =<br />
|Verstorben = 21.11.1688<br />
|Sterbeeintrag = <br />
|Sterbeort = Zell/Ziller<br />
|1. Ehepartner = Genovefa Maria Katharina von Pallingen, verstorben am 12.2.1688 (Zell/Ziller)<br />
|1. Ehedatum = <br />
|1. Eheeintrag = <br />
|2. Ehepartner = <br />
|2. Ehedatum = <br />
|2. Eheeintrag = <br />
|3. Ehepartner = <br />
|3. Ehedatum = <br />
|3. Eheeintrag = <br />
|4. Ehepartner = <br />
|4. Ehedatum = <br />
|4. Eheeintrag = <br />
|Vater = <br />
|Mutter = <br />
|Kinder-Liste-Unehelich = <br />
|Kinder-Liste-1. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-2. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-3. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-4. Ehe = <br />
|Orden = <br />
|Kloster = <br />
|Professdatum =<br />
|Matrikelnummer = <br />
|Universität = <br />
|Heimatdiözese =<br />
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|Priesterweiheort = <br />
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|Primizort = <br />
|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
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'''Johann Ludwig von Jobst''' war Leibarzt am Salzburger Hof und leitete zugleich das Montanwesen des Fürsterzbistums.<br />
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Der Sohn eines Stadtkämmerers in Deggendorf studierte Medizin in Straßburg, Padua und Bologna, wo er 1657 promoviert wurde. Er wirkte zunächst als Hofarzt in München, von wo ihn der Salzburger Fürsterzbischof Guidobald Graf von Thun abwarb und zum Leibarzt ernannte.<ref> Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 100.</ref><br />
Jobst war ein Anhänger der Iatrochemie, einer von Paracelsus begründeten medizinischen Schule, die Krankheiten auf mineralische Ursachen zurückführte und daher Heilmittel durch alchemistische Verfahren herstellte (Spagyrik). Er suchte in den Bergen von Tölz und Benediktbeuern nach Erzgängen und wollte – von Thuns Nachfolger Maximilian Gandolph Grafen von Kuenburg als Leibarzt bestätigt und zum Leiter des Montanwesens ernannt – mitten im Ortszentrum von Bad Gastein ein Bergwerk eröffnen. Zum Pfleger der Herrschaft Kropfsberg ernannt, sollte er den Goldbergbau im Zillertal beaufsichtigen, doch führten seine realitätsfernen Einschätzungen bald zu seiner Dienstenthebung (1679).<ref> Gruber Fritz, Ludwig Karl-Heinz: Salzburger Bergbaugeschichte. Ein Überblick. Salzburg/München 1982, S. 49; Schmid Anton: Die Nachblüte der Abtei Benediktbeuern nach dem dreißigjährigen Kriege, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige 11 (1911), S. 100; Wolfskron Max Reichsritter von: Zur Geschichte des Lungauer Bergbaues mit besonderer Berücksichtigung von Ramingstein und Schellgaden, in: MGSL 24 (1884), S. 198.</ref><br />
Trotz des Amtsverlustes lebte er mit seiner Ehefrau Genovefa Maria Katharina von Pallingen in wohlhabenden Verhältnissen. Beide starben kinderlos 1688 und wurden in Zell/Ziller begraben.<ref> Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 101.</ref><br />
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==Einzelnachweise==<br />
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==Werke==<br />
Jobst Johann Ludwig: Sektionsprotokoll zu Wolf Dietrich von Raitenau (Staatliches Kreisarchiv Tetschen, Familienarchiv Thun-Hohenstein, S V/5, S. 1–4), in: Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 90–93.<br />
<br />
==Literatur==<br />
*Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 100–101.<br />
*Gruber Fritz, Ludwig Karl-Heinz: Salzburger Bergbaugeschichte. Ein Überblick. Salzburg/München 1982.<br />
*Schmid Anton: Die Nachblüte der Abtei Benediktbeuern nach dem dreißigjährigen Kriege, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige 11 (1911), S. 71–156.<br />
*Wolfskron Max Reichsritter von: Zur Geschichte des Lungauer Bergbaues mit besonderer Berücksichtigung von Ramingstein und Schellgaden, in: MGSL 24 (1884), S. 131–250. <br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1630]]<br />
[[Kategorie:Geboren in Deggendorf]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1688]]<br />
[[Kategorie:Gestorben in Zell/Ziller]]<br />
[[Kategorie:Arzt (Salzburg, 17. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Crosina,_Vincenzo_(1585%E2%80%931637)&diff=74770Crosina, Vincenzo (1585–1637)2019-07-23T13:07:56Z<p>Uniarchiv: /* Werke */</p>
<hr />
<div>'''Vicenzo Crosina''' wirkte als Leibarzt in Salzburg und führte die Sektion des in Gefangenschaft verstorbenen Erzbischofs [https://de.wikipedia.org/wiki/Wolf_Dietrich_von_Raitenau Wolf Dietrich von Raitenau] durch.<br />
{{Infobox Standard<br />
|Bild =<br />
|Bildunterschrift =<br />
|Ordensname = <br />
|Geburtsname = <br />
|Geboren = 29.09.1585<br />
|Geburtseintrag =<br />
|Geburtsort = Trient<br />
|Heimatort =<br />
|Verstorben = 06.05.1637<br />
|Sterbeeintrag = [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=89 Franziskanerkirche/Salzburg-Dompfarre StB 1/89], begraben am 08.05.1637<br />
|Sterbeort =<br />
|1. Ehepartner = <br />
|1. Ehedatum = <br />
|1. Eheeintrag = <br />
|2. Ehepartner = <br />
|2. Ehedatum = <br />
|2. Eheeintrag = <br />
|3. Ehepartner = <br />
|3. Ehedatum = <br />
|3. Eheeintrag = <br />
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|4. Ehedatum = <br />
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|Mutter = <br />
|Kinder-Liste-Unehelich = <br />
|Kinder-Liste-1. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-2. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-3. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-4. Ehe = <br />
|Orden = <br />
|Kloster = <br />
|Professdatum =<br />
|Matrikelnummer = <br />
|Universität = <br />
|Heimatdiözese =<br />
|Priesterweihedatum = <br />
|Priesterweiheort = <br />
|Primizdatum = <br />
|Primizort = <br />
|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
}}<br />
__TOC__<br />
Die Familie Crosina (auch: Crosini von Bonporto) stammte ursprünglich aus Judikarien und wurde 1521 in den Adelsstand erhoben. Eine Bestätigung des Adelsstandes erfolgte 1585 durch Erzherzog Ferdinand II. von Österreich-Tirol. Vincenzos Vater war Arzt in Trient, sein Bruder Antonio (1581–1663) wirkte von 1648 bis 1663 als Fürstbischof von Brixen.<ref> Kögl Sebastian: Die erloschenen Edelgeschlechter Tirols, in: Neue Zeitschrift des Ferdinandeum für Tirol und Vorarlberg 11 (1845), S. 154–157; Granichstaedten-Czerva Rudolf: Brixen. Reichsfürstentum und Hofstaat, Wien 1948, S. 99–101.</ref><br />
Nach humanistischer Grundausbildung studierte Vincenzo Crosina in Perugia (1600) und an der Jesuitenuniversität Ingolstadt (1601) Medizin. Als Arzt stand er zunächst im Dienst der Wittelsbacher. Fürsterzbischof Marcus Sitticus Graf von Hohenems holte ihn 1616 als Leibarzt mit einem Jahresgehalt von 600 fl. nach Salzburg.<ref> Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 43–45.</ref> 1617 nahm er die Sektion des Fürsterzbischofs [https://de.wikipedia.org/wiki/Wolf_Dietrich_von_Raitenau Wolf Dietrich von Raitenau]vor, der in Haft auf der Festung Hohensalzburg an einem Schlaganfall gestorben war.<ref>Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 32–42.</ref><br />
<br />
Crosina galt als überaus wohltätig und ermöglichte notleidenden Kranken die Aufnahme ins Bürgerspital. Nach dem Tod von Marcus Sitticus (1619) wurde er Leibarzt von dessen Nachfolger Paris Grafen von Lodron. <br />
Den Jesuiten von Trient stiftete er 8.700 fl. zur Errichtung eines Studiums der Logik und Kasuistik (1622).<ref> Bonelli Benedetto: Monumenta ecclesiae Tridentinae voluminis tertii pars altera, Trient 1765, S. 226.</ref> In der Franziskanerkirche fand er seine letzte Ruhestätte. Das nur literarisch durch [http://res.icar-us.eu/index.php/Aicher,_Otto_(1630-1705) Otto Aicher] überlieferte Epitaph würdigte seine medizinischen Verdienste und schließt mit der lateinischen Version der bekannten Inschrift am Apollotempel in Delphi: Nosce te ipsum – „Erkenne dich selbst“.<ref> Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 44.</ref><br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references /><br />
<br />
==Werke==<br />
*Crosina Vincenzo: Sektionsprotokoll zu Wolf Dietrich von Raitenau (HHStA, Österreichische Akten: Salzburg, Karton 7, Faszikel 10: 1589–1640, fol. 220r–220v), in: Brandhuber/Tutsch-Bauer/Fussl 2015, S. 32–33.<br />
<br />
==Literatur==<br />
*Bonelli Benedetto: Monumenta ecclesiae Tridentinae voluminis tertii pars altera, Trient 1765.<br />
*Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 212–215.<br />
*Granichstaedten-Czerva Rudolf: Brixen. Reichsfürstentum und Hofstaat, Wien 1948, S. 99–101<br />
*Kögl Sebastian: Die erloschenen Edelgeschlechter Tirols, in: Neue Zeitschrift des Ferdinandeum für Tirol und Vorarlberg 11 (1845), S. 72–133. <br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1585]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1637]]<br />
[[Kategorie:Gestorben in Salzburg (Stadt)]]<br />
[[Kategorie:Arzt (Salzburg, 17. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Hagger,_Conrad_(1666%E2%80%931747)&diff=74769Hagger, Conrad (1666–1747)2019-07-23T13:07:09Z<p>Uniarchiv: /* Werke */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Standard<br />
|Bild =Hagger01b.jpg<br />
|Bildunterschrift =Titelkupfer, aus: Conrad Hagger, Neues Saltzburgisches Koch-Buch. Augsburg 1719, Universitätsbibliothek Salzburg, Sign. R 2890 I<br />
|Ordensname = <br />
|Geburtsname = <br />
|Geboren = 03.03.1666<br />
|Geburtseintrag = <br />
|Geburtsort = Rheintal<br />
|Heimatort =<br />
|Verstorben = 09.01.1747<br />
|Sterbeeintrag = [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=724 Salzburg-Dompfarre StB 3/714]<br />
|Sterbeort = Salzburg<br />
|1. Ehepartner = Maria Salome Zauher<br />
|1. Ehedatum = <br />
|1. Eheeintrag = <br />
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|2. Eheeintrag = <br />
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|4. Ehedatum = <br />
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|Mutter = <br />
|Kinder-Liste-Unehelich = <br />
|Kinder-Liste-1. Ehe = Joseph Augustin, Thomas Bartholomäus, Johann Bartholomäus, Johann Stephan, Maria Helena <br />
|Kinder-Liste-2. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-3. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-4. Ehe = <br />
|Orden = <br />
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|Universität = <br />
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|Priesterweihedatum = <br />
|Priesterweiheort = <br />
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|Primizort = <br />
|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
}}<br />
<br />
'''Conrad Hagger''' war Stadt- und Landschaftskoch in Salzburg sowie Verfasser eines berühmten Kochbuches.<br />
<br />
<br />
== Biografie ==<br />
Conrad Hagger, Sohn eines zu Marbach und Rebstein wirkenden Hofmannes, begann eine Kochlehre in der Stiftsküche von St. Gallen. Als Feldkoch schloss er sich für zwei Jahre den Truppen des Generals Iñigo Lamoral Grafen von Thurn und Taxis an und lernte so Ungarn und Siebenbürgen kennen. Seine Ausbildung beendete er beim Augsburger Stadtkoch Johann Ludwig Prassin im Rahmen der Festivitäten zur Krönung Josephs I. (1690). Anschließend trat er als Suppenkoch in die Dienste der Chiemseer Fürstbischöfe Siegmund Ignaz Grafen von Wolkenstein und Siegmund Carl Grafen von Castelbarco, die er auf ihren Reisen nach Mailand, Innsbruck und Wien begleitete. Mit Empfehlung seines Dienstherrn übernahm Hagger 1701 den Posten des Salzburger Stadt- und Landschaftskochs. Zum Bürger aufgenommen erhielt Hagger die Erlaubnis, Kochkurse für Frauen anzubieten. Aus seinem reichen Erfahrungsschatz publizierte er ab 1718 ein „Neues Saltzburgisches Koch-Buch“, das sich noch 1765 großer Beliebtheit erfreute und daher von der Universitätsbuchdruckerin Anna Viktoria Cajetana Konhauser von Sternfeld neu aufgelegt wurde.<br />
<br />
Heftige Auseinandersetzungen focht Hagger mit den Salzburger Gastwirten aus, da er seine Gerichte nur bedingt verkaufen durfte. Doch Hagger benötigte dringend Geld: Der Kauf des Hauses Getreidegasse 23, das bald nach ihm „Stadtkochhaus“ hieß, hatte seine Finanzen zerrüttet. Daher bemühte er sich 1720 um einen zweiten Posten als Hausmeister der Benediktineruniversität.<br />
<br />
Der Stadtkoch war zweimal verheiratet: Aus seiner ersten Ehe mit Maria Salome Zauher stammten mehrere Kinder. Infolge der Krankheit seiner ersten Frau sah sich Hagger gezwungen, die Stadtkocherei zu verpachten. Nur wenige Monate nach ihrem Tod trat er mit Salome Härl ein zweites Mal vor den Traualtar. Finanziell konnte er sich nicht mehr erholen. Hagger starb im Januar 1747 und wurde auf dem Petersfriedhof begraben.<br />
<br />
== Neues Saltzburgisches Koch-Buch ==<br />
Conrad Haggers Monumentalwerk ist zu seinen Lebzeiten in drei Auflagen – 1718, 1719 und 1721 – in Augsburg erschienen. Aufgrund der teuren Kupferstiche und des gewaltigen Umfangs von mehr als 1700 Seiten war es nur für Menschen mit gut gefülltem Geldbeutel leistbar. Nach seinem Tod wurde 1765 in Salzburg ein 256 Seiten umfassender Auszug gedruckt, der auf die teuren Illustrationen verzichtete. Diese Ausgabe enthält 715 Kochrezepte, die zum Teil unverändert aus dem Original übernommen wurden, im Gegensatz zu den älteren Drucken aber Mengenangaben enthält.<br />
<br />
Gedacht ist das Kochbuch für den Gebrauch an hochfürstlichen Höfen, Klöstern und Herrenhäusern, als Rezeptesammlung für Hof- und Hausmeister, Köche und Einkäufer. Hagger beschreibt die Zubereitung von mehr als 2.550 Speisen. Besonders aufwendige Kreationen wie Pasteten und Schautorten sind mit 300 Kupferstichen illustriert. In vier großen Abschnitten werden Rezepte für Fleisch- und Fastensuppen, Backwerke (Pasteten, Torten), kalte und warme Fleischgerichte sowie Fisch- und Fastenspeisen vorgestellt. Dem wieder modern gewordenen „Nose to tail eating“ hat offenbar das Kapitel über Fleisch- und Geflügelgerichte Pate gestanden. Alle auch nur ansatzweise essbaren Teile eines Tieres werden verarbeitet: Es gibt Rezepte für Ochsenhirnsemmeln, Mastdarm vom Ochsen, Nierenmus, Ziegeneuter, Schafshoden, Hirschohren und (jungem) -geweih, Bärentatzen, Murmeltierpastete, Eichhörnchenbraten, gedämpften Adler oder gebackene Amseln mit Wacholdersauce. Hagger musste auch als Stadtkoch noch einmal in die Lehre gehen, und zwar, um die Kunst der Speiseeisherstellung zu lernen.<br />
<br />
== Ehefrauen ==<br />
# ∞ 17.9.1696 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBV/?pg=184 Salzburg-Dompfarre TrB 5/178] Maria Salome Zauher (Zaucher), * um 1666, † 3.7.1729 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=397 Salzburg-Dompfarre StB 3/387]<br />
# ∞ 25.10.1729 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBVI/?pg=85 Salzburg-Dompfarre TrB 6/83] Salome Härl (Eltern: Mathias Härl, Bauer in Großgmain, ∞ 6.2.1679 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/grossgmain/TFBTRBSTB2/?pg=148 Großgmain TrB 2/144] Magdalena Kröpfel)<br />
<br />
== Nachkommen ==<br />
#(1) Joseph Augustin, * 28.8.1697 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=620 Salzburg-Dompfarre TfB 7/616]<br />
#(1) Thomas Bartholomäus, * 24.8.1698 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=684 Salzburg-Dompfarre TfB 7/680]<br />
#(1) Johann Bartholomäus, * 24.8.1698 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=684 Salzburg-Dompfarre TfB 7/680]<br />
#(1) Johann Stephan, * 27.12.1703 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=864 Salzburg-Dompfarre TfB 7/856]<br />
#(1) Maria Helena, * 17.8.1708 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=991 Salzburg-Dompfarre TfB 7/983]<br />
<br />
== Werke ==<br />
*Hagger Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch : Für Hochfürstliche und andere vornehme Höfe, Clöster, Herren-Häuser, Hof-und Hauß-Meister, Köch und Einkäuffer ... ; Mit mehr dann 2500. Speisen und 318. in schönen Kupffer gestochenen Formen ..., Augsburg 1718. Weitere Auflagen 1719 und 1721.<br />
*Konhauser von Sternfeld Anna Viktoria Cajetana (Hg.): Conrad Haggers sel. gewesten Hochfürstl. Salzburgischen Stadt- und Landschaft-Kochen Koch-Buch : bestehend in fünfzehn Capiteln, nebst einem Anhang verschiedener Speisen ; ... hrsg. zum allgemeinen Nutzen derer in der Kocherey sich übenden Jugend, Salzburg 1765.<br />
*Hagger Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch. Reprint der Ausgabe aus 1719. Leipzig 1977.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
*Brandhuber Christoph, Koll Beatrix, McCoy Diana: Kochkunst & Esskultur im barocken Salzburg, Salzburg 2010 (= uni:bibliothek 1, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 147–154.<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=109633965X|VIAF=17577309}}<br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1666]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1747]]<br />
[[Kategorie:Gestorben in Salzburg (Stadt)]]<br />
[[Kategorie:Koch (Salzburg, 18. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Lospichler,_Friedrich_Ignaz_(1685%E2%80%931733)&diff=74768Lospichler, Friedrich Ignaz (1685–1733)2019-07-23T13:06:34Z<p>Uniarchiv: /* Werke */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Standard<br />
|Bild =<br />
|Bildunterschrift =<br />
|Ordensname = <br />
|Geburtsname = <br />
|Geboren = 26.3.1685<br />
|Geburtseintrag = [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVI/?pg=752 Salzburg-Dompfarre TfB 6/375v]<br />
|Geburtsort = Salzburg<br />
|Heimatort =<br />
|Verstorben = 20.3.1733<br />
|Sterbeeintrag = [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=469 Salzburg-Dompfarre StB 3/459]<br />
|Sterbeort = Salzburg<br />
|1. Ehepartner = <br />
|1. Ehedatum = <br />
|1. Eheeintrag = <br />
|2. Ehepartner = <br />
|2. Ehedatum = <br />
|2. Eheeintrag = <br />
|3. Ehepartner = <br />
|3. Ehedatum = <br />
|3. Eheeintrag = <br />
|4. Ehepartner = <br />
|4. Ehedatum = <br />
|4. Eheeintrag = <br />
|Vater = Johann Adam Lospichler<br />
|Mutter = Regina Pock von Arnholz<br />
|Kinder-Liste-Unehelich = <br />
|Kinder-Liste-1. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-2. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-3. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-4. Ehe = <br />
|Orden = <br />
|Kloster = <br />
|Professdatum =<br />
|Matrikelnummer = <br />
|Universität = <br />
|Heimatdiözese =<br />
|Priesterweihedatum = <br />
|Priesterweiheort = <br />
|Primizdatum = <br />
|Primizort = <br />
|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
}}<br />
<br />
'''Dr. Friedrich Ignaz Lospichler''' wirkte als Landschaftsarzt (Arzt der Landstände) in Salzburg und zeichnete sich besonders während der letzten Pestwelle aus.<br />
<br />
__TOC__<br />
Als Sohn des hochfürstlichen Leibarztes Dr. Johann Adam Lospichler und dessen zweiter Ehefrau Rosina Pock von Arnholz geboren, besuchte er das Gymnasium der Benediktineruniversität und studierte anschließend Medizin in Innsbruck. Seine Abschlussarbeit über die Prinzipien des menschlichen Körpers, die er dem Salzburger Fürsterzbischof Franz Anton Fürsten von Harrach widmete, schrieb er 1709 bei Peter Linsing von Linsingburg.<br />
Danach kehrte er nach Salzburg zurück und wurde 1712 von den Landständen als „überzähliger Landschaftsarzt“ aufgenommen. Hier bewährte er sich bei der medizinischen Versorgung der Kranken während der letzten Pestwelle. Ausgezeichnet mit dem hochfürstlichen Ratsdiplom konnte er 1713 die Innsbruckerin Maria Katharina von Haltenberg heiraten. Mit ihr hatte er sieben Kinder.<br />
Zwar stieg sein Gehalt – etwa durch die umsichtige Betreuung der Stadtmiliz – kontinuierlich an, doch blieben Lospichler weitere Karrierechancen bei Hof verwehrt. Er starb verschuldet knapp vor seinem 48. Geburtstag und fand auf dem Friedhof St. Sebastian seine letzte Ruhestätte.<br />
<br />
==Ehefrau und Nachkommen==<br />
∞ 7.10.1713 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBV/?pg=470 Salzburg-Dompfarre TrB 5/464] Maria Katharina von Haltenberg, † 29.5.1735 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=517 Salzburg-Dompfarre StB 3/507], Tochter des Johann Andreas von Haltenberg, Schreibers bei der kaiserlichen Kammer in Innsbruck, und Maria Katharina Apfelhofer<br />
#Ignaz Ulrich Joseph, * 9.8.1714 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=60 Salzburg-Dompfarre TfB 8/56]<br />
#Johann Franz Anton, * 14.8.1715 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=95 Salzburg-Dompfarre TfB 8/91], † 3.9.1715 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=16 Salzburg-Dompfarre StB 3/10]<br />
#Franz Anton Joseph, * 15.12.1716 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=140 8/134 Salzburg-Dompfarre TfB]<br />
#Franz Xaver Joseph, * 27.2.1718 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=169 Salzburg-Dompfarre TfB 8/163], † 12.4.1721 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=123 Salzburg-Dompfarre StB 3/117]<br />
#Johann Adam Joseph, * 25.5.1719 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=199 Salzburg-Dompfarre TfB 8/193], † 23.8.1719 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=81 Salzburg-Dompfarre StB 3/75]<br />
#Anna Maria Barbara Katharina, * 24.9.1721 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=319 Salzburg-Dompfarre TfB 8/313]<br />
#Joseph Franz Cajetan, * 30.4.1725 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=679 Salzburg-Dompfarre TfB 8/669]<br />
<br />
==Stammtafel==<br />
{| class="wikitable" style="background:#FFDEAD; font-size:85%; text-align:center;"<br />
|- style="background:#FF8800"<br />
|'''Großeltern'''<br />
|colspan="1"|<br />
Adam Lospichler<br /><br />
∞<br /><br />
Anna Maria Solari<br /><br />
|colspan="2"|<br />
Balthasar Pock von Arnholz<br /> <br />
∞<br /> <br />
Elisabeth Riedl zu Saal<br /> <br />
|- style="background:#FFAA00"<br />
|'''Eltern'''<br />
|colspan="3"|<br />
Johann Adam Lospichler ∞ Regina Pock von Arnholz <br />
|- <br />
|<br />
|colspan="4"|<br />
Friedrich Ignaz Lospichler (1717–1780)<br />
|}<br />
<br />
==Werke==<br />
*Lospichler Friedrich Ignaz: Isagoge physiologica sive principia corporis humani, Innsbruck 1709.<br />
*Lospichler Friedrich Ignaz: Sektionsprotokoll zu Franz Anton Fürsten von Harrach (HHStA, UR AUR, 1727), in: Brandhuber/Tutsch-Bauer/Fussl 2015, S. 203–205.<br />
<br />
==Literatur==<br />
*Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 220–221.<br />
*Martin Franz: Hundert Salzburger Familien. Salzburg 1946, S. 142–143.<br />
<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=1156423503|VIAF= 2097152451235306650000}}<br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1685]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1733]]<br />
[[Kategorie:Gestorben in Salzburg (Stadt)]]<br />
[[Kategorie:Student (Benediktineruniversität)]]<br />
[[Kategorie:Arzt (Salzburg, 18. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Hagger,_Conrad_(1666%E2%80%931747)&diff=74767Hagger, Conrad (1666–1747)2019-07-23T13:05:19Z<p>Uniarchiv: /* Literatur */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Standard<br />
|Bild =Hagger01b.jpg<br />
|Bildunterschrift =Titelkupfer, aus: Conrad Hagger, Neues Saltzburgisches Koch-Buch. Augsburg 1719, Universitätsbibliothek Salzburg, Sign. R 2890 I<br />
|Ordensname = <br />
|Geburtsname = <br />
|Geboren = 03.03.1666<br />
|Geburtseintrag = <br />
|Geburtsort = Rheintal<br />
|Heimatort =<br />
|Verstorben = 09.01.1747<br />
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|Sterbeort = Salzburg<br />
|1. Ehepartner = Maria Salome Zauher<br />
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|3. Ehedatum = <br />
|3. Eheeintrag = <br />
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|Kinder-Liste-1. Ehe = Joseph Augustin, Thomas Bartholomäus, Johann Bartholomäus, Johann Stephan, Maria Helena <br />
|Kinder-Liste-2. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-3. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-4. Ehe = <br />
|Orden = <br />
|Kloster = <br />
|Professdatum =<br />
|Matrikelnummer = <br />
|Universität = <br />
|Heimatdiözese =<br />
|Priesterweihedatum = <br />
|Priesterweiheort = <br />
|Primizdatum = <br />
|Primizort = <br />
|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
}}<br />
<br />
'''Conrad Hagger''' war Stadt- und Landschaftskoch in Salzburg sowie Verfasser eines berühmten Kochbuches.<br />
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<br />
== Biografie ==<br />
Conrad Hagger, Sohn eines zu Marbach und Rebstein wirkenden Hofmannes, begann eine Kochlehre in der Stiftsküche von St. Gallen. Als Feldkoch schloss er sich für zwei Jahre den Truppen des Generals Iñigo Lamoral Grafen von Thurn und Taxis an und lernte so Ungarn und Siebenbürgen kennen. Seine Ausbildung beendete er beim Augsburger Stadtkoch Johann Ludwig Prassin im Rahmen der Festivitäten zur Krönung Josephs I. (1690). Anschließend trat er als Suppenkoch in die Dienste der Chiemseer Fürstbischöfe Siegmund Ignaz Grafen von Wolkenstein und Siegmund Carl Grafen von Castelbarco, die er auf ihren Reisen nach Mailand, Innsbruck und Wien begleitete. Mit Empfehlung seines Dienstherrn übernahm Hagger 1701 den Posten des Salzburger Stadt- und Landschaftskochs. Zum Bürger aufgenommen erhielt Hagger die Erlaubnis, Kochkurse für Frauen anzubieten. Aus seinem reichen Erfahrungsschatz publizierte er ab 1718 ein „Neues Saltzburgisches Koch-Buch“, das sich noch 1765 großer Beliebtheit erfreute und daher von der Universitätsbuchdruckerin Anna Viktoria Cajetana Konhauser von Sternfeld neu aufgelegt wurde.<br />
<br />
Heftige Auseinandersetzungen focht Hagger mit den Salzburger Gastwirten aus, da er seine Gerichte nur bedingt verkaufen durfte. Doch Hagger benötigte dringend Geld: Der Kauf des Hauses Getreidegasse 23, das bald nach ihm „Stadtkochhaus“ hieß, hatte seine Finanzen zerrüttet. Daher bemühte er sich 1720 um einen zweiten Posten als Hausmeister der Benediktineruniversität.<br />
<br />
Der Stadtkoch war zweimal verheiratet: Aus seiner ersten Ehe mit Maria Salome Zauher stammten mehrere Kinder. Infolge der Krankheit seiner ersten Frau sah sich Hagger gezwungen, die Stadtkocherei zu verpachten. Nur wenige Monate nach ihrem Tod trat er mit Salome Härl ein zweites Mal vor den Traualtar. Finanziell konnte er sich nicht mehr erholen. Hagger starb im Januar 1747 und wurde auf dem Petersfriedhof begraben.<br />
<br />
== Neues Saltzburgisches Koch-Buch ==<br />
Conrad Haggers Monumentalwerk ist zu seinen Lebzeiten in drei Auflagen – 1718, 1719 und 1721 – in Augsburg erschienen. Aufgrund der teuren Kupferstiche und des gewaltigen Umfangs von mehr als 1700 Seiten war es nur für Menschen mit gut gefülltem Geldbeutel leistbar. Nach seinem Tod wurde 1765 in Salzburg ein 256 Seiten umfassender Auszug gedruckt, der auf die teuren Illustrationen verzichtete. Diese Ausgabe enthält 715 Kochrezepte, die zum Teil unverändert aus dem Original übernommen wurden, im Gegensatz zu den älteren Drucken aber Mengenangaben enthält.<br />
<br />
Gedacht ist das Kochbuch für den Gebrauch an hochfürstlichen Höfen, Klöstern und Herrenhäusern, als Rezeptesammlung für Hof- und Hausmeister, Köche und Einkäufer. Hagger beschreibt die Zubereitung von mehr als 2.550 Speisen. Besonders aufwendige Kreationen wie Pasteten und Schautorten sind mit 300 Kupferstichen illustriert. In vier großen Abschnitten werden Rezepte für Fleisch- und Fastensuppen, Backwerke (Pasteten, Torten), kalte und warme Fleischgerichte sowie Fisch- und Fastenspeisen vorgestellt. Dem wieder modern gewordenen „Nose to tail eating“ hat offenbar das Kapitel über Fleisch- und Geflügelgerichte Pate gestanden. Alle auch nur ansatzweise essbaren Teile eines Tieres werden verarbeitet: Es gibt Rezepte für Ochsenhirnsemmeln, Mastdarm vom Ochsen, Nierenmus, Ziegeneuter, Schafshoden, Hirschohren und (jungem) -geweih, Bärentatzen, Murmeltierpastete, Eichhörnchenbraten, gedämpften Adler oder gebackene Amseln mit Wacholdersauce. Hagger musste auch als Stadtkoch noch einmal in die Lehre gehen, und zwar, um die Kunst der Speiseeisherstellung zu lernen.<br />
<br />
== Ehefrauen ==<br />
# ∞ 17.9.1696 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBV/?pg=184 Salzburg-Dompfarre TrB 5/178] Maria Salome Zauher (Zaucher), * um 1666, † 3.7.1729 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=397 Salzburg-Dompfarre StB 3/387]<br />
# ∞ 25.10.1729 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBVI/?pg=85 Salzburg-Dompfarre TrB 6/83] Salome Härl (Eltern: Mathias Härl, Bauer in Großgmain, ∞ 6.2.1679 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/grossgmain/TFBTRBSTB2/?pg=148 Großgmain TrB 2/144] Magdalena Kröpfel)<br />
<br />
== Nachkommen ==<br />
#(1) Joseph Augustin, * 28.8.1697 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=620 Salzburg-Dompfarre TfB 7/616]<br />
#(1) Thomas Bartholomäus, * 24.8.1698 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=684 Salzburg-Dompfarre TfB 7/680]<br />
#(1) Johann Bartholomäus, * 24.8.1698 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=684 Salzburg-Dompfarre TfB 7/680]<br />
#(1) Johann Stephan, * 27.12.1703 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=864 Salzburg-Dompfarre TfB 7/856]<br />
#(1) Maria Helena, * 17.8.1708 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=991 Salzburg-Dompfarre TfB 7/983]<br />
<br />
== Werke ==<br />
Hagger Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch : Für Hochfürstliche und andere vornehme Höfe, Clöster, Herren-Häuser, Hof-und Hauß-Meister, Köch und Einkäuffer ... ; Mit mehr dann 2500. Speisen und 318. in schönen Kupffer gestochenen Formen ..., Augsburg 1718. Weitere Auflagen 1719 und 1721.<br />
<br />
Konhauser von Sternfeld Anna Viktoria Cajetana (Hg.): Conrad Haggers sel. gewesten Hochfürstl. Salzburgischen Stadt- und Landschaft-Kochen Koch-Buch : bestehend in fünfzehn Capiteln, nebst einem Anhang verschiedener Speisen ; ... hrsg. zum allgemeinen Nutzen derer in der Kocherey sich übenden Jugend, Salzburg 1765.<br />
<br />
Hagger Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch. Reprint der Ausgabe aus 1719. Leipzig 1977.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
*Brandhuber Christoph, Koll Beatrix, McCoy Diana: Kochkunst & Esskultur im barocken Salzburg, Salzburg 2010 (= uni:bibliothek 1, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 147–154.<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=109633965X|VIAF=17577309}}<br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1666]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1747]]<br />
[[Kategorie:Gestorben in Salzburg (Stadt)]]<br />
[[Kategorie:Koch (Salzburg, 18. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Braumiller,_Wolfgang_(1600%E2%80%931683)&diff=74766Braumiller, Wolfgang (1600–1683)2019-07-23T13:04:51Z<p>Uniarchiv: /* Literatur */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Standard<br />
|Bild =<br />
|Bildunterschrift =<br />
|Ordensname = <br />
|Geburtsname = <br />
|Geboren = 23.4.1600 <br />
|Geburtseintrag = <br />
|Geburtsort = Augsburg<br />
|Heimatort =<br />
|Verstorben = 2.3.1683 <br />
|Sterbeeintrag = UAS, bA 88/236, [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBII/?pg=239 Salzburg-Dompfarre StB 2/233] 3.3.1683 Begräbnisdatum<br />
|Sterbeort = <br />
|1. Ehepartner = <br />
|1. Ehedatum = <br />
|1. Eheeintrag = <br />
|2. Ehepartner = <br />
|2. Ehedatum = <br />
|2. Eheeintrag = <br />
|3. Ehepartner = <br />
|3. Ehedatum = <br />
|3. Eheeintrag = <br />
|4. Ehepartner = <br />
|4. Ehedatum = <br />
|4. Eheeintrag = <br />
|Vater = <br />
|Mutter = <br />
|Kinder-Liste-Unehelich = <br />
|Kinder-Liste-1. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-2. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-3. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-4. Ehe = <br />
|Orden = <br />
|Kloster = <br />
|Professdatum =<br />
|Matrikelnummer = <br />
|Universität = <br />
|Heimatdiözese =<br />
|Priesterweihedatum = <br />
|Priesterweiheort = <br />
|Primizdatum = <br />
|Primizort = <br />
|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
}}<br />
'''Wolfgang Braumiller (auch: Braumüller, Braunmüller)''' war Pedell der Benediktineruniversität und kann als erster namentlich bekannter Salzburger „Jedermann“ gelten.<br />
<br />
== Biografie ==<br />
Braumiller kam zum Philosophiestudium nach Salzburg und machte bald durch seine Schauspielkunst im Universitätstheater auf sich aufmerksam. Nachdem er sein Studium mit dem schwächsten Ergebnis seines Jahrgangs als ''Baccalaureus'' abgeschlossen hatte (1627), wurde er zunächst Kammerkanzlist und später Universitätspedell (1632).<ref>Brandhuber Christoph: Gymnasium mortis. Das Sacellum der Universität Salzburg und seine Sitzgruft, Salzburg/Wien/Berlin 2014 (= uni:bibliothek 4, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 202–206, hier S. 203.</ref> <br />
<br />
Fortan glänzte er für ein halbes Jahrhundert auf der Bühne des Universitätstheaters in zahlreichen Rollen und trat reich belohnt vor den höchsten Fürsten Europas auf.<ref> Brandhuber Christoph, Witek Franz: Der erste Salzburger Jedermann, in: Rabl-Stadler Helga (Hg.): Das Große Welttheater. 90 Jahre Salzburger Festspiele, Salzburg 2010, S. 46–49.</ref> <br />
<br />
1632 übernahm er im Theaterstück „Anastasius fortunae pila, terrae piaculum, orci monstrum“ von P. Thomas Weiss OSB, das den Jedermann-Stoff zum Inhalt hatte, die Titelpartie und ging somit als ein erster Salzburger Jedermann in die Geschichte ein.<ref> Brandhuber Christoph, Witek Franz: Der erste Salzburger Jedermann, in: Grazer Beiträge 27 (2010), S. 91–129.</ref><br />
<br />
Braumiller heiratete nacheinander zwei ältere Witwen, die er nach deren Tod beerbte. Mit seiner dritten, deutlich jüngeren Ehefrau, die ihm sieben Kinder schenkte, bewohnte er ein Haus in der Getreidegasse. Nach seinem Tod wurde er im Sacellum der Universität bestattet.<ref> Brandhuber Christoph: Gymnasium mortis. Das Sacellum der Universität Salzburg und seine Sitzgruft, Salzburg/Wien/Berlin 2014 (= uni:bibliothek 4, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 202–206, hier S. 204.</ref><br />
<br />
== Ehefrauen und Nachkommen ==<br />
# ∞ 1.7.1629 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBII/?pg=304 Salzburg-Dompfarre TrB 2/259] Maria Kirchberger, Witwe, * um 1577, † 14.8.1637 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=96 Salzburg-Dompfarre StB 1/96]<br />
# ∞ 26.1.1638 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBII/?pg=514 Salzburg-Dompfarre TrB 2/466] Maria Magdalena Wuester, Witwe, * um 1578, † 6.1.1656 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=336 Salzburg-Dompfarre StB 1/336]<br />
# ∞ 16.5.1656 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBIII/?pg=337 Salzburg-Dompfarre TrB 3/167r] Thecla Stadler aus Reichenhall<br />
##(3) Joachim Benedikt, * 8.6.1657 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBIV/?pg=1109 Salzburg-Dompfarre TfB 4/575r]<br />
##(3) Anna Scholastica, * 1.3.1659 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=60 Salzburg-Dompfarre TfB 5/54], † 12.4.1660 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=387 Salzburg-Dompfarre StB 1/387]<br />
##(3) Maria Anna, * 7.12.1661[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=208 Salzburg-Dompfarre TfB 5/201]<br />
##(3) Maria Thecla, * 7.5.1664 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=326 Salzburg-Dompfarre TfB 5/324], † 30.12.1664 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=465 Salzburg-Dompfarre StB 1/465]<br />
##(3) Joseph Wolfgang, * 15.11.1665 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=394 Salzburg-Dompfarre TfB 5/392]<br />
##(3) Johann Amand, * 28.2.1669 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=602 Salzburg-Dompfarre TfB 5/594], † 28.2.1669 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=532 Salzburg-Dompfarre StB 1/532]<br />
##(3) Maria Thecla, * 20.4.1670 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=680 Salzburg-Dompfarre TfB 5/670]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<br />
<references/><br />
<br />
== Literatur ==<br />
*Brandhuber Christoph: Gymnasium mortis. Das Sacellum der Universität Salzburg und seine Sitzgruft, Salzburg/Wien/Berlin 2014 (= uni:bibliothek 4, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 202–206.<br />
*Brandhuber Christoph, Witek Franz: Der erste Salzburger Jedermann, in: Rabl-Stadler Helga (Hg.): Das Große Welttheater. 90 Jahre Salzburger Festspiele, Salzburg 2010, S. 46–49.<br />
*Brandhuber Christoph, Witek Franz: Der erste Salzburger Jedermann, in: Grazer Beiträge 27 (2010), S. 91–129.<br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1600]]<br />
<br />
[[Kategorie:Gestorben in Salzburg (Stadt) ]]<br />
<br />
[[Kategorie:Gestorben 1683]]<br />
<br />
[[Kategorie:Schauspieler (Salzburg, 17. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Crosina,_Vincenzo_(1585%E2%80%931637)&diff=74765Crosina, Vincenzo (1585–1637)2019-07-23T13:03:47Z<p>Uniarchiv: /* Literatur */</p>
<hr />
<div>'''Vicenzo Crosina''' wirkte als Leibarzt in Salzburg und führte die Sektion des in Gefangenschaft verstorbenen Erzbischofs [https://de.wikipedia.org/wiki/Wolf_Dietrich_von_Raitenau Wolf Dietrich von Raitenau] durch.<br />
{{Infobox Standard<br />
|Bild =<br />
|Bildunterschrift =<br />
|Ordensname = <br />
|Geburtsname = <br />
|Geboren = 29.09.1585<br />
|Geburtseintrag =<br />
|Geburtsort = Trient<br />
|Heimatort =<br />
|Verstorben = 06.05.1637<br />
|Sterbeeintrag = [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=89 Franziskanerkirche/Salzburg-Dompfarre StB 1/89], begraben am 08.05.1637<br />
|Sterbeort =<br />
|1. Ehepartner = <br />
|1. Ehedatum = <br />
|1. Eheeintrag = <br />
|2. Ehepartner = <br />
|2. Ehedatum = <br />
|2. Eheeintrag = <br />
|3. Ehepartner = <br />
|3. Ehedatum = <br />
|3. Eheeintrag = <br />
|4. Ehepartner = <br />
|4. Ehedatum = <br />
|4. Eheeintrag = <br />
|Vater = <br />
|Mutter = <br />
|Kinder-Liste-Unehelich = <br />
|Kinder-Liste-1. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-2. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-3. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-4. Ehe = <br />
|Orden = <br />
|Kloster = <br />
|Professdatum =<br />
|Matrikelnummer = <br />
|Universität = <br />
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|Priesterweihedatum = <br />
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|Primizort = <br />
|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
}}<br />
__TOC__<br />
Die Familie Crosina (auch: Crosini von Bonporto) stammte ursprünglich aus Judikarien und wurde 1521 in den Adelsstand erhoben. Eine Bestätigung des Adelsstandes erfolgte 1585 durch Erzherzog Ferdinand II. von Österreich-Tirol. Vincenzos Vater war Arzt in Trient, sein Bruder Antonio (1581–1663) wirkte von 1648 bis 1663 als Fürstbischof von Brixen.<ref> Kögl Sebastian: Die erloschenen Edelgeschlechter Tirols, in: Neue Zeitschrift des Ferdinandeum für Tirol und Vorarlberg 11 (1845), S. 154–157; Granichstaedten-Czerva Rudolf: Brixen. Reichsfürstentum und Hofstaat, Wien 1948, S. 99–101.</ref><br />
Nach humanistischer Grundausbildung studierte Vincenzo Crosina in Perugia (1600) und an der Jesuitenuniversität Ingolstadt (1601) Medizin. Als Arzt stand er zunächst im Dienst der Wittelsbacher. Fürsterzbischof Marcus Sitticus Graf von Hohenems holte ihn 1616 als Leibarzt mit einem Jahresgehalt von 600 fl. nach Salzburg.<ref> Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 43–45.</ref> 1617 nahm er die Sektion des Fürsterzbischofs [https://de.wikipedia.org/wiki/Wolf_Dietrich_von_Raitenau Wolf Dietrich von Raitenau]vor, der in Haft auf der Festung Hohensalzburg an einem Schlaganfall gestorben war.<ref>Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 32–42.</ref><br />
<br />
Crosina galt als überaus wohltätig und ermöglichte notleidenden Kranken die Aufnahme ins Bürgerspital. Nach dem Tod von Marcus Sitticus (1619) wurde er Leibarzt von dessen Nachfolger Paris Grafen von Lodron. <br />
Den Jesuiten von Trient stiftete er 8.700 fl. zur Errichtung eines Studiums der Logik und Kasuistik (1622).<ref> Bonelli Benedetto: Monumenta ecclesiae Tridentinae voluminis tertii pars altera, Trient 1765, S. 226.</ref> In der Franziskanerkirche fand er seine letzte Ruhestätte. Das nur literarisch durch [http://res.icar-us.eu/index.php/Aicher,_Otto_(1630-1705) Otto Aicher] überlieferte Epitaph würdigte seine medizinischen Verdienste und schließt mit der lateinischen Version der bekannten Inschrift am Apollotempel in Delphi: Nosce te ipsum – „Erkenne dich selbst“.<ref> Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 44.</ref><br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references /><br />
<br />
==Werke==<br />
Crosina Vincenzo: Sektionsprotokoll zu Wolf Dietrich von Raitenau (HHStA, Österreichische Akten: Salzburg, Karton 7, Faszikel 10: 1589–1640, fol. 220r–220v), in: Brandhuber/Tutsch-Bauer/Fussl 2015, S. 32–33.<br />
<br />
==Literatur==<br />
*Bonelli Benedetto: Monumenta ecclesiae Tridentinae voluminis tertii pars altera, Trient 1765.<br />
*Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 212–215.<br />
*Granichstaedten-Czerva Rudolf: Brixen. Reichsfürstentum und Hofstaat, Wien 1948, S. 99–101<br />
*Kögl Sebastian: Die erloschenen Edelgeschlechter Tirols, in: Neue Zeitschrift des Ferdinandeum für Tirol und Vorarlberg 11 (1845), S. 72–133. <br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1585]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1637]]<br />
[[Kategorie:Gestorben in Salzburg (Stadt)]]<br />
[[Kategorie:Arzt (Salzburg, 17. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Lospichler,_Friedrich_Ignaz_(1685%E2%80%931733)&diff=74764Lospichler, Friedrich Ignaz (1685–1733)2019-07-23T13:03:01Z<p>Uniarchiv: /* Literatur */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Standard<br />
|Bild =<br />
|Bildunterschrift =<br />
|Ordensname = <br />
|Geburtsname = <br />
|Geboren = 26.3.1685<br />
|Geburtseintrag = [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVI/?pg=752 Salzburg-Dompfarre TfB 6/375v]<br />
|Geburtsort = Salzburg<br />
|Heimatort =<br />
|Verstorben = 20.3.1733<br />
|Sterbeeintrag = [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=469 Salzburg-Dompfarre StB 3/459]<br />
|Sterbeort = Salzburg<br />
|1. Ehepartner = <br />
|1. Ehedatum = <br />
|1. Eheeintrag = <br />
|2. Ehepartner = <br />
|2. Ehedatum = <br />
|2. Eheeintrag = <br />
|3. Ehepartner = <br />
|3. Ehedatum = <br />
|3. Eheeintrag = <br />
|4. Ehepartner = <br />
|4. Ehedatum = <br />
|4. Eheeintrag = <br />
|Vater = Johann Adam Lospichler<br />
|Mutter = Regina Pock von Arnholz<br />
|Kinder-Liste-Unehelich = <br />
|Kinder-Liste-1. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-2. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-3. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-4. Ehe = <br />
|Orden = <br />
|Kloster = <br />
|Professdatum =<br />
|Matrikelnummer = <br />
|Universität = <br />
|Heimatdiözese =<br />
|Priesterweihedatum = <br />
|Priesterweiheort = <br />
|Primizdatum = <br />
|Primizort = <br />
|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
}}<br />
<br />
'''Dr. Friedrich Ignaz Lospichler''' wirkte als Landschaftsarzt (Arzt der Landstände) in Salzburg und zeichnete sich besonders während der letzten Pestwelle aus.<br />
<br />
__TOC__<br />
Als Sohn des hochfürstlichen Leibarztes Dr. Johann Adam Lospichler und dessen zweiter Ehefrau Rosina Pock von Arnholz geboren, besuchte er das Gymnasium der Benediktineruniversität und studierte anschließend Medizin in Innsbruck. Seine Abschlussarbeit über die Prinzipien des menschlichen Körpers, die er dem Salzburger Fürsterzbischof Franz Anton Fürsten von Harrach widmete, schrieb er 1709 bei Peter Linsing von Linsingburg.<br />
Danach kehrte er nach Salzburg zurück und wurde 1712 von den Landständen als „überzähliger Landschaftsarzt“ aufgenommen. Hier bewährte er sich bei der medizinischen Versorgung der Kranken während der letzten Pestwelle. Ausgezeichnet mit dem hochfürstlichen Ratsdiplom konnte er 1713 die Innsbruckerin Maria Katharina von Haltenberg heiraten. Mit ihr hatte er sieben Kinder.<br />
Zwar stieg sein Gehalt – etwa durch die umsichtige Betreuung der Stadtmiliz – kontinuierlich an, doch blieben Lospichler weitere Karrierechancen bei Hof verwehrt. Er starb verschuldet knapp vor seinem 48. Geburtstag und fand auf dem Friedhof St. Sebastian seine letzte Ruhestätte.<br />
<br />
==Ehefrau und Nachkommen==<br />
∞ 7.10.1713 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBV/?pg=470 Salzburg-Dompfarre TrB 5/464] Maria Katharina von Haltenberg, † 29.5.1735 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=517 Salzburg-Dompfarre StB 3/507], Tochter des Johann Andreas von Haltenberg, Schreibers bei der kaiserlichen Kammer in Innsbruck, und Maria Katharina Apfelhofer<br />
#Ignaz Ulrich Joseph, * 9.8.1714 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=60 Salzburg-Dompfarre TfB 8/56]<br />
#Johann Franz Anton, * 14.8.1715 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=95 Salzburg-Dompfarre TfB 8/91], † 3.9.1715 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=16 Salzburg-Dompfarre StB 3/10]<br />
#Franz Anton Joseph, * 15.12.1716 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=140 8/134 Salzburg-Dompfarre TfB]<br />
#Franz Xaver Joseph, * 27.2.1718 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=169 Salzburg-Dompfarre TfB 8/163], † 12.4.1721 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=123 Salzburg-Dompfarre StB 3/117]<br />
#Johann Adam Joseph, * 25.5.1719 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=199 Salzburg-Dompfarre TfB 8/193], † 23.8.1719 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=81 Salzburg-Dompfarre StB 3/75]<br />
#Anna Maria Barbara Katharina, * 24.9.1721 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=319 Salzburg-Dompfarre TfB 8/313]<br />
#Joseph Franz Cajetan, * 30.4.1725 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=679 Salzburg-Dompfarre TfB 8/669]<br />
<br />
==Stammtafel==<br />
{| class="wikitable" style="background:#FFDEAD; font-size:85%; text-align:center;"<br />
|- style="background:#FF8800"<br />
|'''Großeltern'''<br />
|colspan="1"|<br />
Adam Lospichler<br /><br />
∞<br /><br />
Anna Maria Solari<br /><br />
|colspan="2"|<br />
Balthasar Pock von Arnholz<br /> <br />
∞<br /> <br />
Elisabeth Riedl zu Saal<br /> <br />
|- style="background:#FFAA00"<br />
|'''Eltern'''<br />
|colspan="3"|<br />
Johann Adam Lospichler ∞ Regina Pock von Arnholz <br />
|- <br />
|<br />
|colspan="4"|<br />
Friedrich Ignaz Lospichler (1717–1780)<br />
|}<br />
<br />
==Werke==<br />
Lospichler Friedrich Ignaz: Isagoge physiologica sive principia corporis humani, Innsbruck 1709.<br />
<br />
Lospichler Friedrich Ignaz: Sektionsprotokoll zu Franz Anton Fürsten von Harrach (HHStA, UR AUR, 1727), in: Brandhuber/Tutsch-Bauer/Fussl 2015, S. 203–205.<br />
<br />
==Literatur==<br />
*Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 220–221.<br />
*Martin Franz: Hundert Salzburger Familien. Salzburg 1946, S. 142–143.<br />
<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=1156423503|VIAF= 2097152451235306650000}}<br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1685]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1733]]<br />
[[Kategorie:Gestorben in Salzburg (Stadt)]]<br />
[[Kategorie:Student (Benediktineruniversität)]]<br />
[[Kategorie:Arzt (Salzburg, 18. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Jobst,_Johann_Ludwig_von_(1630%E2%80%931688)&diff=74763Jobst, Johann Ludwig von (1630–1688)2019-07-23T13:02:32Z<p>Uniarchiv: Die Seite wurde neu angelegt: „{{Infobox Standard |Bild = |Bildunterschrift = |Ordensname = |Geburtsname = |Geboren = 18.6.163…“</p>
<hr />
<div>{{Infobox Standard<br />
|Bild =<br />
|Bildunterschrift =<br />
|Ordensname = <br />
|Geburtsname = <br />
|Geboren = 18.6.1630<br />
|Geburtseintrag = <br />
|Geburtsort = Deggendorf<br />
|Heimatort =<br />
|Verstorben = 21.11.1688<br />
|Sterbeeintrag = <br />
|Sterbeort = Zell/Ziller<br />
|1. Ehepartner = Genovefa Maria Katharina von Pallingen, verstorben am 12.2.1688 (Zell/Ziller)<br />
|1. Ehedatum = <br />
|1. Eheeintrag = <br />
|2. Ehepartner = <br />
|2. Ehedatum = <br />
|2. Eheeintrag = <br />
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|3. Ehedatum = <br />
|3. Eheeintrag = <br />
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|4. Ehedatum = <br />
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|Vater = <br />
|Mutter = <br />
|Kinder-Liste-Unehelich = <br />
|Kinder-Liste-1. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-2. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-3. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-4. Ehe = <br />
|Orden = <br />
|Kloster = <br />
|Professdatum =<br />
|Matrikelnummer = <br />
|Universität = <br />
|Heimatdiözese =<br />
|Priesterweihedatum = <br />
|Priesterweiheort = <br />
|Primizdatum = <br />
|Primizort = <br />
|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
}}<br />
<br />
'''Johann Ludwig von Jobst''' war Leibarzt am Salzburger Hof und leitete zugleich das Montanwesen des Fürsterzbistums.<br />
<br />
__TOC__<br />
Der Sohn eines Stadtkämmerers in Deggendorf studierte Medizin in Straßburg, Padua und Bologna, wo er 1657 promoviert wurde. Er wirkte zunächst als Hofarzt in München, von wo ihn der Salzburger Fürsterzbischof Guidobald Graf von Thun abwarb und zum Leibarzt ernannte.<ref> Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 100.</ref><br />
Jobst war ein Anhänger der Iatrochemie, einer von Paracelsus begründeten medizinischen Schule, die Krankheiten auf mineralische Ursachen zurückführte und daher Heilmittel durch alchemistische Verfahren herstellte (Spagyrik). Er suchte in den Bergen von Tölz und Benediktbeuern nach Erzgängen und wollte – von Thuns Nachfolger Maximilian Gandolph Grafen von Kuenburg als Leibarzt bestätigt und zum Leiter des Montanwesens ernannt – mitten im Ortszentrum von Bad Gastein ein Bergwerk eröffnen. Zum Pfleger der Herrschaft Kropfsberg ernannt, sollte er den Goldbergbau im Zillertal beaufsichtigen, doch führten seine realitätsfernen Einschätzungen bald zu seiner Dienstenthebung (1679).<ref> Gruber Fritz, Ludwig Karl-Heinz: Salzburger Bergbaugeschichte. Ein Überblick. Salzburg/München 1982, S. 49; Schmid Anton: Die Nachblüte der Abtei Benediktbeuern nach dem dreißigjährigen Kriege, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige 11 (1911), S. 100; Wolfskron Max Reichsritter von: Zur Geschichte des Lungauer Bergbaues mit besonderer Berücksichtigung von Ramingstein und Schellgaden, in: MGSL 24 (1884), S. 198.</ref><br />
Trotz des Amtsverlustes lebte er mit seiner Ehefrau Genovefa Maria Katharina von Pallingen in wohlhabenden Verhältnissen. Beide starben kinderlos 1688 und wurden in Zell/Ziller begraben.<ref> Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 101.</ref><br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references /><br />
<br />
==Werke==<br />
Jobst Johann Ludwig: Sektionsprotokoll zu Wolf Dietrich von Raitenau (Staatliches Kreisarchiv Tetschen, Familienarchiv Thun-Hohenstein, S V/5, S. 1–4), in: Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 90–93.<br />
<br />
==Literatur==<br />
*Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 100–101.<br />
*Gruber Fritz, Ludwig Karl-Heinz: Salzburger Bergbaugeschichte. Ein Überblick. Salzburg/München 1982.<br />
*Schmid Anton: Die Nachblüte der Abtei Benediktbeuern nach dem dreißigjährigen Kriege, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige 11 (1911), S. 71–156.<br />
*Wolfskron Max Reichsritter von: Zur Geschichte des Lungauer Bergbaues mit besonderer Berücksichtigung von Ramingstein und Schellgaden, in: MGSL 24 (1884), S. 131–250. <br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1630]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1688]]<br />
[[Kategorie:Arzt (Salzburg, 17. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Crosina,_Vincenzo_(1585%E2%80%931637)&diff=74757Crosina, Vincenzo (1585–1637)2019-07-22T13:15:24Z<p>Uniarchiv: </p>
<hr />
<div>'''Vicenzo Crosina''' wirkte als Leibarzt in Salzburg und führte die Sektion des in Gefangenschaft verstorbenen Erzbischofs [https://de.wikipedia.org/wiki/Wolf_Dietrich_von_Raitenau Wolf Dietrich von Raitenau] durch.<br />
{{Infobox Standard<br />
|Bild =<br />
|Bildunterschrift =<br />
|Ordensname = <br />
|Geburtsname = <br />
|Geboren = 29.09.1585<br />
|Geburtseintrag =<br />
|Geburtsort = Trient<br />
|Heimatort =<br />
|Verstorben = 06.05.1637<br />
|Sterbeeintrag = [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=89 Franziskanerkirche/Salzburg-Dompfarre StB 1/89], begraben am 08.05.1637<br />
|Sterbeort =<br />
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|1. Ehedatum = <br />
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|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
}}<br />
__TOC__<br />
Die Familie Crosina (auch: Crosini von Bonporto) stammte ursprünglich aus Judikarien und wurde 1521 in den Adelsstand erhoben. Eine Bestätigung des Adelsstandes erfolgte 1585 durch Erzherzog Ferdinand II. von Österreich-Tirol. Vincenzos Vater war Arzt in Trient, sein Bruder Antonio (1581–1663) wirkte von 1648 bis 1663 als Fürstbischof von Brixen.<ref> Kögl Sebastian: Die erloschenen Edelgeschlechter Tirols, in: Neue Zeitschrift des Ferdinandeum für Tirol und Vorarlberg 11 (1845), S. 154–157; Granichstaedten-Czerva Rudolf: Brixen. Reichsfürstentum und Hofstaat, Wien 1948, S. 99–101.</ref><br />
Nach humanistischer Grundausbildung studierte Vincenzo Crosina in Perugia (1600) und an der Jesuitenuniversität Ingolstadt (1601) Medizin. Als Arzt stand er zunächst im Dienst der Wittelsbacher. Fürsterzbischof Marcus Sitticus Graf von Hohenems holte ihn 1616 als Leibarzt mit einem Jahresgehalt von 600 fl. nach Salzburg.<ref> Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 43–45.</ref> 1617 nahm er die Sektion des Fürsterzbischofs [https://de.wikipedia.org/wiki/Wolf_Dietrich_von_Raitenau Wolf Dietrich von Raitenau]vor, der in Haft auf der Festung Hohensalzburg an einem Schlaganfall gestorben war.<ref>Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 32–42.</ref><br />
<br />
Crosina galt als überaus wohltätig und ermöglichte notleidenden Kranken die Aufnahme ins Bürgerspital. Nach dem Tod von Marcus Sitticus (1619) wurde er Leibarzt von dessen Nachfolger Paris Grafen von Lodron. <br />
Den Jesuiten von Trient stiftete er 8.700 fl. zur Errichtung eines Studiums der Logik und Kasuistik (1622).<ref> Bonelli Benedetto: Monumenta ecclesiae Tridentinae voluminis tertii pars altera, Trient 1765, S. 226.</ref> In der Franziskanerkirche fand er seine letzte Ruhestätte. Das nur literarisch durch [http://res.icar-us.eu/index.php/Aicher,_Otto_(1630-1705) Otto Aicher] überlieferte Epitaph würdigte seine medizinischen Verdienste und schließt mit der lateinischen Version der bekannten Inschrift am Apollotempel in Delphi: Nosce te ipsum – „Erkenne dich selbst“.<ref> Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 44.</ref><br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references /><br />
<br />
==Werke==<br />
Crosina Vincenzo: Sektionsprotokoll zu Wolf Dietrich von Raitenau (HHStA, Österreichische Akten: Salzburg, Karton 7, Faszikel 10: 1589–1640, fol. 220r–220v), in: Brandhuber/Tutsch-Bauer/Fussl 2015, S. 32–33.<br />
<br />
==Literatur==<br />
Bonelli Benedetto: Monumenta ecclesiae Tridentinae voluminis tertii pars altera, Trient 1765.<br />
<br />
Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 212–215.<br />
<br />
Granichstaedten-Czerva Rudolf: Brixen. Reichsfürstentum und Hofstaat, Wien 1948, S. 99–101<br />
<br />
Kögl Sebastian: Die erloschenen Edelgeschlechter Tirols, in: Neue Zeitschrift des Ferdinandeum für Tirol und Vorarlberg 11 (1845), S. 72–133. <br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1585]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1637]]<br />
[[Kategorie:Gestorben in Salzburg (Stadt)]]<br />
[[Kategorie:Arzt (Salzburg, 17. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Crosina,_Vincenzo_(1585%E2%80%931637)&diff=74756Crosina, Vincenzo (1585–1637)2019-07-22T13:08:31Z<p>Uniarchiv: Die Seite wurde neu angelegt: „'''Vicenzo Crosina''' wirkte als Leibarzt in Salzburg und führte die Sektion des in Gefangenschaft verstorbenen Erzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau durch.…“</p>
<hr />
<div>'''Vicenzo Crosina''' wirkte als Leibarzt in Salzburg und führte die Sektion des in Gefangenschaft verstorbenen Erzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau durch.<br />
{{Infobox Standard<br />
|Bild =<br />
|Bildunterschrift =<br />
|Ordensname = <br />
|Geburtsname = <br />
|Geboren = 29.09.1585<br />
|Geburtseintrag =<br />
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|Heimatort =<br />
|Verstorben = 06.05.1637<br />
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|Sterbeort =<br />
|1. Ehepartner = <br />
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|Kinder-Liste-Unehelich = <br />
|Kinder-Liste-1. Ehe = <br />
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|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
}}<br />
__TOC__<br />
Die Familie Crosina (auch: Crosini von Bonporto) stammte ursprünglich aus Judikarien und wurde 1521 in den Adelsstand erhoben. Eine Bestätigung des Adelsstandes erfolgte 1585 durch Erzherzog Ferdinand II. von Österreich-Tirol. Vincenzos Vater war Arzt in Trient, sein Bruder Antonio (1581–1663) wirkte von 1648 bis 1663 als Fürstbischof von Brixen.<ref> Kögl Sebastian: Die erloschenen Edelgeschlechter Tirols, in: Neue Zeitschrift des Ferdinandeum für Tirol und Vorarlberg 11 (1845), S. 154–157; Granichstaedten-Czerva Rudolf: Brixen. Reichsfürstentum und Hofstaat, Wien 1948, S. 99–101.</ref><br />
Nach humanistischer Grundausbildung studierte Vincenzo Crosina in Perugia (1600) und an der Jesuitenuniversität Ingolstadt (1601) Medizin. Als Arzt stand er zunächst im Dienst der Wittelsbacher. Fürsterzbischof Marcus Sitticus Graf von Hohenems holte ihn 1616 als Leibarzt mit einem Jahresgehalt von 600 fl. nach Salzburg.<ref> Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 43–45.</ref> 1617 nahm er die Sektion des Fürsterzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau vor, der in Haft auf der Festung Hohensalzburg an einem Schlaganfall gestorben war.<ref>Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 32–42.</ref><br />
<br />
Crosina galt als überaus wohltätig und ermöglichte notleidenden Kranken die Aufnahme ins Bürgerspital. Nach dem Tod von Marcus Sitticus (1619) wurde er Leibarzt von dessen Nachfolger Paris Grafen von Lodron. <br />
Den Jesuiten von Trient stiftete er 8.700 fl. zur Errichtung eines Studiums der Logik und Kasuistik (1622).<ref> Bonelli Benedetto: Monumenta ecclesiae Tridentinae voluminis tertii pars altera, Trient 1765, S. 226.</ref> In der Franziskanerkirche fand er seine letzte Ruhestätte. Das nur literarisch durch [http://res.icar-us.eu/index.php/Aicher,_Otto_(1630-1705) Otto Aicher] überlieferte Epitaph würdigte seine medizinischen Verdienste und schließt mit der lateinischen Version der bekannten Inschrift am Apollotempel in Delphi: Nosce te ipsum – „Erkenne dich selbst“.<ref> Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 44.</ref><br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references /><br />
<br />
==Werke==<br />
Crosina Vincenzo: Sektionsprotokoll zu Wolf Dietrich von Raitenau (HHStA, Österreichische Akten: Salzburg, Karton 7, Faszikel 10: 1589–1640, fol. 220r–220v), in: Brandhuber/Tutsch-Bauer/Fussl 2015, S. 32–33.<br />
<br />
==Literatur==<br />
Bonelli Benedetto: Monumenta ecclesiae Tridentinae voluminis tertii pars altera, Trient 1765.<br />
<br />
Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 212–215.<br />
<br />
Granichstaedten-Czerva Rudolf: Brixen. Reichsfürstentum und Hofstaat, Wien 1948, S. 99–101<br />
<br />
Kögl Sebastian: Die erloschenen Edelgeschlechter Tirols, in: Neue Zeitschrift des Ferdinandeum für Tirol und Vorarlberg 11 (1845), S. 72–133. <br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1585]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1637]]<br />
[[Kategorie:Gestorben in Salzburg (Stadt)]]<br />
[[Kategorie:Arzt (Salzburg, 17. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=GND:1156423503&diff=74734GND:11564235032019-07-19T11:00:40Z<p>Uniarchiv: Weiterleitung nach Lospichler, Friedrich Ignaz (1685–1733) erstellt</p>
<hr />
<div>#WEITERLEITUNG[[Lospichler, Friedrich Ignaz (1685–1733)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Lospichler,_Friedrich_Ignaz_(1685%E2%80%931733)&diff=74733Lospichler, Friedrich Ignaz (1685–1733)2019-07-19T10:54:13Z<p>Uniarchiv: /* Stammtafel */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Standard<br />
|Bild =<br />
|Bildunterschrift =<br />
|Ordensname = <br />
|Geburtsname = <br />
|Geboren = 26.3.1685<br />
|Geburtseintrag = [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVI/?pg=752 Salzburg-Dompfarre TfB 6/375v]<br />
|Geburtsort = Salzburg<br />
|Heimatort =<br />
|Verstorben = 20.3.1733<br />
|Sterbeeintrag = [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=469 Salzburg-Dompfarre StB 3/459]<br />
|Sterbeort = Salzburg<br />
|1. Ehepartner = <br />
|1. Ehedatum = <br />
|1. Eheeintrag = <br />
|2. Ehepartner = <br />
|2. Ehedatum = <br />
|2. Eheeintrag = <br />
|3. Ehepartner = <br />
|3. Ehedatum = <br />
|3. Eheeintrag = <br />
|4. Ehepartner = <br />
|4. Ehedatum = <br />
|4. Eheeintrag = <br />
|Vater = Johann Adam Lospichler<br />
|Mutter = Regina Pock von Arnholz<br />
|Kinder-Liste-Unehelich = <br />
|Kinder-Liste-1. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-2. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-3. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-4. Ehe = <br />
|Orden = <br />
|Kloster = <br />
|Professdatum =<br />
|Matrikelnummer = <br />
|Universität = <br />
|Heimatdiözese =<br />
|Priesterweihedatum = <br />
|Priesterweiheort = <br />
|Primizdatum = <br />
|Primizort = <br />
|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
}}<br />
<br />
'''Dr. Friedrich Ignaz Lospichler''' wirkte als Landschaftsarzt (Arzt der Landstände) in Salzburg und zeichnete sich besonders während der letzten Pestwelle aus.<br />
<br />
__TOC__<br />
Als Sohn des hochfürstlichen Leibarztes Dr. Johann Adam Lospichler und dessen zweiter Ehefrau Rosina Pock von Arnholz geboren, besuchte er das Gymnasium der Benediktineruniversität und studierte anschließend Medizin in Innsbruck. Seine Abschlussarbeit über die Prinzipien des menschlichen Körpers, die er dem Salzburger Fürsterzbischof Franz Anton Fürsten von Harrach widmete, schrieb er 1709 bei Peter Linsing von Linsingburg.<br />
Danach kehrte er nach Salzburg zurück und wurde 1712 von den Landständen als „überzähliger Landschaftsarzt“ aufgenommen. Hier bewährte er sich bei der medizinischen Versorgung der Kranken während der letzten Pestwelle. Ausgezeichnet mit dem hochfürstlichen Ratsdiplom konnte er 1713 die Innsbruckerin Maria Katharina von Haltenberg heiraten. Mit ihr hatte er sieben Kinder.<br />
Zwar stieg sein Gehalt – etwa durch die umsichtige Betreuung der Stadtmiliz – kontinuierlich an, doch blieben Lospichler weitere Karrierechancen bei Hof verwehrt. Er starb verschuldet knapp vor seinem 48. Geburtstag und fand auf dem Friedhof St. Sebastian seine letzte Ruhestätte.<br />
<br />
==Ehefrau und Nachkommen==<br />
∞ 7.10.1713 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBV/?pg=470 Salzburg-Dompfarre TrB 5/464] Maria Katharina von Haltenberg, † 29.5.1735 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=517 Salzburg-Dompfarre StB 3/507], Tochter des Johann Andreas von Haltenberg, Schreibers bei der kaiserlichen Kammer in Innsbruck, und Maria Katharina Apfelhofer<br />
#Ignaz Ulrich Joseph, * 9.8.1714 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=60 Salzburg-Dompfarre TfB 8/56]<br />
#Johann Franz Anton, * 14.8.1715 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=95 Salzburg-Dompfarre TfB 8/91], † 3.9.1715 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=16 Salzburg-Dompfarre StB 3/10]<br />
#Franz Anton Joseph, * 15.12.1716 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=140 8/134 Salzburg-Dompfarre TfB]<br />
#Franz Xaver Joseph, * 27.2.1718 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=169 Salzburg-Dompfarre TfB 8/163], † 12.4.1721 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=123 Salzburg-Dompfarre StB 3/117]<br />
#Johann Adam Joseph, * 25.5.1719 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=199 Salzburg-Dompfarre TfB 8/193], † 23.8.1719 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=81 Salzburg-Dompfarre StB 3/75]<br />
#Anna Maria Barbara Katharina, * 24.9.1721 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=319 Salzburg-Dompfarre TfB 8/313]<br />
#Joseph Franz Cajetan, * 30.4.1725 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=679 Salzburg-Dompfarre TfB 8/669]<br />
<br />
==Stammtafel==<br />
{| class="wikitable" style="background:#FFDEAD; font-size:85%; text-align:center;"<br />
|- style="background:#FF8800"<br />
|'''Großeltern'''<br />
|colspan="1"|<br />
Adam Lospichler<br /><br />
∞<br /><br />
Anna Maria Solari<br /><br />
|colspan="2"|<br />
Balthasar Pock von Arnholz<br /> <br />
∞<br /> <br />
Elisabeth Riedl zu Saal<br /> <br />
|- style="background:#FFAA00"<br />
|'''Eltern'''<br />
|colspan="3"|<br />
Johann Adam Lospichler ∞ Regina Pock von Arnholz <br />
|- <br />
|<br />
|colspan="4"|<br />
Friedrich Ignaz Lospichler (1717–1780)<br />
|}<br />
<br />
==Werke==<br />
Lospichler Friedrich Ignaz: Isagoge physiologica sive principia corporis humani, Innsbruck 1709.<br />
<br />
Lospichler Friedrich Ignaz: Sektionsprotokoll zu Franz Anton Fürsten von Harrach (HHStA, UR AUR, 1727), in: Brandhuber/Tutsch-Bauer/Fussl 2015, S. 203–205.<br />
<br />
==Literatur==<br />
Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 220–221.<br />
<br />
Martin Franz: Hundert Salzburger Familien. Salzburg 1946, S. 142–143.<br />
<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=155493612|VIAF= 2097152451235306650000}}<br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1685]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1733]]<br />
[[Kategorie:Gestorben in Salzburg (Stadt)]]<br />
[[Kategorie:Student (Benediktineruniversität)]]<br />
[[Kategorie:Arzt (Salzburg, 18. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Lospichler,_Friedrich_Ignaz_(1685%E2%80%931733)&diff=74732Lospichler, Friedrich Ignaz (1685–1733)2019-07-19T10:47:34Z<p>Uniarchiv: /* Stammtafel */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Standard<br />
|Bild =<br />
|Bildunterschrift =<br />
|Ordensname = <br />
|Geburtsname = <br />
|Geboren = 26.3.1685<br />
|Geburtseintrag = [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVI/?pg=752 Salzburg-Dompfarre TfB 6/375v]<br />
|Geburtsort = Salzburg<br />
|Heimatort =<br />
|Verstorben = 20.3.1733<br />
|Sterbeeintrag = [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=469 Salzburg-Dompfarre StB 3/459]<br />
|Sterbeort = Salzburg<br />
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|2. Eheeintrag = <br />
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|3. Eheeintrag = <br />
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|4. Ehedatum = <br />
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|Vater = Johann Adam Lospichler<br />
|Mutter = Regina Pock von Arnholz<br />
|Kinder-Liste-Unehelich = <br />
|Kinder-Liste-1. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-2. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-3. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-4. Ehe = <br />
|Orden = <br />
|Kloster = <br />
|Professdatum =<br />
|Matrikelnummer = <br />
|Universität = <br />
|Heimatdiözese =<br />
|Priesterweihedatum = <br />
|Priesterweiheort = <br />
|Primizdatum = <br />
|Primizort = <br />
|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
}}<br />
<br />
'''Dr. Friedrich Ignaz Lospichler''' wirkte als Landschaftsarzt (Arzt der Landstände) in Salzburg und zeichnete sich besonders während der letzten Pestwelle aus.<br />
<br />
__TOC__<br />
Als Sohn des hochfürstlichen Leibarztes Dr. Johann Adam Lospichler und dessen zweiter Ehefrau Rosina Pock von Arnholz geboren, besuchte er das Gymnasium der Benediktineruniversität und studierte anschließend Medizin in Innsbruck. Seine Abschlussarbeit über die Prinzipien des menschlichen Körpers, die er dem Salzburger Fürsterzbischof Franz Anton Fürsten von Harrach widmete, schrieb er 1709 bei Peter Linsing von Linsingburg.<br />
Danach kehrte er nach Salzburg zurück und wurde 1712 von den Landständen als „überzähliger Landschaftsarzt“ aufgenommen. Hier bewährte er sich bei der medizinischen Versorgung der Kranken während der letzten Pestwelle. Ausgezeichnet mit dem hochfürstlichen Ratsdiplom konnte er 1713 die Innsbruckerin Maria Katharina von Haltenberg heiraten. Mit ihr hatte er sieben Kinder.<br />
Zwar stieg sein Gehalt – etwa durch die umsichtige Betreuung der Stadtmiliz – kontinuierlich an, doch blieben Lospichler weitere Karrierechancen bei Hof verwehrt. Er starb verschuldet knapp vor seinem 48. Geburtstag und fand auf dem Friedhof St. Sebastian seine letzte Ruhestätte.<br />
<br />
==Ehefrau und Nachkommen==<br />
∞ 7.10.1713 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBV/?pg=470 Salzburg-Dompfarre TrB 5/464] Maria Katharina von Haltenberg, † 29.5.1735 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=517 Salzburg-Dompfarre StB 3/507], Tochter des Johann Andreas von Haltenberg, Schreibers bei der kaiserlichen Kammer in Innsbruck, und Maria Katharina Apfelhofer<br />
#Ignaz Ulrich Joseph, * 9.8.1714 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=60 Salzburg-Dompfarre TfB 8/56]<br />
#Johann Franz Anton, * 14.8.1715 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=95 Salzburg-Dompfarre TfB 8/91], † 3.9.1715 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=16 Salzburg-Dompfarre StB 3/10]<br />
#Franz Anton Joseph, * 15.12.1716 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=140 8/134 Salzburg-Dompfarre TfB]<br />
#Franz Xaver Joseph, * 27.2.1718 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=169 Salzburg-Dompfarre TfB 8/163], † 12.4.1721 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=123 Salzburg-Dompfarre StB 3/117]<br />
#Johann Adam Joseph, * 25.5.1719 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=199 Salzburg-Dompfarre TfB 8/193], † 23.8.1719 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=81 Salzburg-Dompfarre StB 3/75]<br />
#Anna Maria Barbara Katharina, * 24.9.1721 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=319 Salzburg-Dompfarre TfB 8/313]<br />
#Joseph Franz Cajetan, * 30.4.1725 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=679 Salzburg-Dompfarre TfB 8/669]<br />
<br />
==Stammtafel==<br />
{| class="wikitable" style="background:#FFDEAD; font-size:85%; text-align:center;"<br />
|- style="background:#FF8800"<br />
|'''Großeltern'''<br />
|colspan="1"|<br />
Adam Lospichler ∞ Anna Maria Solari<br />
|colspan="2"|<br />
Balthasar Pock von Arnholz ∞ Elisabeth Riedl zu Saal <br />
|- style="background:#FFAA00"<br />
|'''Eltern'''<br />
|colspan="3"|<br />
Johann Adam Lospichler ∞ Regina Pock von Arnholz <br />
|- <br />
|<br />
|colspan="4"|<br />
Friedrich Ignaz Lospichler (1717–1780)<br />
|}<br />
<br />
==Werke==<br />
Lospichler Friedrich Ignaz: Isagoge physiologica sive principia corporis humani, Innsbruck 1709.<br />
<br />
Lospichler Friedrich Ignaz: Sektionsprotokoll zu Franz Anton Fürsten von Harrach (HHStA, UR AUR, 1727), in: Brandhuber/Tutsch-Bauer/Fussl 2015, S. 203–205.<br />
<br />
==Literatur==<br />
Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 220–221.<br />
<br />
Martin Franz: Hundert Salzburger Familien. Salzburg 1946, S. 142–143.<br />
<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=155493612|VIAF= 2097152451235306650000}}<br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1685]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1733]]<br />
[[Kategorie:Gestorben in Salzburg (Stadt)]]<br />
[[Kategorie:Student (Benediktineruniversität)]]<br />
[[Kategorie:Arzt (Salzburg, 18. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Lospichler,_Friedrich_Ignaz_(1685%E2%80%931733)&diff=74730Lospichler, Friedrich Ignaz (1685–1733)2019-07-19T10:39:37Z<p>Uniarchiv: /* Ehefrau und Nachkommen */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Standard<br />
|Bild =<br />
|Bildunterschrift =<br />
|Ordensname = <br />
|Geburtsname = <br />
|Geboren = 26.3.1685<br />
|Geburtseintrag = [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVI/?pg=752 Salzburg-Dompfarre TfB 6/375v]<br />
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|Verstorben = 20.3.1733<br />
|Sterbeeintrag = [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=469 Salzburg-Dompfarre StB 3/459]<br />
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|2. Eheeintrag = <br />
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|Vater = Johann Adam Lospichler<br />
|Mutter = Regina Pock von Arnholz<br />
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|Kinder-Liste-1. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-2. Ehe = <br />
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|Orden = <br />
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|Priesterweiheort = <br />
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|Primizort = <br />
|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
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|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
}}<br />
<br />
'''Dr. Friedrich Ignaz Lospichler''' wirkte als Landschaftsarzt (Arzt der Landstände) in Salzburg und zeichnete sich besonders während der letzten Pestwelle aus.<br />
<br />
__TOC__<br />
Als Sohn des hochfürstlichen Leibarztes Dr. Johann Adam Lospichler und dessen zweiter Ehefrau Rosina Pock von Arnholz geboren, besuchte er das Gymnasium der Benediktineruniversität und studierte anschließend Medizin in Innsbruck. Seine Abschlussarbeit über die Prinzipien des menschlichen Körpers, die er dem Salzburger Fürsterzbischof Franz Anton Fürsten von Harrach widmete, schrieb er 1709 bei Peter Linsing von Linsingburg.<br />
Danach kehrte er nach Salzburg zurück und wurde 1712 von den Landständen als „überzähliger Landschaftsarzt“ aufgenommen. Hier bewährte er sich bei der medizinischen Versorgung der Kranken während der letzten Pestwelle. Ausgezeichnet mit dem hochfürstlichen Ratsdiplom konnte er 1713 die Innsbruckerin Maria Katharina von Haltenberg heiraten. Mit ihr hatte er sieben Kinder.<br />
Zwar stieg sein Gehalt – etwa durch die umsichtige Betreuung der Stadtmiliz – kontinuierlich an, doch blieben Lospichler weitere Karrierechancen bei Hof verwehrt. Er starb verschuldet knapp vor seinem 48. Geburtstag und fand auf dem Friedhof St. Sebastian seine letzte Ruhestätte.<br />
<br />
==Ehefrau und Nachkommen==<br />
∞ 7.10.1713 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBV/?pg=470 Salzburg-Dompfarre TrB 5/464] Maria Katharina von Haltenberg, † 29.5.1735 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=517 Salzburg-Dompfarre StB 3/507], Tochter des Johann Andreas von Haltenberg, Schreibers bei der kaiserlichen Kammer in Innsbruck, und Maria Katharina Apfelhofer<br />
#Ignaz Ulrich Joseph, * 9.8.1714 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=60 Salzburg-Dompfarre TfB 8/56]<br />
#Johann Franz Anton, * 14.8.1715 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=95 Salzburg-Dompfarre TfB 8/91], † 3.9.1715 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=16 Salzburg-Dompfarre StB 3/10]<br />
#Franz Anton Joseph, * 15.12.1716 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=140 8/134 Salzburg-Dompfarre TfB]<br />
#Franz Xaver Joseph, * 27.2.1718 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=169 Salzburg-Dompfarre TfB 8/163], † 12.4.1721 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=123 Salzburg-Dompfarre StB 3/117]<br />
#Johann Adam Joseph, * 25.5.1719 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=199 Salzburg-Dompfarre TfB 8/193], † 23.8.1719 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=81 Salzburg-Dompfarre StB 3/75]<br />
#Anna Maria Barbara Katharina, * 24.9.1721 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=319 Salzburg-Dompfarre TfB 8/313]<br />
#Joseph Franz Cajetan, * 30.4.1725 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=679 Salzburg-Dompfarre TfB 8/669]<br />
<br />
==Stammtafel==<br />
{| class="wikitable" style="background:#FFDEAD; font-size:85%; text-align:center;"<br />
|- style="background:#FF8800"<br />
|'''Großeltern'''<br />
|colspan="1"|<br />
Adam Lospichler<br /><br />
∞<br /><br />
Anna Maria Solari<br /><br />
|colspan="2"|<br />
Balthasar Pock von Arnholz<br /><br />
∞<br /> <br />
Elisabeth Riedl zu Saal <br />
|- style="background:#FFAA00"<br />
|'''Eltern'''<br />
|colspan="3"|<br />
Johann Adam Lospichler<br /><br />
∞<br /> <br />
Regina Pock von Arnholz <br />
|- <br />
|<br />
|colspan="4"|<br />
Friedrich Ignaz Lospichler (1717–1780)<br />
|}<br />
<br />
==Werke==<br />
Lospichler Friedrich Ignaz: Isagoge physiologica sive principia corporis humani, Innsbruck 1709.<br />
<br />
Lospichler Friedrich Ignaz: Sektionsprotokoll zu Franz Anton Fürsten von Harrach (HHStA, UR AUR, 1727), in: Brandhuber/Tutsch-Bauer/Fussl 2015, S. 203–205.<br />
<br />
==Literatur==<br />
Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 220–221.<br />
<br />
Martin Franz: Hundert Salzburger Familien. Salzburg 1946, S. 142–143.<br />
<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=155493612|VIAF= 2097152451235306650000}}<br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1685]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1733]]<br />
[[Kategorie:Gestorben in Salzburg (Stadt)]]<br />
[[Kategorie:Student (Benediktineruniversität)]]<br />
[[Kategorie:Arzt (Salzburg, 18. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Lospichler,_Friedrich_Ignaz_(1685%E2%80%931733)&diff=74729Lospichler, Friedrich Ignaz (1685–1733)2019-07-19T10:26:06Z<p>Uniarchiv: Die Seite wurde neu angelegt: „{{Infobox Standard |Bild = |Bildunterschrift = |Ordensname = |Geburtsname = |Geboren = 26.3.16…“</p>
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<div>{{Infobox Standard<br />
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|Sterbeeintrag = [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=469 Salzburg-Dompfarre StB 3/459]<br />
|Sterbeort = Salzburg<br />
|1. Ehepartner = <br />
|1. Ehedatum = <br />
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|2. Ehedatum = <br />
|2. Eheeintrag = <br />
|3. Ehepartner = <br />
|3. Ehedatum = <br />
|3. Eheeintrag = <br />
|4. Ehepartner = <br />
|4. Ehedatum = <br />
|4. Eheeintrag = <br />
|Vater = Johann Adam Lospichler<br />
|Mutter = Regina Pock von Arnholz<br />
|Kinder-Liste-Unehelich = <br />
|Kinder-Liste-1. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-2. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-3. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-4. Ehe = <br />
|Orden = <br />
|Kloster = <br />
|Professdatum =<br />
|Matrikelnummer = <br />
|Universität = <br />
|Heimatdiözese =<br />
|Priesterweihedatum = <br />
|Priesterweiheort = <br />
|Primizdatum = <br />
|Primizort = <br />
|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
}}<br />
<br />
'''Dr. Friedrich Ignaz Lospichler''' wirkte als Landschaftsarzt (Arzt der Landstände) in Salzburg und zeichnete sich besonders während der letzten Pestwelle aus.<br />
<br />
__TOC__<br />
Als Sohn des hochfürstlichen Leibarztes Dr. Johann Adam Lospichler und dessen zweiter Ehefrau Rosina Pock von Arnholz geboren, besuchte er das Gymnasium der Benediktineruniversität und studierte anschließend Medizin in Innsbruck. Seine Abschlussarbeit über die Prinzipien des menschlichen Körpers, die er dem Salzburger Fürsterzbischof Franz Anton Fürsten von Harrach widmete, schrieb er 1709 bei Peter Linsing von Linsingburg.<br />
Danach kehrte er nach Salzburg zurück und wurde 1712 von den Landständen als „überzähliger Landschaftsarzt“ aufgenommen. Hier bewährte er sich bei der medizinischen Versorgung der Kranken während der letzten Pestwelle. Ausgezeichnet mit dem hochfürstlichen Ratsdiplom konnte er 1713 die Innsbruckerin Maria Katharina von Haltenberg heiraten. Mit ihr hatte er sieben Kinder.<br />
Zwar stieg sein Gehalt – etwa durch die umsichtige Betreuung der Stadtmiliz – kontinuierlich an, doch blieben Lospichler weitere Karrierechancen bei Hof verwehrt. Er starb verschuldet knapp vor seinem 48. Geburtstag und fand auf dem Friedhof St. Sebastian seine letzte Ruhestätte.<br />
<br />
==Ehefrau und Nachkommen==<br />
∞ 7.10.1713 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBV/?pg=470 Salzburg-Dompfarre TrB 5/464] Maria Katharina von Haltenberg, † 29.5.1735 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=517 Salzburg-Dompfarre StB 3/507], Tochter des Johann Andreas von Haltenberg, Schreibers bei der kaiserlichen Kammer in Innsbruck, und Maria Katharina Apfelhofer<br />
#Ignaz Ulrich Joseph, * 9.8.1714 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=60 Salzburg-Dompfarre TfB 8/56]<br />
#Johann Franz Anton, * 13.8.1715 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=95 Salzburg-Dompfarre TfB 8/91], † 3.9.1715 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=16 Salzburg-Dompfarre StB 3/10]<br />
#Franz Anton Joseph, * 15.12.1716 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=140 8/134 Salzburg-Dompfarre TfB]<br />
#Franz Xaver Joseph, * 27.2.1718 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=169 Salzburg-Dompfarre TfB 8/163], † 12.4.1721 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=123 Salzburg-Dompfarre StB 3/117]<br />
#Johann Adam Joseph, * 25.5.1719 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=199 Salzburg-Dompfarre TfB 8/193], † 23.8.1719 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=81 Salzburg-Dompfarre StB 3/75]<br />
#Anna Maria Barbara Katharina, * 24.9.1721 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=319 Salzburg-Dompfarre TfB 8/313]<br />
#Joseph Franz Cajetan, * 30.4.1725 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVIII/?pg=679 Salzburg-Dompfarre TfB 8/669]<br />
<br />
==Stammtafel==<br />
{| class="wikitable" style="background:#FFDEAD; font-size:85%; text-align:center;"<br />
|- style="background:#FF8800"<br />
|'''Großeltern'''<br />
|colspan="1"|<br />
Adam Lospichler<br /><br />
∞<br /><br />
Anna Maria Solari<br /><br />
|colspan="2"|<br />
Balthasar Pock von Arnholz<br /><br />
∞<br /> <br />
Elisabeth Riedl zu Saal <br />
|- style="background:#FFAA00"<br />
|'''Eltern'''<br />
|colspan="3"|<br />
Johann Adam Lospichler<br /><br />
∞<br /> <br />
Regina Pock von Arnholz <br />
|- <br />
|<br />
|colspan="4"|<br />
Friedrich Ignaz Lospichler (1717–1780)<br />
|}<br />
<br />
==Werke==<br />
Lospichler Friedrich Ignaz: Isagoge physiologica sive principia corporis humani, Innsbruck 1709.<br />
<br />
Lospichler Friedrich Ignaz: Sektionsprotokoll zu Franz Anton Fürsten von Harrach (HHStA, UR AUR, 1727), in: Brandhuber/Tutsch-Bauer/Fussl 2015, S. 203–205.<br />
<br />
==Literatur==<br />
Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 220–221.<br />
<br />
Martin Franz: Hundert Salzburger Familien. Salzburg 1946, S. 142–143.<br />
<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=155493612|VIAF= 2097152451235306650000}}<br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1685]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1733]]<br />
[[Kategorie:Gestorben in Salzburg (Stadt)]]<br />
[[Kategorie:Student (Benediktineruniversität)]]<br />
[[Kategorie:Arzt (Salzburg, 18. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Datei:Hagger01b.jpg&diff=74726Datei:Hagger01b.jpg2019-07-19T07:06:40Z<p>Uniarchiv: </p>
<hr />
<div>== Beschreibung ==<br />
Titelkupfer, aus: Conrad Hagger, Neues Saltzburgisches Koch-Buch. Augsburg 1719, Universitätsbibliothek Salzburg, Sign. R 2890 I<br />
== Lizenz ==<br />
{{cc-by-nc-sa-4.0}}<br />
Diese Grafik stammt aus der Universitätsbibliothek Salzburg ist unter der obenstehenden [https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/deed.de Lizenz] nutzbar."</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Liste_der_Pfarrer_von_Abtenau&diff=74641Liste der Pfarrer von Abtenau2019-07-15T12:37:51Z<p>Uniarchiv: </p>
<hr />
<div>{{Personenliste Kopf}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person = Meinhardus "pleb. in Apnawe"<br />
|Dauer=1250}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person = Eccardus "pleb. in Aptenaw"<br />
|Dauer;1313}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person = Weichardus<br />
|Dauer;1338}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person = c. Martin<br />
|Dauer;1349}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person = Laurentz<br />
|Dauer;1360}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person = c. Ulrich Antzinger, art. Dr.<br />
|Dauer;1403}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person = Jakob Payer, Mag.<br />
|Dauer;1424}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person = Georg Chriechpam, per exspectativam papalem<br />
|Dauer;1436}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person = Christian Grammatsch<br />
|Dauer;1446}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person = Wolfgang Oeler, Leonhard vicar a. 1487<br />
|Dauer;1484}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person = Christoph Stoll, per primas preces Maximiliani Regis<br />
|Dauer;1489}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Grym, Christoph|Christoph Grym]]<br />
|Dauer; 1508-1528}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Pewntner, Leonhard|Leonhard Pewntner]], Vicar<br />
|Dauer; 1528-1532}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Schlegel, Balthasar|Balthasar Schlegel]]<br />
|Dauer; 1532-1542}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Hacker, Erhard|Erhard Hacker]], Vicar<br />
|Dauer; 1542-1558}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Graff, Leonhard|Leonhard Graff]]<br />
|Dauer; 1558-1577}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Winterstatter, Rupert|Rupert Winterstatter]]<br />
|Dauer; 1577-1579}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Pröpstl, Caspar|Caspar Pröpstl]]<br />
|Dauer; 1579-1583}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Reisenegger, Johann|Johann Reisenegger]]<br />
|Dauer; 1583-1588}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Alringer, Johann|Johann Alringer]]<br />
|Dauer; 1588-1595}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Fuchs, Nikolaus|Nikolaus Fuchs]]<br />
|Dauer; 1598-1600}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Halbmair, Johann|Johann Halbmair]]<br />
|Dauer; 1600-1604}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Höcht, Johann|Johann Höcht]]<br />
|Dauer; 1604-1608}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Khoppen, Tobias|Tobias Khoppen]]<br />
|Dauer; 1608-1613}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Hueber, Johann|Johann Hueber]]<br />
|Dauer; 1613-1620}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Naglmair, Wolfgang|Wolfgang Naglmair]]<br />
|Dauer; 1620-1621}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Stickel, Benedict|Benedict Stickel]]<br />
|Dauer; 1621-1623}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person = Vital Seidl eigentlich [[Seidl, Vitus (-1640)|Vitus Seidl]] <br />
|Dauer; 1623-1640}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Strohmayr, Romanus (1605-1644)|Roman Strohmaier]]<br />
|Dauer; 1640-1645}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Riedl, Vital|Vital Riedl]]<br />
|Dauer; 1645-1654}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Seebacher, Rupert|Rupert Seebacher]]<br />
|Dauer; 1654-1670}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Scholz, Gregor|Gregor Scholz]]<br />
|Dauer; 1670-1676}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Mayliser, Anselm|Anselm Mayliser]]<br />
|Dauer; 1676-1704}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Schatz, Wolfgang|Wolfgang Schatz]]<br />
|Dauer; 1704-1705}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Mayliser, Anselm|Anselm Mayliser]], f. e. g. Rath<br />
|Dauer; 1705-1713}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Haslinger, Maurus (1666-1718)|Maurus Haslinger]], f. e. g. Rath<br />
|Dauer; 1713-1715}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Biechtner, Marian|Marian Biechter]], theol. Dr.<br />
|Dauer; 1715-1716}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Leuthner, Virgilius (1678-1748)|Virgil Leithner]], f. e. g. Rath, theol. Dr., Notar apost.<br />
|Dauer; 1716-1748}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Steinhauser, Johann|Johann Steinhauser]], Notar apost.<br />
|Dauer; 1748-1753}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Guetrath, Johann|Johann Guetrath]]<br />
|Dauer; 1753-1756}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Höritzer, Peter|Peter Höritzer]]<br />
|Dauer; 1756-1763}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Knoll, Anton|Anton Knoll]]<br />
|Dauer; 1763-1778}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Kumperger, Michael|Michael Kumperger]]<br />
|Dauer; 1778-1791}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Leopoldinger, Virgil|Virgil Leopoldinger]], f. e. g. Rath<br />
|Dauer; 1791-1798}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Spatzenegger, Petrus (1755-1840)|Peter Spatzenegger]]<br />
|Dauer; 1798-1840}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Lueghofer, Chrysostomus|Chrysostomus Lueghofer]]<br />
|Dauer; 1840-1848}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Schupfer, Edmund|Edmund Schupfer]]<br />
|Dauer; 1848-1857}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Prennsteiner, Ambros|Ambros Prennsteiner]]<br />
|Dauer; 1857-1860}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Schedl, Benedict|P. Benedict Schedl]]<br />
|Dauer; 1860-1872}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Mussoni, Albert (1837-1897)|P. Albert Mussoni]]<br />
|Dauer;1872-1885}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Heisterer, Beda (1828-1901)|P. Beda Heisterer]]<br />
|Dauer;1885-1892}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Egger, Chuniald Joseph (1842-1905)|P. Chuniald Egger]]<br />
|Dauer;1892}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Grassl, Rupert Blasius (1847-1900)|P. Rupert Grassl]]<br />
|Dauer;1892-1900}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Größlhuber, Isidor Matthäus (1852-1925)|P. Isidor Größlhuber]]<br />
|Dauer;1900-1908}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Greinwald, Leopold Joseph Mathias (1874-1952)|P. Leopold Grünwald]]<br />
|Dauer;1908-1914}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Mayer, Franz Sales (1872-1933)|P. Franz Sales Mayer]]<br />
|Dauer;1914-1933}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Kugler, Johannes (1893-1972)|P. Johannes Kugler]]<br />
|Dauer;1935-1937}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Menneweger, Albert (1876-1950)|P. Albert Menneweger]]<br />
|Dauer;1937-1939}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Kugler, Johannes (1893-1972)|P. Johannes Kugler]]<br />
|Dauer;1939}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person =[[Steinbrecher, Eberhard (1909-1988)|P. Eberhard Steinbrecher]]<br />
|Dauer;1940}}<br />
{{Personenliste<br />
|Person = [[Kinz, Bonifaz (1897-1971)|Bonifaz Kinz]] <br />
|Dauer; 1946-1971}}<br />
{{Personenliste Fuß |Alphabetisierung = Abtenau}}<br />
<br />
== Quellen ==<br />
* Bis 1860 aus: Dürlinger, Josef, Historisch-statistisches Handbuch der Erzdiöcese Salzburg in ihren heutigen Grenzen. Erster Band: Ruraldecanate des Flachlandes. Salzburg 1862, S. 602.<br />
* Ab 1860 aus: Personalstand der Säkular- und Regular-Geistlichkeit des Erzbisthums Salzburg. Auf das Jahr 1860.<br />
<br />
[[Kategorie:Pfarrer (Abtenau)|!]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Braunm%C3%BCller,_Wolfgang_(1600-1683)&diff=74640Braunmüller, Wolfgang (1600-1683)2019-07-15T12:25:29Z<p>Uniarchiv: Weiterleitung nach Braumiller, Wolfgang (1600–1683) erstellt</p>
<hr />
<div>#WEITERLEITUNG [[Braumiller, Wolfgang (1600–1683)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Braum%C3%BCller,_Wolfgang_(1600%E2%80%931683)&diff=74639Braumüller, Wolfgang (1600–1683)2019-07-15T12:23:52Z<p>Uniarchiv: Weiterleitung nach Braumiller, Wolfgang (1600–1683) erstellt</p>
<hr />
<div>#WEITERLEITUNG [[Braumiller, Wolfgang (1600–1683)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Hagger,_Conrad_(1666%E2%80%931747)&diff=74638Hagger, Conrad (1666–1747)2019-07-15T12:11:34Z<p>Uniarchiv: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Standard<br />
|Bild =Hagger01b.jpg<br />
|Bildunterschrift =Titelkupfer, aus: Conrad Hagger, Neues Saltzburgisches Koch-Buch. Augsburg 1719, Universitätsbibliothek Salzburg, Sign. R 2890 I<br />
|Ordensname = <br />
|Geburtsname = <br />
|Geboren = 03.03.1666<br />
|Geburtseintrag = <br />
|Geburtsort = Rheintal<br />
|Heimatort =<br />
|Verstorben = 09.01.1747<br />
|Sterbeeintrag = [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=724 Salzburg-Dompfarre StB 3/714]<br />
|Sterbeort = Salzburg<br />
|1. Ehepartner = Maria Salome Zauher<br />
|1. Ehedatum = <br />
|1. Eheeintrag = <br />
|2. Ehepartner = Salome Härl<br />
|2. Ehedatum = <br />
|2. Eheeintrag = <br />
|3. Ehepartner = <br />
|3. Ehedatum = <br />
|3. Eheeintrag = <br />
|4. Ehepartner = <br />
|4. Ehedatum = <br />
|4. Eheeintrag = <br />
|Vater = <br />
|Mutter = <br />
|Kinder-Liste-Unehelich = <br />
|Kinder-Liste-1. Ehe = Joseph Augustin, Thomas Bartholomäus, Johann Bartholomäus, Johann Stephan, Maria Helena <br />
|Kinder-Liste-2. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-3. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-4. Ehe = <br />
|Orden = <br />
|Kloster = <br />
|Professdatum =<br />
|Matrikelnummer = <br />
|Universität = <br />
|Heimatdiözese =<br />
|Priesterweihedatum = <br />
|Priesterweiheort = <br />
|Primizdatum = <br />
|Primizort = <br />
|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
}}<br />
<br />
'''Conrad Hagger''' war Stadt- und Landschaftskoch in Salzburg sowie Verfasser eines berühmten Kochbuches.<br />
<br />
<br />
== Biografie ==<br />
Conrad Hagger, Sohn eines zu Marbach und Rebstein wirkenden Hofmannes, begann eine Kochlehre in der Stiftsküche von St. Gallen. Als Feldkoch schloss er sich für zwei Jahre den Truppen des Generals Iñigo Lamoral Grafen von Thurn und Taxis an und lernte so Ungarn und Siebenbürgen kennen. Seine Ausbildung beendete er beim Augsburger Stadtkoch Johann Ludwig Prassin im Rahmen der Festivitäten zur Krönung Josephs I. (1690). Anschließend trat er als Suppenkoch in die Dienste der Chiemseer Fürstbischöfe Siegmund Ignaz Grafen von Wolkenstein und Siegmund Carl Grafen von Castelbarco, die er auf ihren Reisen nach Mailand, Innsbruck und Wien begleitete. Mit Empfehlung seines Dienstherrn übernahm Hagger 1701 den Posten des Salzburger Stadt- und Landschaftskochs. Zum Bürger aufgenommen erhielt Hagger die Erlaubnis, Kochkurse für Frauen anzubieten. Aus seinem reichen Erfahrungsschatz publizierte er ab 1718 ein „Neues Saltzburgisches Koch-Buch“, das sich noch 1765 großer Beliebtheit erfreute und daher von der Universitätsbuchdruckerin Anna Viktoria Cajetana Konhauser von Sternfeld neu aufgelegt wurde.<br />
<br />
Heftige Auseinandersetzungen focht Hagger mit den Salzburger Gastwirten aus, da er seine Gerichte nur bedingt verkaufen durfte. Doch Hagger benötigte dringend Geld: Der Kauf des Hauses Getreidegasse 23, das bald nach ihm „Stadtkochhaus“ hieß, hatte seine Finanzen zerrüttet. Daher bemühte er sich 1720 um einen zweiten Posten als Hausmeister der Benediktineruniversität.<br />
<br />
Der Stadtkoch war zweimal verheiratet: Aus seiner ersten Ehe mit Maria Salome Zauher stammten mehrere Kinder. Infolge der Krankheit seiner ersten Frau sah sich Hagger gezwungen, die Stadtkocherei zu verpachten. Nur wenige Monate nach ihrem Tod trat er mit Salome Härl ein zweites Mal vor den Traualtar. Finanziell konnte er sich nicht mehr erholen. Hagger starb im Januar 1747 und wurde auf dem Petersfriedhof begraben.<br />
<br />
== Neues Saltzburgisches Koch-Buch ==<br />
Conrad Haggers Monumentalwerk ist zu seinen Lebzeiten in drei Auflagen – 1718, 1719 und 1721 – in Augsburg erschienen. Aufgrund der teuren Kupferstiche und des gewaltigen Umfangs von mehr als 1700 Seiten war es nur für Menschen mit gut gefülltem Geldbeutel leistbar. Nach seinem Tod wurde 1765 in Salzburg ein 256 Seiten umfassender Auszug gedruckt, der auf die teuren Illustrationen verzichtete. Diese Ausgabe enthält 715 Kochrezepte, die zum Teil unverändert aus dem Original übernommen wurden, im Gegensatz zu den älteren Drucken aber Mengenangaben enthält.<br />
<br />
Gedacht ist das Kochbuch für den Gebrauch an hochfürstlichen Höfen, Klöstern und Herrenhäusern, als Rezeptesammlung für Hof- und Hausmeister, Köche und Einkäufer. Hagger beschreibt die Zubereitung von mehr als 2.550 Speisen. Besonders aufwendige Kreationen wie Pasteten und Schautorten sind mit 300 Kupferstichen illustriert. In vier großen Abschnitten werden Rezepte für Fleisch- und Fastensuppen, Backwerke (Pasteten, Torten), kalte und warme Fleischgerichte sowie Fisch- und Fastenspeisen vorgestellt. Dem wieder modern gewordenen „Nose to tail eating“ hat offenbar das Kapitel über Fleisch- und Geflügelgerichte Pate gestanden. Alle auch nur ansatzweise essbaren Teile eines Tieres werden verarbeitet: Es gibt Rezepte für Ochsenhirnsemmeln, Mastdarm vom Ochsen, Nierenmus, Ziegeneuter, Schafshoden, Hirschohren und (jungem) -geweih, Bärentatzen, Murmeltierpastete, Eichhörnchenbraten, gedämpften Adler oder gebackene Amseln mit Wacholdersauce. Hagger musste auch als Stadtkoch noch einmal in die Lehre gehen, und zwar, um die Kunst der Speiseeisherstellung zu lernen.<br />
<br />
== Ehefrauen ==<br />
# ∞ 17.9.1696 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBV/?pg=184 Salzburg-Dompfarre TrB 5/178] Maria Salome Zauher (Zaucher), * um 1666, † 3.7.1729 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=397 Salzburg-Dompfarre StB 3/387]<br />
# ∞ 25.10.1729 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBVI/?pg=85 Salzburg-Dompfarre TrB 6/83] Salome Härl (Eltern: Mathias Härl, Bauer in Großgmain, ∞ 6.2.1679 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/grossgmain/TFBTRBSTB2/?pg=148 Großgmain TrB 2/144] Magdalena Kröpfel)<br />
<br />
== Nachkommen ==<br />
#(1) Joseph Augustin, * 28.8.1697 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=620 Salzburg-Dompfarre TfB 7/616]<br />
#(1) Thomas Bartholomäus, * 24.8.1698 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=684 Salzburg-Dompfarre TfB 7/680]<br />
#(1) Johann Bartholomäus, * 24.8.1698 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=684 Salzburg-Dompfarre TfB 7/680]<br />
#(1) Johann Stephan, * 27.12.1703 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=864 Salzburg-Dompfarre TfB 7/856]<br />
#(1) Maria Helena, * 17.8.1708 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=991 Salzburg-Dompfarre TfB 7/983]<br />
<br />
== Werke ==<br />
Hagger Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch : Für Hochfürstliche und andere vornehme Höfe, Clöster, Herren-Häuser, Hof-und Hauß-Meister, Köch und Einkäuffer ... ; Mit mehr dann 2500. Speisen und 318. in schönen Kupffer gestochenen Formen ..., Augsburg 1718. Weitere Auflagen 1719 und 1721.<br />
<br />
Konhauser von Sternfeld Anna Viktoria Cajetana (Hg.): Conrad Haggers sel. gewesten Hochfürstl. Salzburgischen Stadt- und Landschaft-Kochen Koch-Buch : bestehend in fünfzehn Capiteln, nebst einem Anhang verschiedener Speisen ; ... hrsg. zum allgemeinen Nutzen derer in der Kocherey sich übenden Jugend, Salzburg 1765.<br />
<br />
Hagger Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch. Reprint der Ausgabe aus 1719. Leipzig 1977.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Brandhuber Christoph, Koll Beatrix, McCoy Diana: Kochkunst & Esskultur im barocken Salzburg, Salzburg 2010 (= uni:bibliothek 1, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 147–154.<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=109633965X|VIAF=17577309}}<br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1666]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1747]]<br />
[[Kategorie:Gestorben in Salzburg (Stadt)]]<br />
[[Kategorie:Koch (Salzburg, 18. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Braumiller,_Wolfgang_(1600%E2%80%931683)&diff=74637Braumiller, Wolfgang (1600–1683)2019-07-15T12:04:44Z<p>Uniarchiv: /* Ehefrauen und Nachkommen */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Standard<br />
|Bild =<br />
|Bildunterschrift =<br />
|Ordensname = <br />
|Geburtsname = <br />
|Geboren = 23.4.1600 <br />
|Geburtseintrag = <br />
|Geburtsort = Augsburg<br />
|Heimatort =<br />
|Verstorben = 2.3.1683 <br />
|Sterbeeintrag = UAS, bA 88/236, [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBII/?pg=239 Salzburg-Dompfarre StB 2/233] 3.3.1683 Begräbnisdatum<br />
|Sterbeort = <br />
|1. Ehepartner = <br />
|1. Ehedatum = <br />
|1. Eheeintrag = <br />
|2. Ehepartner = <br />
|2. Ehedatum = <br />
|2. Eheeintrag = <br />
|3. Ehepartner = <br />
|3. Ehedatum = <br />
|3. Eheeintrag = <br />
|4. Ehepartner = <br />
|4. Ehedatum = <br />
|4. Eheeintrag = <br />
|Vater = <br />
|Mutter = <br />
|Kinder-Liste-Unehelich = <br />
|Kinder-Liste-1. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-2. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-3. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-4. Ehe = <br />
|Orden = <br />
|Kloster = <br />
|Professdatum =<br />
|Matrikelnummer = <br />
|Universität = <br />
|Heimatdiözese =<br />
|Priesterweihedatum = <br />
|Priesterweiheort = <br />
|Primizdatum = <br />
|Primizort = <br />
|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
}}<br />
'''Wolfgang Braumiller (auch: Braumüller, Braunmüller)''' war Pedell der Benediktineruniversität und kann als erster namentlich bekannter Salzburger „Jedermann“ gelten.<br />
<br />
== Biografie ==<br />
Braumiller kam zum Philosophiestudium nach Salzburg und machte bald durch seine Schauspielkunst im Universitätstheater auf sich aufmerksam. Nachdem er sein Studium mit dem schwächsten Ergebnis seines Jahrgangs als ''Baccalaureus'' abgeschlossen hatte (1627), wurde er zunächst Kammerkanzlist und später Universitätspedell (1632).<ref>Brandhuber Christoph: Gymnasium mortis. Das Sacellum der Universität Salzburg und seine Sitzgruft, Salzburg/Wien/Berlin 2014 (= uni:bibliothek 4, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 202–206, hier S. 203.</ref> <br />
<br />
Fortan glänzte er für ein halbes Jahrhundert auf der Bühne des Universitätstheaters in zahlreichen Rollen und trat reich belohnt vor den höchsten Fürsten Europas auf.<ref> Brandhuber Christoph, Witek Franz: Der erste Salzburger Jedermann, in: Rabl-Stadler Helga (Hg.): Das Große Welttheater. 90 Jahre Salzburger Festspiele, Salzburg 2010, S. 46–49.</ref> <br />
<br />
1632 übernahm er im Theaterstück „Anastasius fortunae pila, terrae piaculum, orci monstrum“ von P. Thomas Weiss OSB, das den Jedermann-Stoff zum Inhalt hatte, die Titelpartie und ging somit als ein erster Salzburger Jedermann in die Geschichte ein.<ref> Brandhuber Christoph, Witek Franz: Der erste Salzburger Jedermann, in: Grazer Beiträge 27 (2010), S. 91–129.</ref><br />
<br />
Braumiller heiratete nacheinander zwei ältere Witwen, die er nach deren Tod beerbte. Mit seiner dritten, deutlich jüngeren Ehefrau, die ihm sieben Kinder schenkte, bewohnte er ein Haus in der Getreidegasse. Nach seinem Tod wurde er im Sacellum der Universität bestattet.<ref> Brandhuber Christoph: Gymnasium mortis. Das Sacellum der Universität Salzburg und seine Sitzgruft, Salzburg/Wien/Berlin 2014 (= uni:bibliothek 4, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 202–206, hier S. 204.</ref><br />
<br />
== Ehefrauen und Nachkommen ==<br />
# ∞ 1.7.1629 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBII/?pg=304 Salzburg-Dompfarre TrB 2/259] Maria Kirchberger, Witwe, * um 1577, † 14.8.1637 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=96 Salzburg-Dompfarre StB 1/96]<br />
# ∞ 26.1.1638 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBII/?pg=514 Salzburg-Dompfarre TrB 2/466] Maria Magdalena Wuester, Witwe, * um 1578, † 6.1.1656 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=336 Salzburg-Dompfarre StB 1/336]<br />
# ∞ 16.5.1656 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBIII/?pg=337 Salzburg-Dompfarre TrB 3/167r] Thecla Stadler aus Reichenhall<br />
##(3) Joachim Benedikt, * 8.6.1657 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBIV/?pg=1109 Salzburg-Dompfarre TfB 4/575r]<br />
##(3) Anna Scholastica, * 1.3.1659 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=60 Salzburg-Dompfarre TfB 5/54], † 12.4.1660 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=387 Salzburg-Dompfarre StB 1/387]<br />
##(3) Maria Anna, * 7.12.1661[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=208 Salzburg-Dompfarre TfB 5/201]<br />
##(3) Maria Thecla, * 7.5.1664 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=326 Salzburg-Dompfarre TfB 5/324], † 30.12.1664 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=465 Salzburg-Dompfarre StB 1/465]<br />
##(3) Joseph Wolfgang, * 15.11.1665 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=394 Salzburg-Dompfarre TfB 5/392]<br />
##(3) Johann Amand, * 28.2.1669 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=602 Salzburg-Dompfarre TfB 5/594], † 28.2.1669 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=532 Salzburg-Dompfarre StB 1/532]<br />
##(3) Maria Thecla, * 20.4.1670 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=680 Salzburg-Dompfarre TfB 5/670]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<br />
<references/><br />
<br />
== Literatur ==<br />
Brandhuber Christoph: Gymnasium mortis. Das Sacellum der Universität Salzburg und seine Sitzgruft, Salzburg/Wien/Berlin 2014 (= uni:bibliothek 4, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 202–206.<br />
<br />
Brandhuber Christoph, Witek Franz: Der erste Salzburger Jedermann, in: Rabl-Stadler Helga (Hg.): Das Große Welttheater. 90 Jahre Salzburger Festspiele, Salzburg 2010, S. 46–49.<br />
<br />
Brandhuber Christoph, Witek Franz: Der erste Salzburger Jedermann, in: Grazer Beiträge 27 (2010), S. 91–129.<br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1600]]<br />
<br />
[[Kategorie:Gestorben in Salzburg (Stadt) ]]<br />
<br />
[[Kategorie:Gestorben 1683]]<br />
<br />
[[Kategorie:Schauspieler (Salzburg, 17. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Braumiller,_Wolfgang_(1600%E2%80%931683)&diff=74636Braumiller, Wolfgang (1600–1683)2019-07-15T12:03:16Z<p>Uniarchiv: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Standard<br />
|Bild =<br />
|Bildunterschrift =<br />
|Ordensname = <br />
|Geburtsname = <br />
|Geboren = 23.4.1600 <br />
|Geburtseintrag = <br />
|Geburtsort = Augsburg<br />
|Heimatort =<br />
|Verstorben = 2.3.1683 <br />
|Sterbeeintrag = UAS, bA 88/236, [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBII/?pg=239 Salzburg-Dompfarre StB 2/233] 3.3.1683 Begräbnisdatum<br />
|Sterbeort = <br />
|1. Ehepartner = <br />
|1. Ehedatum = <br />
|1. Eheeintrag = <br />
|2. Ehepartner = <br />
|2. Ehedatum = <br />
|2. Eheeintrag = <br />
|3. Ehepartner = <br />
|3. Ehedatum = <br />
|3. Eheeintrag = <br />
|4. Ehepartner = <br />
|4. Ehedatum = <br />
|4. Eheeintrag = <br />
|Vater = <br />
|Mutter = <br />
|Kinder-Liste-Unehelich = <br />
|Kinder-Liste-1. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-2. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-3. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-4. Ehe = <br />
|Orden = <br />
|Kloster = <br />
|Professdatum =<br />
|Matrikelnummer = <br />
|Universität = <br />
|Heimatdiözese =<br />
|Priesterweihedatum = <br />
|Priesterweiheort = <br />
|Primizdatum = <br />
|Primizort = <br />
|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
}}<br />
'''Wolfgang Braumiller (auch: Braumüller, Braunmüller)''' war Pedell der Benediktineruniversität und kann als erster namentlich bekannter Salzburger „Jedermann“ gelten.<br />
<br />
== Biografie ==<br />
Braumiller kam zum Philosophiestudium nach Salzburg und machte bald durch seine Schauspielkunst im Universitätstheater auf sich aufmerksam. Nachdem er sein Studium mit dem schwächsten Ergebnis seines Jahrgangs als ''Baccalaureus'' abgeschlossen hatte (1627), wurde er zunächst Kammerkanzlist und später Universitätspedell (1632).<ref>Brandhuber Christoph: Gymnasium mortis. Das Sacellum der Universität Salzburg und seine Sitzgruft, Salzburg/Wien/Berlin 2014 (= uni:bibliothek 4, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 202–206, hier S. 203.</ref> <br />
<br />
Fortan glänzte er für ein halbes Jahrhundert auf der Bühne des Universitätstheaters in zahlreichen Rollen und trat reich belohnt vor den höchsten Fürsten Europas auf.<ref> Brandhuber Christoph, Witek Franz: Der erste Salzburger Jedermann, in: Rabl-Stadler Helga (Hg.): Das Große Welttheater. 90 Jahre Salzburger Festspiele, Salzburg 2010, S. 46–49.</ref> <br />
<br />
1632 übernahm er im Theaterstück „Anastasius fortunae pila, terrae piaculum, orci monstrum“ von P. Thomas Weiss OSB, das den Jedermann-Stoff zum Inhalt hatte, die Titelpartie und ging somit als ein erster Salzburger Jedermann in die Geschichte ein.<ref> Brandhuber Christoph, Witek Franz: Der erste Salzburger Jedermann, in: Grazer Beiträge 27 (2010), S. 91–129.</ref><br />
<br />
Braumiller heiratete nacheinander zwei ältere Witwen, die er nach deren Tod beerbte. Mit seiner dritten, deutlich jüngeren Ehefrau, die ihm sieben Kinder schenkte, bewohnte er ein Haus in der Getreidegasse. Nach seinem Tod wurde er im Sacellum der Universität bestattet.<ref> Brandhuber Christoph: Gymnasium mortis. Das Sacellum der Universität Salzburg und seine Sitzgruft, Salzburg/Wien/Berlin 2014 (= uni:bibliothek 4, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 202–206, hier S. 204.</ref><br />
<br />
== Ehefrauen und Nachkommen ==<br />
# ∞ 1.7.1629 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBII/?pg=304 Salzburg-Dompfarre TrB 2/259] Maria Kirchberger, Witwe, * um 1577, † 14.8.1637 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=96 Salzburg-Dompfarre StB 1/96]<br />
# ∞ 26.1.1638 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBII/?pg=514 Salzburg-Dompfarre TrB 2/466] Maria Magdalena Wuester, Witwe, * um 1578, † 6.1.1656 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=336 Salzburg-Dompfarre StB 1/336]<br />
# ∞ 16.5.1656 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBIII/?pg=337 Salzburg-Dompfarre TrB 3/167r] Thecla Stadler aus Reichenhall<br />
<br />
#(3) Joachim Benedikt, * 8.6.1657 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBIV/?pg=1109 Salzburg-Dompfarre TfB 4/575r]<br />
#(3) Anna Scholastica, * 1.3.1659 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=60 Salzburg-Dompfarre TfB 5/54], † 12.4.1660 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=387 Salzburg-Dompfarre StB 1/387]<br />
#(3) Maria Anna, * 7.12.1661[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=208 Salzburg-Dompfarre TfB 5/201]<br />
#(3) Maria Thecla, * 7.5.1664 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=326 Salzburg-Dompfarre TfB 5/324], † 30.12.1664 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=465 Salzburg-Dompfarre StB 1/465]<br />
#(3) Joseph Wolfgang, * 15.11.1665 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=394 Salzburg-Dompfarre TfB 5/392]<br />
#(3) Johann Amand, * 28.2.1669 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=602 Salzburg-Dompfarre TfB 5/594], † 28.2.1669 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=532 Salzburg-Dompfarre StB 1/532]<br />
#(3) Maria Thecla, * 20.4.1670 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=680 Salzburg-Dompfarre TfB 5/670]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<br />
<references/><br />
<br />
== Literatur ==<br />
Brandhuber Christoph: Gymnasium mortis. Das Sacellum der Universität Salzburg und seine Sitzgruft, Salzburg/Wien/Berlin 2014 (= uni:bibliothek 4, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 202–206.<br />
<br />
Brandhuber Christoph, Witek Franz: Der erste Salzburger Jedermann, in: Rabl-Stadler Helga (Hg.): Das Große Welttheater. 90 Jahre Salzburger Festspiele, Salzburg 2010, S. 46–49.<br />
<br />
Brandhuber Christoph, Witek Franz: Der erste Salzburger Jedermann, in: Grazer Beiträge 27 (2010), S. 91–129.<br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1600]]<br />
<br />
[[Kategorie:Gestorben in Salzburg (Stadt) ]]<br />
<br />
[[Kategorie:Gestorben 1683]]<br />
<br />
[[Kategorie:Schauspieler (Salzburg, 17. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Hagger,_Conrad_(1666%E2%80%931747)&diff=74617Hagger, Conrad (1666–1747)2019-07-11T13:21:47Z<p>Uniarchiv: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Standard<br />
|Bild =Hagger01b.jpg<br />
|Bildunterschrift =Titelkupfer, aus: Conrad Hagger, Neues Saltzburgisches Koch-Buch. Augsburg 1719, Universitätsbibliothek Salzburg, Sign. R 2890 I<br />
|Ordensname = <br />
|Geburtsname = <br />
|Geboren = 03.03.1666<br />
|Geburtseintrag = <br />
|Geburtsort = Rheintal<br />
|Heimatort =<br />
|Verstorben = 09.01.1747<br />
|Sterbeeintrag = [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=724 Salzburg-Dompfarre StB 3/714]<br />
|Sterbeort = Salzburg<br />
|1. Ehepartner = Maria Salome Zauher<br />
|1. Ehedatum = <br />
|1. Eheeintrag = <br />
|2. Ehepartner = Salome Härl<br />
|2. Ehedatum = <br />
|2. Eheeintrag = <br />
|3. Ehepartner = <br />
|3. Ehedatum = <br />
|3. Eheeintrag = <br />
|4. Ehepartner = <br />
|4. Ehedatum = <br />
|4. Eheeintrag = <br />
|Vater = <br />
|Mutter = <br />
|Kinder-Liste-Unehelich = <br />
|Kinder-Liste-1. Ehe = Joseph Augustin, Thomas Bartholomäus, Johann Bartholomäus, Johann Stephan, Maria Helena <br />
|Kinder-Liste-2. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-3. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-4. Ehe = <br />
|Orden = <br />
|Kloster = <br />
|Professdatum =<br />
|Matrikelnummer = <br />
|Universität = <br />
|Heimatdiözese =<br />
|Priesterweihedatum = <br />
|Priesterweiheort = <br />
|Primizdatum = <br />
|Primizort = <br />
|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
}}<br />
<br />
'''Conrad Hagger''' war Stadt- und Landschaftskoch in Salzburg sowie Verfasser eines berühmten Kochbuches.<br />
<br />
<br />
== Biografie ==<br />
Conrad Hagger, Sohn eines zu Marbach und Rebstein wirkenden Hofmannes, begann eine Kochlehre in der Stiftsküche von St. Gallen. Als Feldkoch schloss er sich für zwei Jahre den Truppen des Generals Iñigo Lamoral Grafen von Thurn und Taxis an und lernte so Ungarn und Siebenbürgen kennen. Seine Ausbildung beendete er beim Augsburger Stadtkoch Johann Ludwig Prassin im Rahmen der Festivitäten zur Krönung Josephs I. (1690). Anschließend trat er als Suppenkoch in die Dienste der Chiemseer Fürstbischöfe Siegmund Ignaz Grafen von Wolkenstein und Siegmund Carl Grafen von Castelbarco, die er auf ihren Reisen nach Mailand, Innsbruck und Wien begleitete. Mit Empfehlung seines Dienstherrn übernahm Hagger 1701 den Posten des Salzburger Stadt- und Landschaftskochs. Zum Bürger aufgenommen erhielt Hagger die Erlaubnis, Kochkurse für Frauen anzubieten. Aus seinem reichen Erfahrungsschatz publizierte er ab 1718 ein „Neues Saltzburgisches Koch-Buch“, das sich noch 1765 großer Beliebtheit erfreute und daher von der Universitätsbuchdruckerin Anna Viktoria Cajetana Konhauser von Sternfeld neu aufgelegt wurde.<br />
<br />
Heftige Auseinandersetzungen focht Hagger mit den Salzburger Gastwirten aus, da er seine Gerichte nur bedingt verkaufen durfte. Doch Hagger benötigte dringend Geld: Der Kauf des Hauses Getreidegasse 23, das bald nach ihm „Stadtkochhaus“ hieß, hatte seine Finanzen zerrüttet. Daher bemühte er sich 1720 um einen zweiten Posten als Hausmeister der Benediktineruniversität.<br />
<br />
Der Stadtkoch war zweimal verheiratet: Aus seiner ersten Ehe mit Maria Salome Zauher stammten mehrere Kinder. Infolge der Krankheit seiner ersten Frau sah sich Hagger gezwungen, die Stadtkocherei zu verpachten. Nur wenige Monate nach ihrem Tod trat er mit Salome Härl ein zweites Mal vor den Traualtar. Finanziell konnte er sich nicht mehr erholen. Hagger starb im Januar 1747 und wurde auf dem Petersfriedhof begraben.<br />
<br />
== Neues Saltzburgisches Koch-Buch ==<br />
Conrad Haggers Monumentalwerk ist zu seinen Lebzeiten in drei Auflagen – 1718, 1719 und 1721 – in Augsburg erschienen. Aufgrund der teuren Kupferstiche und des gewaltigen Umfangs von mehr als 1700 Seiten war es nur für Menschen mit gut gefülltem Geldbeutel leistbar. Nach seinem Tod wurde 1765 in Salzburg ein 256 Seiten umfassender Auszug gedruckt, der auf die teuren Illustrationen verzichtete. Diese Ausgabe enthält 715 Kochrezepte, die zum Teil unverändert aus dem Original übernommen wurden, im Gegensatz zu den älteren Drucken aber Mengenangaben enthält.<br />
<br />
Gedacht ist das Kochbuch für den Gebrauch an hochfürstlichen Höfen, Klöstern und Herrenhäusern, als Rezeptesammlung für Hof- und Hausmeister, Köche und Einkäufer. Hagger beschreibt die Zubereitung von mehr als 2.550 Speisen. Besonders aufwendige Kreationen wie Pasteten und Schautorten sind mit 300 Kupferstichen illustriert. In vier großen Abschnitten werden Rezepte für Fleisch- und Fastensuppen, Backwerke (Pasteten, Torten), kalte und warme Fleischgerichte sowie Fisch- und Fastenspeisen vorgestellt. Dem wieder modern gewordenen „Nose to tail eating“ hat offenbar das Kapitel über Fleisch- und Geflügelgerichte Pate gestanden. Alle auch nur ansatzweise essbaren Teile eines Tieres werden verarbeitet: Es gibt Rezepte für Ochsenhirnsemmeln, Mastdarm vom Ochsen, Nierenmus, Ziegeneuter, Schafshoden, Hirschohren und (jungem) -geweih, Bärentatzen, Murmeltierpastete, Eichhörnchenbraten, gedämpften Adler oder gebackene Amseln mit Wacholdersauce. Hagger musste auch als Stadtkoch noch einmal in die Lehre gehen, und zwar, um die Kunst der Speiseeisherstellung zu lernen.<br />
<br />
== Ehefrauen ==<br />
# ∞ 17.9.1696 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBV/?pg=184 Salzburg-Dompfarre TrB 5/178] Maria Salome Zauher (Zaucher), * um 1666, † 3.7.1729 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=397 Salzburg-Dompfarre StB 3/387]<br />
# ∞ 25.10.1729 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBVI/?pg=85 Salzburg-Dompfarre TrB 6/83] Salome Härl (Eltern: Mathias Härl, Bauer in Großgmain, ∞ 6.2.1679 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/grossgmain/TFBTRBSTB2/?pg=148 Großgmain TrB 2/144] Magdalena Kröpfel)<br />
<br />
== Nachkommen ==<br />
#(1) Joseph Augustin, * 28.8.1697 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=620 Salzburg-Dompfarre TfB 7/616]<br />
#(1) Thomas Bartholomäus, * 24.8.1698 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=684 Salzburg-Dompfarre TfB 7/680]<br />
#(1) Johann Bartholomäus, * 24.8.1698 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=684 Salzburg-Dompfarre TfB 7/680]<br />
#(1) Johann Stephan, * 27.12.1703 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=864 Salzburg-Dompfarre TfB 7/856]<br />
#(1) Maria Helena, * 17.8.1708 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=991 Salzburg-Dompfarre TfB 7/983]<br />
<br />
== Werke ==<br />
Hagger Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch : Für Hochfürstliche und andere vornehme Höfe, Clöster, Herren-Häuser, Hof-und Hauß-Meister, Köch und Einkäuffer ... ; Mit mehr dann 2500. Speisen und 318. in schönen Kupffer gestochenen Formen ..., Augsburg 1718. Weitere Auflagen 1719 und 1721.<br />
<br />
Konhauser von Sternfeld Anna Viktoria Cajetana (Hg.): Conrad Haggers sel. gewesten Hochfürstl. Salzburgischen Stadt- und Landschaft-Kochen Koch-Buch : bestehend in fünfzehn Capiteln, nebst einem Anhang verschiedener Speisen ; ... hrsg. zum allgemeinen Nutzen derer in der Kocherey sich übenden Jugend, Salzburg 1765.<br />
<br />
Hagger Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch. Reprint der Ausgabe aus 1719. Leipzig 1977.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Brandhuber Christoph, Koll Beatrix, McCoy Diana: Kochkunst & Esskultur im barocken Salzburg, Salzburg 2010 (= uni:bibliothek 1, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 147–154.<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=10080425|VIAF=17577309}}<br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1666]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1747]]<br />
[[Kategorie:Gestorben in Salzburg (Stadt)]]<br />
[[Kategorie:Koch (Salzburg, 18. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Hagger,_Conrad_(1666%E2%80%931747)&diff=74616Hagger, Conrad (1666–1747)2019-07-11T13:19:03Z<p>Uniarchiv: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Standard<br />
|Bild =Hagger01b.jpg<br />
|Bildunterschrift =Titelkupfer, aus: Conrad Hagger, Neues Saltzburgisches Koch-Buch. Augsburg 1719, Universitätsbibliothek Salzburg, Sign. R 2890 I<br />
|Ordensname = <br />
|Geburtsname = <br />
|Geboren = 03.03.1666<br />
|Geburtseintrag = <br />
|Geburtsort = Rheintal<br />
|Heimatort =<br />
|Verstorben = 09.01.1747<br />
|Sterbeeintrag = [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=724 Salzburg-Dompfarre StB 3/714]<br />
|Sterbeort = Salzburg<br />
|1. Ehepartner = Maria Salome Zauher<br />
|1. Ehedatum = <br />
|1. Eheeintrag = <br />
|2. Ehepartner = Salome Härl<br />
|2. Ehedatum = <br />
|2. Eheeintrag = <br />
|3. Ehepartner = <br />
|3. Ehedatum = <br />
|3. Eheeintrag = <br />
|4. Ehepartner = <br />
|4. Ehedatum = <br />
|4. Eheeintrag = <br />
|Vater = <br />
|Mutter = <br />
|Kinder-Liste-Unehelich = <br />
|Kinder-Liste-1. Ehe = Joseph Augustin, Thomas Bartholomäus, Johann Bartholomäus, Johann Stephan, Maria Helena <br />
|Kinder-Liste-2. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-3. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-4. Ehe = <br />
|Orden = <br />
|Kloster = <br />
|Professdatum =<br />
|Matrikelnummer = <br />
|Universität = <br />
|Heimatdiözese =<br />
|Priesterweihedatum = <br />
|Priesterweiheort = <br />
|Primizdatum = <br />
|Primizort = <br />
|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
}}<br />
<br />
'''Conrad Hagger''' war Stadt- und Landschaftskoch in Salzburg sowie Verfasser eines berühmten Kochbuches.<br />
<br />
<br />
== Biografie ==<br />
Conrad Hagger, Sohn eines zu Marbach und Rebstein wirkenden Hofmannes, begann eine Kochlehre in der Stiftsküche von St. Gallen. Als Feldkoch schloss er sich für zwei Jahre den Truppen des Generals Iñigo Lamoral Grafen von Thurn und Taxis an und lernte so Ungarn und Siebenbürgen kennen. Seine Ausbildung beendete er beim Augsburger Stadtkoch Johann Ludwig Prassin im Rahmen der Festivitäten zur Krönung Josephs I. (1690). Anschließend trat er als Suppenkoch in die Dienste der Chiemseer Fürstbischöfe Siegmund Ignaz Grafen von Wolkenstein und Siegmund Carl Grafen von Castelbarco, die er auf ihren Reisen nach Mailand, Innsbruck und Wien begleitete. Mit Empfehlung seines Dienstherrn übernahm Hagger 1701 den Posten des Salzburger Stadt- und Landschaftskochs. Zum Bürger aufgenommen erhielt Hagger die Erlaubnis, Kochkurse für Frauen anzubieten. Aus seinem reichen Erfahrungsschatz publizierte er ab 1718 ein „Neues Saltzburgisches Koch-Buch“, das sich noch 1765 großer Beliebtheit erfreute und daher von der Universitätsbuchdruckerin Anna Viktoria Cajetana Konhauser von Sternfeld neu aufgelegt wurde.<br />
<br />
Heftige Auseinandersetzungen focht Hagger mit den Salzburger Gastwirten aus, da er seine Gerichte nur bedingt verkaufen durfte. Doch Hagger benötigte dringend Geld: Der Kauf des Hauses Getreidegasse 23, das bald nach ihm „Stadtkochhaus“ hieß, hatte seine Finanzen zerrüttet. Daher bemühte er sich 1720 um einen zweiten Posten als Hausmeister der Benediktineruniversität.<br />
<br />
Der Stadtkoch war zweimal verheiratet: Aus seiner ersten Ehe mit Maria Salome Zauher stammten mehrere Kinder. Infolge der Krankheit seiner ersten Frau sah sich Hagger gezwungen, die Stadtkocherei zu verpachten. Nur wenige Monate nach ihrem Tod trat er mit Salome Härl ein zweites Mal vor den Traualtar. Finanziell konnte er sich nicht mehr erholen. Hagger starb im Januar 1747 und wurde auf dem Petersfriedhof begraben.<br />
<br />
== Neues Saltzburgisches Koch-Buch ==<br />
Conrad Haggers Monumentalwerk ist zu seinen Lebzeiten in drei Auflagen – 1718, 1719 und 1721 – in Augsburg erschienen. Aufgrund der teuren Kupferstiche und des gewaltigen Umfangs von mehr als 1700 Seiten war es nur für Menschen mit gut gefülltem Geldbeutel leistbar. Nach seinem Tod wurde 1765 in Salzburg ein 256 Seiten umfassender Auszug gedruckt, der auf die teuren Illustrationen verzichtete. Diese Ausgabe enthält 715 Kochrezepte, die zum Teil unverändert aus dem Original übernommen wurden, im Gegensatz zu den älteren Drucken aber Mengenangaben enthält.<br />
<br />
Gedacht ist das Kochbuch für den Gebrauch an hochfürstlichen Höfen, Klöstern und Herrenhäusern, als Rezeptesammlung für Hof- und Hausmeister, Köche und Einkäufer. Hagger beschreibt die Zubereitung von mehr als 2.550 Speisen. Besonders aufwendige Kreationen wie Pasteten und Schautorten sind mit 300 Kupferstichen illustriert. In vier großen Abschnitten werden Rezepte für Fleisch- und Fastensuppen, Backwerke (Pasteten, Torten), kalte und warme Fleischgerichte sowie Fisch- und Fastenspeisen vorgestellt. Dem wieder modern gewordenen „Nose to tail eating“ hat offenbar das Kapitel über Fleisch- und Geflügelgerichte Pate gestanden. Alle auch nur ansatzweise essbaren Teile eines Tieres werden verarbeitet: Es gibt Rezepte für Ochsenhirnsemmeln, Mastdarm vom Ochsen, Nierenmus, Ziegeneuter, Schafshoden, Hirschohren und (jungem) -geweih, Bärentatzen, Murmeltierpastete, Eichhörnchenbraten, gedämpften Adler oder gebackene Amseln mit Wacholdersauce. Hagger musste auch als Stadtkoch noch einmal in die Lehre gehen, und zwar, um die Kunst der Speiseeisherstellung zu lernen.<br />
<br />
== Ehefrauen ==<br />
# ∞ 17.9.1696 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBV/?pg=184 Salzburg-Dompfarre TrB 5/178] Maria Salome Zauher (Zaucher), * um 1666, † 3.7.1729 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=397 Salzburg-Dompfarre StB 3/387]<br />
# ∞ 25.10.1729 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBVI/?pg=85 Salzburg-Dompfarre TrB 6/83] Salome Härl (Eltern: Mathias Härl, Bauer in Großgmain, ∞ 6.2.1679 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/grossgmain/TFBTRBSTB2/?pg=148 Großgmain TrB 2/144] Magdalena Kröpfel)<br />
<br />
== Nachkommen ==<br />
#(1) Joseph Augustin, * 28.8.1697 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=620 Salzburg-Dompfarre TfB 7/616]<br />
#(1) Thomas Bartholomäus, * 24.8.1698 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=684 Salzburg-Dompfarre TfB 7/680]<br />
#(1) Johann Bartholomäus, * 24.8.1698 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=684 Salzburg-Dompfarre TfB 7/680]<br />
#(1) Johann Stephan, * 27.12.1703 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=864 Salzburg-Dompfarre TfB 7/856]<br />
#(1) Maria Helena, * 17.8.1708 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=991 Salzburg-Dompfarre TfB 7/983]<br />
<br />
== Werke ==<br />
Hagger Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch : Für Hochfürstliche und andere vornehme Höfe, Clöster, Herren-Häuser, Hof-und Hauß-Meister, Köch und Einkäuffer ... ; Mit mehr dann 2500. Speisen und 318. in schönen Kupffer gestochenen Formen ..., Augsburg 1718. Weitere Auflagen 1719 und 1721.<br />
<br />
Konhauser von Sternfeld Anna Viktoria Cajetana (Hg.): Conrad Haggers sel. gewesten Hochfürstl. Salzburgischen Stadt- und Landschaft-Kochen Koch-Buch : bestehend in fünfzehn Capiteln, nebst einem Anhang verschiedener Speisen ; ... hrsg. zum allgemeinen Nutzen derer in der Kocherey sich übenden Jugend, Salzburg 1765.<br />
<br />
Hagger Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch. Reprint der Ausgabe aus 1719. Leipzig 1977.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Brandhuber Christoph, Koll Beatrix, McCoy Diana: Kochkunst & Esskultur im barocken Salzburg, Salzburg 2010 (= uni:bibliothek 1, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 147–154.<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=10080425|LCCN=|NDL=|VIAF=17577309}}<br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1666]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1747]]<br />
[[Kategorie:Gestorben in Salzburg (Stadt)]]<br />
[[Kategorie:Koch (Salzburg, 18. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Hagger,_Conrad_(1666%E2%80%931747)&diff=74615Hagger, Conrad (1666–1747)2019-07-11T12:49:47Z<p>Uniarchiv: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Standard<br />
|Bild =Hagger01b.jpg<br />
|Bildunterschrift =Titelkupfer, aus: Conrad Hagger, Neues Saltzburgisches Koch-Buch. Augsburg 1719, Universitätsbibliothek Salzburg, Sign. R 2890 I<br />
|Ordensname = <br />
|Geburtsname = <br />
|Geboren = 03.03.1666<br />
|Geburtseintrag = <br />
|Geburtsort = Rheintal<br />
|Heimatort =<br />
|Verstorben = 09.01.1747<br />
|Sterbeeintrag = [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=724 Salzburg-Dompfarre StB 3/714]<br />
|Sterbeort = Salzburg<br />
|1. Ehepartner = Maria Salome Zauher<br />
|1. Ehedatum = <br />
|1. Eheeintrag = <br />
|2. Ehepartner = Salome Härl<br />
|2. Ehedatum = <br />
|2. Eheeintrag = <br />
|3. Ehepartner = <br />
|3. Ehedatum = <br />
|3. Eheeintrag = <br />
|4. Ehepartner = <br />
|4. Ehedatum = <br />
|4. Eheeintrag = <br />
|Vater = <br />
|Mutter = <br />
|Kinder-Liste-Unehelich = <br />
|Kinder-Liste-1. Ehe = Joseph Augustin, Thomas Bartholomäus, Johann Bartholomäus, Johann Stephan, Maria Helena <br />
|Kinder-Liste-2. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-3. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-4. Ehe = <br />
|Orden = <br />
|Kloster = <br />
|Professdatum =<br />
|Matrikelnummer = <br />
|Universität = <br />
|Heimatdiözese =<br />
|Priesterweihedatum = <br />
|Priesterweiheort = <br />
|Primizdatum = <br />
|Primizort = <br />
|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
}}<br />
<br />
'''Conrad Hagger''' war Stadt- und Landschaftskoch in Salzburg sowie Verfasser eines berühmten Kochbuches.<br />
<br />
<br />
== Biografie ==<br />
Conrad Hagger, Sohn eines zu Marbach und Rebstein wirkenden Hofmannes, begann eine Kochlehre in der Stiftsküche von St. Gallen. Als Feldkoch schloss er sich für zwei Jahre den Truppen des Generals Iñigo Lamoral Grafen von Thurn und Taxis an und lernte so Ungarn und Siebenbürgen kennen. Seine Ausbildung beendete er beim Augsburger Stadtkoch Johann Ludwig Prassin im Rahmen der Festivitäten zur Krönung Josephs I. (1690). Anschließend trat er als Suppenkoch in die Dienste der Chiemseer Fürstbischöfe Siegmund Ignaz Grafen von Wolkenstein und Siegmund Carl Grafen von Castelbarco, die er auf ihren Reisen nach Mailand, Innsbruck und Wien begleitete. Mit Empfehlung seines Dienstherrn übernahm Hagger 1701 den Posten des Salzburger Stadt- und Landschaftskochs. Zum Bürger aufgenommen erhielt Hagger die Erlaubnis, Kochkurse für Frauen anzubieten. Aus seinem reichen Erfahrungsschatz publizierte er ab 1718 ein „Neues Saltzburgisches Koch-Buch“, das sich noch 1765 großer Beliebtheit erfreute und daher von der Universitätsbuchdruckerin Anna Viktoria Cajetana Konhauser von Sternfeld neu aufgelegt wurde.<br />
<br />
Heftige Auseinandersetzungen focht Hagger mit den Salzburger Gastwirten aus, da er seine Gerichte nur bedingt verkaufen durfte. Doch Hagger benötigte dringend Geld: Der Kauf des Hauses Getreidegasse 23, das bald nach ihm „Stadtkochhaus“ hieß, hatte seine Finanzen zerrüttet. Daher bemühte er sich 1720 um einen zweiten Posten als Hausmeister der Benediktineruniversität.<br />
<br />
Der Stadtkoch war zweimal verheiratet: Aus seiner ersten Ehe mit Maria Salome Zauher stammten mehrere Kinder. Infolge der Krankheit seiner ersten Frau sah sich Hagger gezwungen, die Stadtkocherei zu verpachten. Nur wenige Monate nach ihrem Tod trat er mit Salome Härl ein zweites Mal vor den Traualtar. Finanziell konnte er sich nicht mehr erholen. Hagger starb im Januar 1747 und wurde auf dem Petersfriedhof begraben.<br />
<br />
== Neues Saltzburgisches Koch-Buch ==<br />
Conrad Haggers Monumentalwerk ist zu seinen Lebzeiten in drei Auflagen – 1718, 1719 und 1721 – in Augsburg erschienen. Aufgrund der teuren Kupferstiche und des gewaltigen Umfangs von mehr als 1700 Seiten war es nur für Menschen mit gut gefülltem Geldbeutel leistbar. Nach seinem Tod wurde 1765 in Salzburg ein 256 Seiten umfassender Auszug gedruckt, der auf die teuren Illustrationen verzichtete. Diese Ausgabe enthält 715 Kochrezepte, die zum Teil unverändert aus dem Original übernommen wurden, im Gegensatz zu den älteren Drucken aber Mengenangaben enthält.<br />
<br />
Gedacht ist das Kochbuch für den Gebrauch an hochfürstlichen Höfen, Klöstern und Herrenhäusern, als Rezeptesammlung für Hof- und Hausmeister, Köche und Einkäufer. Hagger beschreibt die Zubereitung von mehr als 2.550 Speisen. Besonders aufwendige Kreationen wie Pasteten und Schautorten sind mit 300 Kupferstichen illustriert. In vier großen Abschnitten werden Rezepte für Fleisch- und Fastensuppen, Backwerke (Pasteten, Torten), kalte und warme Fleischgerichte sowie Fisch- und Fastenspeisen vorgestellt. Dem wieder modern gewordenen „Nose to tail eating“ hat offenbar das Kapitel über Fleisch- und Geflügelgerichte Pate gestanden. Alle auch nur ansatzweise essbaren Teile eines Tieres werden verarbeitet: Es gibt Rezepte für Ochsenhirnsemmeln, Mastdarm vom Ochsen, Nierenmus, Ziegeneuter, Schafshoden, Hirschohren und (jungem) -geweih, Bärentatzen, Murmeltierpastete, Eichhörnchenbraten, gedämpften Adler oder gebackene Amseln mit Wacholdersauce. Hagger musste auch als Stadtkoch noch einmal in die Lehre gehen, und zwar, um die Kunst der Speiseeisherstellung zu lernen.<br />
<br />
== Ehefrauen ==<br />
# ∞ 17.9.1696 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBV/?pg=184 Salzburg-Dompfarre TrB 5/178] Maria Salome Zauher (Zaucher), * um 1666, † 3.7.1729 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=397 Salzburg-Dompfarre StB 3/387]<br />
# ∞ 25.10.1729 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBVI/?pg=85 Salzburg-Dompfarre TrB 6/83] Salome Härl (Eltern: Mathias Härl, Bauer in Großgmain, ∞ 6.2.1679 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/grossgmain/TFBTRBSTB2/?pg=148 Großgmain TrB 2/144] Magdalena Kröpfel)<br />
<br />
== Nachkommen ==<br />
#(1) Joseph Augustin, * 28.8.1697 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=620 Salzburg-Dompfarre TfB 7/616]<br />
#(1) Thomas Bartholomäus, * 24.8.1698 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=684 Salzburg-Dompfarre TfB 7/680]<br />
#(1) Johann Bartholomäus, * 24.8.1698 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=684 Salzburg-Dompfarre TfB 7/680]<br />
#(1) Johann Stephan, * 27.12.1703 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=864 Salzburg-Dompfarre TfB 7/856]<br />
#(1) Maria Helena, * 17.8.1708 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=991 Salzburg-Dompfarre TfB 7/983]<br />
<br />
== Werke ==<br />
Hagger Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch : Für Hochfürstliche und andere vornehme Höfe, Clöster, Herren-Häuser, Hof-und Hauß-Meister, Köch und Einkäuffer ... ; Mit mehr dann 2500. Speisen und 318. in schönen Kupffer gestochenen Formen ..., Augsburg 1718. Weitere Auflagen 1719 und 1721.<br />
<br />
Konhauser von Sternfeld Anna Viktoria Cajetana (Hg.): Conrad Haggers sel. gewesten Hochfürstl. Salzburgischen Stadt- und Landschaft-Kochen Koch-Buch : bestehend in fünfzehn Capiteln, nebst einem Anhang verschiedener Speisen ; ... hrsg. zum allgemeinen Nutzen derer in der Kocherey sich übenden Jugend, Salzburg 1765.<br />
<br />
Hagger Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch. Reprint der Ausgabe aus 1719. Leipzig 1977.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Brandhuber Christoph, Koll Beatrix, McCoy Diana: Kochkunst & Esskultur im barocken Salzburg, Salzburg 2010 (= uni:bibliothek 1, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 147–154.<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=100808425|LCCN=|NDL=|VIAF=17577309}}<br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1666]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1747]]<br />
[[Kategorie:Gestorben in Salzburg (Stadt)]]<br />
[[Kategorie:Koch (Salzburg, 18. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Hagger,_Conrad_(1666%E2%80%931747)&diff=74597Hagger, Conrad (1666–1747)2019-07-10T13:40:54Z<p>Uniarchiv: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Standard<br />
|Bild =Hagger01b.jpg<br />
|Bildunterschrift =Titelkupfer, aus: Conrad Hagger, Neues Saltzburgisches Koch-Buch. Augsburg 1719, Universitätsbibliothek Salzburg, Sign. R 2890 I<br />
|Ordensname = <br />
|Geburtsname = <br />
|Geboren = 03.03.1666<br />
|Geburtseintrag = <br />
|Geburtsort = Rheintal<br />
|Heimatort =<br />
|Verstorben = 09.01.1747<br />
|Sterbeeintrag = [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=724 Salzburg-Dompfarre StB 3/714]<br />
|Sterbeort = Salzburg<br />
|1. Ehepartner = Maria Salome Zauher<br />
|1. Ehedatum = <br />
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|2. Ehepartner = Salome Härl<br />
|2. Ehedatum = <br />
|2. Eheeintrag = <br />
|3. Ehepartner = <br />
|3. Ehedatum = <br />
|3. Eheeintrag = <br />
|4. Ehepartner = <br />
|4. Ehedatum = <br />
|4. Eheeintrag = <br />
|Vater = <br />
|Mutter = <br />
|Kinder-Liste-Unehelich = <br />
|Kinder-Liste-1. Ehe = Joseph Augustin, Thomas Bartholomäus, Johann Bartholomäus, Johann Stephan, Maria Helena <br />
|Kinder-Liste-2. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-3. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-4. Ehe = <br />
|Orden = <br />
|Kloster = <br />
|Professdatum =<br />
|Matrikelnummer = <br />
|Universität = <br />
|Heimatdiözese =<br />
|Priesterweihedatum = <br />
|Priesterweiheort = <br />
|Primizdatum = <br />
|Primizort = <br />
|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
}}<br />
<br />
'''Conrad Hagger''' war Stadt- und Landschaftskoch in Salzburg sowie Verfasser eines berühmten Kochbuches.<br />
<br />
<br />
== Biografie ==<br />
Conrad Hagger, Sohn eines zu Marbach und Rebstein wirkenden Hofmannes, begann eine Kochlehre in der Stiftsküche von St. Gallen. Als Feldkoch schloss er sich für zwei Jahre den Truppen des Generals Iñigo Lamoral Grafen von Thurn und Taxis an und lernte so Ungarn und Siebenbürgen kennen. Seine Ausbildung beendete er beim Augsburger Stadtkoch Johann Ludwig Prassin im Rahmen der Festivitäten zur Krönung Josephs I. (1690). Anschließend trat er als Suppenkoch in die Dienste der Chiemseer Fürstbischöfe Siegmund Ignaz Grafen von Wolkenstein und Siegmund Carl Grafen von Castelbarco, die er auf ihren Reisen nach Mailand, Innsbruck und Wien begleitete. Mit Empfehlung seines Dienstherrn übernahm Hagger 1701 den Posten des Salzburger Stadt- und Landschaftskochs. Zum Bürger aufgenommen erhielt Hagger die Erlaubnis, Kochkurse für Frauen anzubieten. Aus seinem reichen Erfahrungsschatz publizierte er ab 1718 ein „Neues Saltzburgisches Koch-Buch“, das sich noch 1765 großer Beliebtheit erfreute und daher von der Universitätsbuchdruckerin Anna Viktoria Cajetana Konhauser von Sternfeld neu aufgelegt wurde.<br />
<br />
Heftige Auseinandersetzungen focht Hagger mit den Salzburger Gastwirten aus, da er seine Gerichte nur bedingt verkaufen durfte. Doch Hagger benötigte dringend Geld: Der Kauf des Hauses Getreidegasse 23, das bald nach ihm „Stadtkochhaus“ hieß, hatte seine Finanzen zerrüttet. Daher bemühte er sich 1720 um einen zweiten Posten als Hausmeister der Benediktineruniversität.<br />
<br />
Der Stadtkoch war zweimal verheiratet: Aus seiner ersten Ehe mit Maria Salome Zauher stammten mehrere Kinder. Infolge der Krankheit seiner ersten Frau sah sich Hagger gezwungen, die Stadtkocherei zu verpachten. Nur wenige Monate nach ihrem Tod trat er mit Salome Härl ein zweites Mal vor den Traualtar. Finanziell konnte er sich nicht mehr erholen. Hagger starb im Januar 1747 und wurde auf dem Petersfriedhof begraben.<br />
<br />
== Neues Saltzburgisches Koch-Buch ==<br />
Conrad Haggers Monumentalwerk ist zu seinen Lebzeiten in drei Auflagen – 1718, 1719 und 1721 – in Augsburg erschienen. Aufgrund der teuren Kupferstiche und des gewaltigen Umfangs von mehr als 1700 Seiten war es nur für Menschen mit gut gefülltem Geldbeutel leistbar. Nach seinem Tod wurde 1765 in Salzburg ein 256 Seiten umfassender Auszug gedruckt, der auf die teuren Illustrationen verzichtete. Diese Ausgabe enthält 715 Kochrezepte, die zum Teil unverändert aus dem Original übernommen wurden, im Gegensatz zu den älteren Drucken aber Mengenangaben enthält.<br />
<br />
Gedacht ist das Kochbuch für den Gebrauch an hochfürstlichen Höfen, Klöstern und Herrenhäusern, als Rezeptesammlung für Hof- und Hausmeister, Köche und Einkäufer. Hagger beschreibt die Zubereitung von mehr als 2.550 Speisen. Besonders aufwendige Kreationen wie Pasteten und Schautorten sind mit 300 Kupferstichen illustriert. In vier großen Abschnitten werden Rezepte für Fleisch- und Fastensuppen, Backwerke (Pasteten, Torten), kalte und warme Fleischgerichte sowie Fisch- und Fastenspeisen vorgestellt. Dem wieder modern gewordenen „Nose to tail eating“ hat offenbar das Kapitel über Fleisch- und Geflügelgerichte Pate gestanden. Alle auch nur ansatzweise essbaren Teile eines Tieres werden verarbeitet: Es gibt Rezepte für Ochsenhirnsemmeln, Mastdarm vom Ochsen, Nierenmus, Ziegeneuter, Schafshoden, Hirschohren und (jungem) -geweih, Bärentatzen, Murmeltierpastete, Eichhörnchenbraten, gedämpften Adler oder gebackene Amseln mit Wacholdersauce. Hagger musste auch als Stadtkoch noch einmal in die Lehre gehen, und zwar, um die Kunst der Speiseeisherstellung zu lernen.<br />
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== Ehefrauen ==<br />
# ∞ 17.9.1696 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBV/?pg=184 Salzburg-Dompfarre TrB 5/178] Maria Salome Zauher (Zaucher), * um 1666, † 3.7.1729 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=397 Salzburg-Dompfarre StB 3/387]<br />
# ∞ 25.10.1729 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBVI/?pg=85 Salzburg-Dompfarre TrB 6/83] Salome Härl (Eltern: Mathias Härl, Bauer in Großgmain, ∞ 6.2.1679 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/grossgmain/TFBTRBSTB2/?pg=148 Großgmain TrB 2/144] Magdalena Kröpfel)<br />
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== Nachkommen ==<br />
#(1) Joseph Augustin, * 28.8.1697 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=620 Salzburg-Dompfarre TfB 7/616]<br />
#(1) Thomas Bartholomäus, * 24.8.1698 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=684 Salzburg-Dompfarre TfB 7/680]<br />
#(1) Johann Bartholomäus, * 24.8.1698 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=684 Salzburg-Dompfarre TfB 7/680]<br />
#(1) Johann Stephan, * 27.12.1703 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=864 Salzburg-Dompfarre TfB 7/856]<br />
#(1) Maria Helena, * 17.8.1708 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=991 Salzburg-Dompfarre TfB 7/983]<br />
<br />
== Werke ==<br />
Hagger Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch : Für Hochfürstliche und andere vornehme Höfe, Clöster, Herren-Häuser, Hof-und Hauß-Meister, Köch und Einkäuffer ... ; Mit mehr dann 2500. Speisen und 318. in schönen Kupffer gestochenen Formen ..., Augsburg 1718. Weitere Auflagen 1719 und 1721.<br />
<br />
Konhauser von Sternfeld Anna Viktoria Cajetana (Hg.): Conrad Haggers sel. gewesten Hochfürstl. Salzburgischen Stadt- und Landschaft-Kochen Koch-Buch : bestehend in fünfzehn Capiteln, nebst einem Anhang verschiedener Speisen ; ... hrsg. zum allgemeinen Nutzen derer in der Kocherey sich übenden Jugend, Salzburg 1765.<br />
<br />
Hagger Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch. Reprint der Ausgabe aus 1719. Leipzig 1977.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Brandhuber Christoph, Koll Beatrix, McCoy Diana: Kochkunst & Esskultur im barocken Salzburg, Salzburg 2010 (= uni:bibliothek 1, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 147–154.<br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1666]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1747]]<br />
[[Kategorie:Gestorben in Salzburg (Stadt)]]<br />
[[Kategorie:Koch (Salzburg, 18. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Braumiller,_Wolfgang_(1600%E2%80%931683)&diff=74596Braumiller, Wolfgang (1600–1683)2019-07-10T13:37:48Z<p>Uniarchiv: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Standard<br />
|Bild =<br />
|Bildunterschrift =<br />
|Ordensname = <br />
|Geburtsname = <br />
|Geboren = 23.4.1600 <br />
|Geburtseintrag = <br />
|Geburtsort = Augsburg<br />
|Heimatort =<br />
|Verstorben = 2.3.1683 <br />
|Sterbeeintrag = UAS, bA 88/236, [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBII/?pg=239 Salzburg-Dompfarre StB 2/233]<br />
|Sterbeort = Salzburg <br />
|1. Ehepartner = <br />
|1. Ehedatum = <br />
|1. Eheeintrag = <br />
|2. Ehepartner = <br />
|2. Ehedatum = <br />
|2. Eheeintrag = <br />
|3. Ehepartner = <br />
|3. Ehedatum = <br />
|3. Eheeintrag = <br />
|4. Ehepartner = <br />
|4. Ehedatum = <br />
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|Vater = <br />
|Mutter = <br />
|Kinder-Liste-Unehelich = <br />
|Kinder-Liste-1. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-2. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-3. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-4. Ehe = <br />
|Orden = <br />
|Kloster = <br />
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|Matrikelnummer = <br />
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|Heimatdiözese =<br />
|Priesterweihedatum = <br />
|Priesterweiheort = <br />
|Primizdatum = <br />
|Primizort = <br />
|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
}}<br />
'''Wolfgang Braumiller (auch: Braumüller, Braunmüller)''' war Pedell der Benediktineruniversität und kann als erster namentlich bekannter Salzburger „Jedermann“ gelten.<br />
<br />
== Biografie ==<br />
Braumiller kam zum Philosophiestudium nach Salzburg und machte bald durch seine Schauspielkunst im Universitätstheater auf sich aufmerksam. Nachdem er sein Studium mit dem schwächsten Ergebnis seines Jahrgangs als ''Baccalaureus'' abgeschlossen hatte (1627), wurde er zunächst Kammerkanzlist und später Universitätspedell (1632).<ref>Brandhuber Christoph: Gymnasium mortis. Das Sacellum der Universität Salzburg und seine Sitzgruft, Salzburg/Wien/Berlin 2014 (= uni:bibliothek 4, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 202–206, hier S. 203.</ref> <br />
<br />
Fortan glänzte er für ein halbes Jahrhundert auf der Bühne des Universitätstheaters in zahlreichen Rollen und trat reich belohnt vor den höchsten Fürsten Europas auf.<ref> Brandhuber Christoph, Witek Franz: Der erste Salzburger Jedermann, in: Rabl-Stadler Helga (Hg.): Das Große Welttheater. 90 Jahre Salzburger Festspiele, Salzburg 2010, S. 46–49.</ref> <br />
<br />
1632 übernahm er im Theaterstück „Anastasius fortunae pila, terrae piaculum, orci monstrum“ von P. Thomas Weiss OSB, das den Jedermann-Stoff zum Inhalt hatte, die Titelpartie und ging somit als ein erster Salzburger Jedermann in die Geschichte ein.<ref> Brandhuber Christoph, Witek Franz: Der erste Salzburger Jedermann, in: Grazer Beiträge 27 (2010), S. 91–129.</ref><br />
<br />
Braumiller heiratete nacheinander zwei ältere Witwen, die er nach deren Tod beerbte. Mit seiner dritten, deutlich jüngeren Ehefrau, die ihm sieben Kinder schenkte, bewohnte er ein Haus in der Getreidegasse. Nach seinem Tod wurde er im Sacellum der Universität bestattet.<ref> Brandhuber Christoph: Gymnasium mortis. Das Sacellum der Universität Salzburg und seine Sitzgruft, Salzburg/Wien/Berlin 2014 (= uni:bibliothek 4, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 202–206, hier S. 204.</ref><br />
<br />
== Ehefrauen und Nachkommen ==<br />
# ∞ 1.7.1629 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBII/?pg=304 Salzburg-Dompfarre TrB 2/259] Maria Kirchberger, Witwe, * um 1577, † 14.8.1637 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=96 Salzburg-Dompfarre StB 1/96]<br />
# ∞ 26.1.1638 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBII/?pg=514 Salzburg-Dompfarre TrB 2/466] Maria Magdalena Wuester, Witwe, * um 1578, † 6.1.1656 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=336 Salzburg-Dompfarre StB 1/336]<br />
# ∞ 16.5.1656 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBIII/?pg=337 Salzburg-Dompfarre TrB 3/167r] Thecla Stadler aus Reichenhall<br />
<br />
#(3) Joachim Benedikt, * 8.6.1657 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBIV/?pg=1109 Salzburg-Dompfarre TfB 4/575r]<br />
#(3) Anna Scholastica, * 1.3.1659 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=60 Salzburg-Dompfarre TfB 5/54], † 12.4.1660 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=387 Salzburg-Dompfarre StB 1/387]<br />
#(3) Maria Anna, * 7.12.1661[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=208 Salzburg-Dompfarre TfB 5/201]<br />
#(3) Maria Thecla, * 7.5.1664 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=326 Salzburg-Dompfarre TfB 5/324], † 30.12.1664 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=465 Salzburg-Dompfarre StB 1/465]<br />
#(3) Joseph Wolfgang, * 15.11.1665 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=394 Salzburg-Dompfarre TfB 5/392]<br />
#(3) Johann Amand, * 28.2.1669 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=602 Salzburg-Dompfarre TfB 5/594], † 28.2.1669 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=532 Salzburg-Dompfarre StB 1/532]<br />
#(3) Maria Thecla, * 20.4.1670 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=680 Salzburg-Dompfarre TfB 5/670]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<br />
<references/><br />
<br />
== Literatur ==<br />
Brandhuber Christoph: Gymnasium mortis. Das Sacellum der Universität Salzburg und seine Sitzgruft, Salzburg/Wien/Berlin 2014 (= uni:bibliothek 4, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 202–206.<br />
<br />
Brandhuber Christoph, Witek Franz: Der erste Salzburger Jedermann, in: Rabl-Stadler Helga (Hg.): Das Große Welttheater. 90 Jahre Salzburger Festspiele, Salzburg 2010, S. 46–49.<br />
<br />
Brandhuber Christoph, Witek Franz: Der erste Salzburger Jedermann, in: Grazer Beiträge 27 (2010), S. 91–129.<br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1600]]<br />
<br />
[[Kategorie:Gestorben in Salzburg (Stadt) ]]<br />
<br />
[[Kategorie:Gestorben 1683]]<br />
<br />
[[Kategorie:Schauspieler (Salzburg, 17. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Braumiller,_Wolfgang_(1600%E2%80%931683)&diff=74595Braumiller, Wolfgang (1600–1683)2019-07-10T13:33:50Z<p>Uniarchiv: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Standard<br />
|Bild =<br />
|Bildunterschrift =<br />
|Ordensname = <br />
|Geburtsname = <br />
|Geboren = 23.4.1600 <br />
|Geburtseintrag = <br />
|Geburtsort = Augsburg<br />
|Heimatort =<br />
|Verstorben = 2.3.1683 <br />
|Sterbeeintrag = UAS, bA 88/236 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBII/?pg=239 (Salzburg-Dompfarre StB 2/233)]<br />
|Sterbeort = Salzburg <br />
|1. Ehepartner = <br />
|1. Ehedatum = <br />
|1. Eheeintrag = <br />
|2. Ehepartner = <br />
|2. Ehedatum = <br />
|2. Eheeintrag = <br />
|3. Ehepartner = <br />
|3. Ehedatum = <br />
|3. Eheeintrag = <br />
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|4. Ehedatum = <br />
|4. Eheeintrag = <br />
|Vater = <br />
|Mutter = <br />
|Kinder-Liste-Unehelich = <br />
|Kinder-Liste-1. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-2. Ehe = <br />
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|Kinder-Liste-4. Ehe = <br />
|Orden = <br />
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|Priesterweiheort = <br />
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|Primizort = <br />
|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
}}<br />
'''Wolfgang Braumiller (auch: Braumüller, Braunmüller)''' war Pedell der Benediktineruniversität und kann als erster namentlich bekannter Salzburger „Jedermann“ gelten.<br />
<br />
== Biografie ==<br />
Braumiller kam zum Philosophiestudium nach Salzburg und machte bald durch seine Schauspielkunst im Universitätstheater auf sich aufmerksam. Nachdem er sein Studium mit dem schwächsten Ergebnis seines Jahrgangs als ''Baccalaureus'' abgeschlossen hatte (1627), wurde er zunächst Kammerkanzlist und später Universitätspedell (1632).<ref>Brandhuber Christoph: Gymnasium mortis. Das Sacellum der Universität Salzburg und seine Sitzgruft, Salzburg/Wien/Berlin 2014 (= uni:bibliothek 4, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 202–206, hier S. 203.</ref> <br />
<br />
Fortan glänzte er für ein halbes Jahrhundert auf der Bühne des Universitätstheaters in zahlreichen Rollen und trat reich belohnt vor den höchsten Fürsten Europas auf.<ref> Brandhuber Christoph, Witek Franz: Der erste Salzburger Jedermann, in: Rabl-Stadler Helga (Hg.): Das Große Welttheater. 90 Jahre Salzburger Festspiele, Salzburg 2010, S. 46–49.</ref> <br />
<br />
1632 übernahm er im Theaterstück „Anastasius fortunae pila, terrae piaculum, orci monstrum“ von P. Thomas Weiss OSB, das den Jedermann-Stoff zum Inhalt hatte, die Titelpartie und ging somit als ein erster Salzburger Jedermann in die Geschichte ein.<ref> Brandhuber Christoph, Witek Franz: Der erste Salzburger Jedermann, in: Grazer Beiträge 27 (2010), S. 91–129.</ref><br />
<br />
Braumiller heiratete nacheinander zwei ältere Witwen, die er nach deren Tod beerbte. Mit seiner dritten, deutlich jüngeren Ehefrau, die ihm sieben Kinder schenkte, bewohnte er ein Haus in der Getreidegasse. Nach seinem Tod wurde er im Sacellum der Universität bestattet.<ref> Brandhuber Christoph: Gymnasium mortis. Das Sacellum der Universität Salzburg und seine Sitzgruft, Salzburg/Wien/Berlin 2014 (= uni:bibliothek 4, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 202–206, hier S. 204.</ref><br />
<br />
== Ehefrauen und Nachkommen ==<br />
# ∞ 1.7.1629 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBII/?pg=304 Salzburg-Dompfarre TrB 2/259] Maria Kirchberger, Witwe, * um 1577, † 14.8.1637 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=96 Salzburg-Dompfarre StB 1/96]<br />
# ∞ 26.1.1638 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBII/?pg=514 Salzburg-Dompfarre TrB 2/466] Maria Magdalena Wuester, Witwe, * um 1578, † 6.1.1656 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=336 Salzburg-Dompfarre StB 1/336]<br />
# ∞ 16.5.1656 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBIII/?pg=337 Salzburg-Dompfarre TrB 3/167r] Thecla Stadler aus Reichenhall<br />
<br />
#(3) Joachim Benedikt, * 8.6.1657 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBIV/?pg=1109 Salzburg-Dompfarre TfB 4/575r]<br />
#(3) Anna Scholastica, * 1.3.1659 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=60 Salzburg-Dompfarre TfB 5/54], † 12.4.1660 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=387 Salzburg-Dompfarre StB 1/387]<br />
#(3) Maria Anna, * 7.12.1661[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=208 Salzburg-Dompfarre TfB 5/201]<br />
#(3) Maria Thecla, * 7.5.1664 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=326 Salzburg-Dompfarre TfB 5/324], † 30.12.1664 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=465 Salzburg-Dompfarre StB 1/465]<br />
#(3) Joseph Wolfgang, * 15.11.1665 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=394 Salzburg-Dompfarre TfB 5/392]<br />
#(3) Johann Amand, * 28.2.1669 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=602 Salzburg-Dompfarre TfB 5/594], † 28.2.1669 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=532 Salzburg-Dompfarre StB 1/532]<br />
#(3) Maria Thecla, * 20.4.1670 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=680 Salzburg-Dompfarre TfB 5/670]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<br />
<references/><br />
<br />
== Literatur ==<br />
Brandhuber Christoph: Gymnasium mortis. Das Sacellum der Universität Salzburg und seine Sitzgruft, Salzburg/Wien/Berlin 2014 (= uni:bibliothek 4, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 202–206.<br />
<br />
Brandhuber Christoph, Witek Franz: Der erste Salzburger Jedermann, in: Rabl-Stadler Helga (Hg.): Das Große Welttheater. 90 Jahre Salzburger Festspiele, Salzburg 2010, S. 46–49.<br />
<br />
Brandhuber Christoph, Witek Franz: Der erste Salzburger Jedermann, in: Grazer Beiträge 27 (2010), S. 91–129.<br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1600]]<br />
<br />
[[Kategorie:Gestorben in Salzburg (Stadt) ]]<br />
<br />
[[Kategorie:Gestorben 1683]]<br />
<br />
[[Kategorie:Schauspieler (Salzburg, 17. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Braumiller,_Wolfgang_(1600%E2%80%931683)&diff=74590Braumiller, Wolfgang (1600–1683)2019-07-10T13:17:22Z<p>Uniarchiv: /* Biografie */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Standard<br />
|Bild =<br />
|Bildunterschrift =<br />
|Ordensname = <br />
|Geburtsname = <br />
|Geboren = 23.4.1600 <br />
|Geburtseintrag = <br />
|Geburtsort = Augsburg<br />
|Heimatort =<br />
|Verstorben = 2.3.1683 <br />
|Sterbeeintrag =(UAS, bA 88/236) [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBII/?pg=239 (Salzburg-Dompfarre StB 2/233)]<br />
|Sterbeort = Salzburg <br />
|1. Ehepartner = <br />
|1. Ehedatum = <br />
|1. Eheeintrag = <br />
|2. Ehepartner = <br />
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|2. Eheeintrag = <br />
|3. Ehepartner = <br />
|3. Ehedatum = <br />
|3. Eheeintrag = <br />
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|Vater = <br />
|Mutter = <br />
|Kinder-Liste-Unehelich = <br />
|Kinder-Liste-1. Ehe = <br />
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|Orden = <br />
|Kloster = <br />
|Professdatum =<br />
|Matrikelnummer = <br />
|Universität = <br />
|Heimatdiözese =<br />
|Priesterweihedatum = <br />
|Priesterweiheort = <br />
|Primizdatum = <br />
|Primizort = <br />
|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
}}<br />
'''Wolfgang Braumiller (auch: Braumüller, Braunmüller)''' war Pedell der Benediktineruniversität und kann als erster namentlich bekannter Salzburger „Jedermann“ gelten.<br />
<br />
== Biografie ==<br />
Braumiller kam zum Philosophiestudium nach Salzburg und machte bald durch seine Schauspielkunst im Universitätstheater auf sich aufmerksam. Nachdem er sein Studium mit dem schwächsten Ergebnis seines Jahrgangs als ''Baccalaureus'' abgeschlossen hatte (1627), wurde er zunächst Kammerkanzlist und später Universitätspedell (1632).<ref>Brandhuber Christoph: Gymnasium mortis. Das Sacellum der Universität Salzburg und seine Sitzgruft, Salzburg/Wien/Berlin 2014 (= uni:bibliothek 4, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 202–206, hier S. 203.</ref> <br />
<br />
Fortan glänzte er für ein halbes Jahrhundert auf der Bühne des Universitätstheaters in zahlreichen Rollen und trat reich belohnt vor den höchsten Fürsten Europas auf.<ref> Brandhuber Christoph, Witek Franz: Der erste Salzburger Jedermann, in: Rabl-Stadler Helga (Hg.): Das Große Welttheater. 90 Jahre Salzburger Festspiele, Salzburg 2010, S. 46–49.</ref> <br />
<br />
1632 übernahm er im Theaterstück „Anastasius fortunae pila, terrae piaculum, orci monstrum“ von P. Thomas Weiss OSB, das den Jedermann-Stoff zum Inhalt hatte, die Titelpartie und ging somit als ein erster Salzburger Jedermann in die Geschichte ein.<ref> Brandhuber Christoph, Witek Franz: Der erste Salzburger Jedermann, in: Grazer Beiträge 27 (2010), S. 91–129.</ref><br />
<br />
Braumiller heiratete nacheinander zwei ältere Witwen, die er nach deren Tod beerbte. Mit seiner dritten, deutlich jüngeren Ehefrau, die ihm sieben Kinder schenkte, bewohnte er ein Haus in der Getreidegasse. Nach seinem Tod wurde er im Sacellum der Universität bestattet.<ref> Brandhuber Christoph: Gymnasium mortis. Das Sacellum der Universität Salzburg und seine Sitzgruft, Salzburg/Wien/Berlin 2014 (= uni:bibliothek 4, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 202–206, hier S. 204.</ref><br />
<br />
== Ehefrauen und Nachkommen ==<br />
# ∞ 1.7.1629 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBII/?pg=304 Salzburg-Dompfarre TrB 2/259] Maria Kirchberger, Witwe, * um 1577, † 14.8.1637 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=96 Salzburg-Dompfarre StB 1/96]<br />
# ∞ 26.1.1638 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBII/?pg=514 Salzburg-Dompfarre TrB 2/466] Maria Magdalena Wuester, Witwe, * um 1578, † 6.1.1656 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=336 Salzburg-Dompfarre StB 1/336]<br />
# ∞ 16.5.1656 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBIII/?pg=337 Salzburg-Dompfarre TrB 3/167r] Thecla Stadler aus Reichenhall<br />
<br />
#(3) Joachim Benedikt, * 8.6.1657 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBIV/?pg=1109 Salzburg-Dompfarre TfB 4/575r]<br />
#(3) Anna Scholastica, * 1.3.1659 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=60 Salzburg-Dompfarre TfB 5/54], † 12.4.1660 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=387 Salzburg-Dompfarre StB 1/387]<br />
#(3) Maria Anna, * 7.12.1661[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=208 Salzburg-Dompfarre TfB 5/201]<br />
#(3) Maria Thecla, * 7.5.1664 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=326 Salzburg-Dompfarre TfB 5/324], † 30.12.1664 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=465 Salzburg-Dompfarre StB 1/465]<br />
#(3) Joseph Wolfgang, * 15.11.1665 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=394 Salzburg-Dompfarre TfB 5/392]<br />
#(3) Johann Amand, * 28.2.1669 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=602 Salzburg-Dompfarre TfB 5/594], † 28.2.1669 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=532 Salzburg-Dompfarre StB 1/532]<br />
#(3) Maria Thecla, * 20.4.1670 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=680 Salzburg-Dompfarre TfB 5/670]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<br />
<references/><br />
<br />
== Literatur ==<br />
Brandhuber Christoph: Gymnasium mortis. Das Sacellum der Universität Salzburg und seine Sitzgruft, Salzburg/Wien/Berlin 2014 (= uni:bibliothek 4, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 202–206.<br />
<br />
Brandhuber Christoph, Witek Franz: Der erste Salzburger Jedermann, in: Rabl-Stadler Helga (Hg.): Das Große Welttheater. 90 Jahre Salzburger Festspiele, Salzburg 2010, S. 46–49.<br />
<br />
Brandhuber Christoph, Witek Franz: Der erste Salzburger Jedermann, in: Grazer Beiträge 27 (2010), S. 91–129.<br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1600]]<br />
<br />
[[Kategorie:Gestorben in Salzburg (Stadt) ]]<br />
<br />
[[Kategorie:Gestorben 1683]]<br />
<br />
[[Kategorie:Schauspieler (Salzburg, 17. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Braumiller,_Wolfgang_(1600%E2%80%931683)&diff=74583Braumiller, Wolfgang (1600–1683)2019-07-10T13:04:37Z<p>Uniarchiv: Die Seite wurde neu angelegt: „{{Infobox Standard |Bild = |Bildunterschrift = |Ordensname = |Geburtsname = |Geboren = 23.4.160…“</p>
<hr />
<div>{{Infobox Standard<br />
|Bild =<br />
|Bildunterschrift =<br />
|Ordensname = <br />
|Geburtsname = <br />
|Geboren = 23.4.1600 <br />
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|Sterbeeintrag =(UAS, bA 88/236) [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBII/?pg=239 (Salzburg-Dompfarre StB 2/233)]<br />
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|Kinder-Liste-Unehelich = <br />
|Kinder-Liste-1. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-2. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-3. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-4. Ehe = <br />
|Orden = <br />
|Kloster = <br />
|Professdatum =<br />
|Matrikelnummer = <br />
|Universität = <br />
|Heimatdiözese =<br />
|Priesterweihedatum = <br />
|Priesterweiheort = <br />
|Primizdatum = <br />
|Primizort = <br />
|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
}}<br />
'''Wolfgang Braumiller (auch: Braumüller, Braunmüller)''' war Pedell der Benediktineruniversität und kann als erster namentlich bekannter Salzburger „Jedermann“ gelten.<br />
<br />
== Biografie ==<br />
Braumiller kam zum Philosophiestudium nach Salzburg und machte bald durch seine Schauspielkunst im Universitätstheater auf sich aufmerksam. Nachdem er sein Studium mit dem schwächsten Ergebnis seines Jahrgangs als Baccalaureus abgeschlossen hatte (1627), wurde er zunächst Kammerkanzlist und später Universitätspedell (1632).<ref>Brandhuber Christoph: Gymnasium mortis. Das Sacellum der Universität Salzburg und seine Sitzgruft, Salzburg/Wien/Berlin 2014 (= uni:bibliothek 4, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 202–206, hier S. 203.</ref> <br />
<br />
Fortan glänzte er für ein halbes Jahrhundert auf der Bühne des Universitätstheaters in zahlreichen Rollen und trat reich belohnt vor den höchsten Fürsten Europas auf.<ref> Brandhuber Christoph, Witek Franz: Der erste Salzburger Jedermann, in: Rabl-Stadler Helga (Hg.): Das Große Welttheater. 90 Jahre Salzburger Festspiele, Salzburg 2010, S. 46–49.</ref> <br />
<br />
1632 übernahm er im Theaterstück „Anastasius fortunae pila, terrae piaculum, orci monstrum“ von P. Thomas Weiss OSB, das den Jedermann-Stoff zum Inhalt hatte, die Titelpartie und ging somit als ein erster Salzburger Jedermann in die Geschichte ein.<ref> Brandhuber Christoph, Witek Franz: Der erste Salzburger Jedermann, in: Grazer Beiträge 27 (2010), S. 91–129.</ref><br />
<br />
Braumiller heiratete nacheinander zwei ältere Witwen, die er nach deren Tod beerbte. Mit seiner dritten, deutlich jüngeren Ehefrau, die ihm sieben Kinder schenkte, bewohnte er ein Haus in der Getreidegasse. Nach seinem Tod wurde er im Sacellum der Universität bestattet.<ref> Brandhuber Christoph: Gymnasium mortis. Das Sacellum der Universität Salzburg und seine Sitzgruft, Salzburg/Wien/Berlin 2014 (= uni:bibliothek 4, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 202–206, hier S. 204.</ref><br />
<br />
== Ehefrauen und Nachkommen ==<br />
# ∞ 1.7.1629 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBII/?pg=304 Salzburg-Dompfarre TrB 2/259] Maria Kirchberger, Witwe, * um 1577, † 14.8.1637 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=96 Salzburg-Dompfarre StB 1/96]<br />
# ∞ 26.1.1638 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBII/?pg=514 Salzburg-Dompfarre TrB 2/466] Maria Magdalena Wuester, Witwe, * um 1578, † 6.1.1656 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=336 Salzburg-Dompfarre StB 1/336]<br />
# ∞ 16.5.1656 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBIII/?pg=337 Salzburg-Dompfarre TrB 3/167r] Thecla Stadler aus Reichenhall<br />
<br />
#(3) Joachim Benedikt, * 8.6.1657 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBIV/?pg=1109 Salzburg-Dompfarre TfB 4/575r]<br />
#(3) Anna Scholastica, * 1.3.1659 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=60 Salzburg-Dompfarre TfB 5/54], † 12.4.1660 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=387 Salzburg-Dompfarre StB 1/387]<br />
#(3) Maria Anna, * 7.12.1661[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=208 Salzburg-Dompfarre TfB 5/201]<br />
#(3) Maria Thecla, * 7.5.1664 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=326 Salzburg-Dompfarre TfB 5/324], † 30.12.1664 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=465 Salzburg-Dompfarre StB 1/465]<br />
#(3) Joseph Wolfgang, * 15.11.1665 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=394 Salzburg-Dompfarre TfB 5/392]<br />
#(3) Johann Amand, * 28.2.1669 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=602 Salzburg-Dompfarre TfB 5/594], † 28.2.1669 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=532 Salzburg-Dompfarre StB 1/532]<br />
#(3) Maria Thecla, * 20.4.1670 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBV/?pg=680 Salzburg-Dompfarre TfB 5/670]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<br />
<references/><br />
<br />
== Literatur ==<br />
Brandhuber Christoph: Gymnasium mortis. Das Sacellum der Universität Salzburg und seine Sitzgruft, Salzburg/Wien/Berlin 2014 (= uni:bibliothek 4, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 202–206.<br />
<br />
Brandhuber Christoph, Witek Franz: Der erste Salzburger Jedermann, in: Rabl-Stadler Helga (Hg.): Das Große Welttheater. 90 Jahre Salzburger Festspiele, Salzburg 2010, S. 46–49.<br />
<br />
Brandhuber Christoph, Witek Franz: Der erste Salzburger Jedermann, in: Grazer Beiträge 27 (2010), S. 91–129.<br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1600]]<br />
<br />
[[Kategorie:Gestorben in Salzburg (Stadt) ]]<br />
<br />
[[Kategorie:Gestorben 1683]]<br />
<br />
[[Kategorie:Schauspieler (Salzburg, 17. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Datei:Hagger01b.jpg&diff=74572Datei:Hagger01b.jpg2019-07-10T10:21:03Z<p>Uniarchiv: /* Lizenz */</p>
<hr />
<div>== Beschreibung ==<br />
Titelkupfer, aus: Conrad Hagger, Neues Saltzburgisches Koch-Buch. Augsburg 1719, Universitätsbibliothek Salzburg, Sign. R 2890 I<br />
== Lizenz ==<br />
{{cc-by-nc-sa-4.0}}<br />
<br />
Diese Grafik der Universitätsbibliothek Salzburg ist unter [https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/deed.de Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz] nutzbar.</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Hagger,_Conrad_(1666%E2%80%931747)&diff=74571Hagger, Conrad (1666–1747)2019-07-10T10:05:56Z<p>Uniarchiv: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Standard<br />
|Bild =Hagger01b.jpg<br />
|Bildunterschrift =Titelkupfer, aus: Conrad Hagger, Neues Saltzburgisches Koch-Buch. Augsburg 1719, Universitätsbibliothek Salzburg, Sign. R 2890 I<br />
|Ordensname = <br />
|Geburtsname = <br />
|Geboren = 03.03.1666<br />
|Geburtseintrag = <br />
|Geburtsort = Rheintal<br />
|Heimatort =<br />
|Verstorben = 09.01.1747<br />
|Sterbeeintrag = [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=724 Salzburg-Dompfarre StB 3/714]<br />
|Sterbeort = Salzburg<br />
|1. Ehepartner = Maria Salome Zauher<br />
|1. Ehedatum = <br />
|1. Eheeintrag = <br />
|2. Ehepartner = Salome Härl<br />
|2. Ehedatum = <br />
|2. Eheeintrag = <br />
|3. Ehepartner = <br />
|3. Ehedatum = <br />
|3. Eheeintrag = <br />
|4. Ehepartner = <br />
|4. Ehedatum = <br />
|4. Eheeintrag = <br />
|Vater = <br />
|Mutter = <br />
|Kinder-Liste-Unehelich = <br />
|Kinder-Liste-1. Ehe = Joseph Augustin, Thomas Bartholomäus, Johann Bartholomäus, Johann Stephan, Maria Helena <br />
|Kinder-Liste-2. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-3. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-4. Ehe = <br />
|Orden = <br />
|Kloster = <br />
|Professdatum =<br />
|Matrikelnummer = <br />
|Universität = <br />
|Heimatdiözese =<br />
|Priesterweihedatum = <br />
|Priesterweiheort = <br />
|Primizdatum = <br />
|Primizort = <br />
|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
}}<br />
<br />
__TOC__<br />
'''Conrad Hagger''', Sohn eines zu Marbach und Rebstein wirkenden Hofmannes, begann eine Kochlehre in der Stiftsküche von St. Gallen. Als Feldkoch schloss er sich für zwei Jahre den Truppen des Generals Iñigo Lamoral Grafen von Thurn und Taxis an und lernte so Ungarn und Siebenbürgen kennen. Seine Ausbildung beendete er beim Augsburger Stadtkoch Johann Ludwig Prassin im Rahmen der Festivitäten zur Krönung Josephs I. (1690). Anschließend trat er als Suppenkoch in die Dienste der Chiemseer Fürstbischöfe Siegmund Ignaz Grafen von Wolkenstein und Siegmund Carl Grafen von Castelbarco, die er auf ihren Reisen nach Mailand, Innsbruck und Wien begleitete. Mit Empfehlung seines Dienstherrn übernahm Hagger 1701 den Posten des Salzburger Stadt- und Landschaftskochs. Zum Bürger aufgenommen erhielt Hagger die Erlaubnis, Kochkurse für Frauen anzubieten. Aus seinem reichen Erfahrungsschatz publizierte er ab 1718 ein „Neues Saltzburgisches Koch-Buch“, das sich noch 1765 großer Beliebtheit erfreute und daher von der Universitätsbuchdruckerin Anna Viktoria Cajetana Konhauser von Sternfeld neu aufgelegt wurde.<br />
<br />
Heftige Auseinandersetzungen focht Hagger mit den Salzburger Gastwirten aus, da er seine Gerichte nur bedingt verkaufen durfte. Doch Hagger benötigte dringend Geld: Der Kauf des Hauses Getreidegasse 23, das bald nach ihm „Stadtkochhaus“ hieß, hatte seine Finanzen zerrüttet. Daher bemühte er sich 1720 um einen zweiten Posten als Hausmeister der Benediktineruniversität.<br />
<br />
Der Stadtkoch war zweimal verheiratet: Aus seiner ersten Ehe mit Maria Salome Zauher stammten mehrere Kinder. Infolge der Krankheit seiner ersten Frau sah sich Hagger gezwungen, die Stadtkocherei zu verpachten. Nur wenige Monate nach ihrem Tod trat er mit Salome Härl ein zweites Mal vor den Traualtar. Finanziell konnte er sich nicht mehr erholen. Hagger starb im Januar 1747 und wurde auf dem Petersfriedhof begraben.<br />
<br />
== Neues Saltzburgisches Koch-Buch ==<br />
Conrad Haggers Monumentalwerk ist zu seinen Lebzeiten in drei Auflagen – 1718, 1719 und 1721 – in Augsburg erschienen. Aufgrund der teuren Kupferstiche und des gewaltigen Umfangs von mehr als 1700 Seiten war es nur für Menschen mit gut gefülltem Geldbeutel leistbar. Nach seinem Tod wurde 1765 in Salzburg ein 256 Seiten umfassender Auszug gedruckt, der auf die teuren Illustrationen verzichtete. Diese Ausgabe enthält 715 Kochrezepte, die zum Teil unverändert aus dem Original übernommen wurden, im Gegensatz zu den älteren Drucken aber Mengenangaben enthält.<br />
<br />
Gedacht ist das Kochbuch für den Gebrauch an hochfürstlichen Höfen, Klöstern und Herrenhäusern, als Rezeptesammlung für Hof- und Hausmeister, Köche und Einkäufer. Hagger beschreibt die Zubereitung von mehr als 2.550 Speisen. Besonders aufwendige Kreationen wie Pasteten und Schautorten sind mit 300 Kupferstichen illustriert. In vier großen Abschnitten werden Rezepte für Fleisch- und Fastensuppen, Backwerke (Pasteten, Torten), kalte und warme Fleischgerichte sowie Fisch- und Fastenspeisen vorgestellt. Dem wieder modern gewordenen „Nose to tail eating“ hat offenbar das Kapitel über Fleisch- und Geflügelgerichte Pate gestanden. Alle auch nur ansatzweise essbaren Teile eines Tieres werden verarbeitet: Es gibt Rezepte für Ochsenhirnsemmeln, Mastdarm vom Ochsen, Nierenmus, Ziegeneuter, Schafshoden, Hirschohren und (jungem) -geweih, Bärentatzen, Murmeltierpastete, Eichhörnchenbraten, gedämpften Adler oder gebackene Amseln mit Wacholdersauce. Hagger musste auch als Stadtkoch noch einmal in die Lehre gehen, und zwar, um die Kunst der Speiseeisherstellung zu lernen.<br />
<br />
== Ehefrauen ==<br />
# ∞ 17.9.1696 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBV/?pg=184 Salzburg-Dompfarre TrB 5/178] Maria Salome Zauher (Zaucher), * um 1666, † 3.7.1729 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=397 Salzburg-Dompfarre StB 3/387]<br />
# ∞ 25.10.1729 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBVI/?pg=85 Salzburg-Dompfarre TrB 6/83] Salome Härl (Eltern: Mathias Härl, Bauer in Großgmain, ∞ 6.2.1679 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/grossgmain/TFBTRBSTB2/?pg=148 Großgmain TrB 2/144] Magdalena Kröpfel)<br />
<br />
== Nachkommen ==<br />
#(1) Joseph Augustin, * 28.8.1697 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=620 Salzburg-Dompfarre TfB 7/616]<br />
#(1) Thomas Bartholomäus, * 24.8.1698 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=684 Salzburg-Dompfarre TfB 7/680]<br />
#(1) Johann Bartholomäus, * 24.8.1698 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=684 Salzburg-Dompfarre TfB 7/680]<br />
#(1) Johann Stephan, * 27.12.1703 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=864 Salzburg-Dompfarre TfB 7/856]<br />
#(1) Maria Helena, * 17.8.1708 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=991 Salzburg-Dompfarre TfB 7/983]<br />
<br />
== Werke ==<br />
Hagger Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch : Für Hochfürstliche und andere vornehme Höfe, Clöster, Herren-Häuser, Hof-und Hauß-Meister, Köch und Einkäuffer ... ; Mit mehr dann 2500. Speisen und 318. in schönen Kupffer gestochenen Formen ..., Augsburg 1718. Weitere Auflagen 1719 und 1721.<br />
<br />
Konhauser von Sternfeld Anna Viktoria Cajetana (Hg.): Conrad Haggers sel. gewesten Hochfürstl. Salzburgischen Stadt- und Landschaft-Kochen Koch-Buch : bestehend in fünfzehn Capiteln, nebst einem Anhang verschiedener Speisen ; ... hrsg. zum allgemeinen Nutzen derer in der Kocherey sich übenden Jugend, Salzburg 1765.<br />
<br />
Hagger Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch. Reprint der Ausgabe aus 1719. Leipzig 1977.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Brandhuber Christoph, Koll Beatrix, McCoy Diana: Kochkunst & Esskultur im barocken Salzburg, Salzburg 2010 (= uni:bibliothek 1, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 147–154.<br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1666]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1747]]<br />
[[Kategorie:Gestorben in Salzburg (Stadt)]]<br />
[[Kategorie:Koch (Salzburg, 18. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Datei:Hagger01b.jpg&diff=74570Datei:Hagger01b.jpg2019-07-10T10:02:50Z<p>Uniarchiv: Titelkupfer, aus: Conrad Hagger, Neues Saltzburgisches Koch-Buch. Augsburg 1719, Universitätsbibliothek Salzburg, Sign. R 2890 I</p>
<hr />
<div>== Beschreibung ==<br />
Titelkupfer, aus: Conrad Hagger, Neues Saltzburgisches Koch-Buch. Augsburg 1719, Universitätsbibliothek Salzburg, Sign. R 2890 I<br />
== Lizenz ==<br />
{{cc-by-nc-sa-4.0}}</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Hagger,_Conrad_(1666%E2%80%931747)&diff=74569Hagger, Conrad (1666–1747)2019-07-10T09:26:10Z<p>Uniarchiv: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Standard<br />
|Bild =<br />
|Bildunterschrift =<br />
|Ordensname = <br />
|Geburtsname = <br />
|Geboren = 03.03.1666<br />
|Geburtseintrag = <br />
|Geburtsort = Rheintal<br />
|Heimatort =<br />
|Verstorben = 09.01.1747<br />
|Sterbeeintrag = [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=724 Salzburg-Dompfarre StB 3/714]<br />
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|Kinder-Liste-1. Ehe = Joseph Augustin, Thomas Bartholomäus, Johann Bartholomäus, Johann Stephan, Maria Helena <br />
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|Kinder-Liste-3. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-4. Ehe = <br />
|Orden = <br />
|Kloster = <br />
|Professdatum =<br />
|Matrikelnummer = <br />
|Universität = <br />
|Heimatdiözese =<br />
|Priesterweihedatum = <br />
|Priesterweiheort = <br />
|Primizdatum = <br />
|Primizort = <br />
|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
}}<br />
<br />
__TOC__<br />
'''Conrad Hagger''', Sohn eines zu Marbach und Rebstein wirkenden Hofmannes, begann eine Kochlehre in der Stiftsküche von St. Gallen. Als Feldkoch schloss er sich für zwei Jahre den Truppen des Generals Iñigo Lamoral Grafen von Thurn und Taxis an und lernte so Ungarn und Siebenbürgen kennen. Seine Ausbildung beendete er beim Augsburger Stadtkoch Johann Ludwig Prassin im Rahmen der Festivitäten zur Krönung Josephs I. (1690). Anschließend trat er als Suppenkoch in die Dienste der Chiemseer Fürstbischöfe Siegmund Ignaz Grafen von Wolkenstein und Siegmund Carl Grafen von Castelbarco, die er auf ihren Reisen nach Mailand, Innsbruck und Wien begleitete. Mit Empfehlung seines Dienstherrn übernahm Hagger 1701 den Posten des Salzburger Stadt- und Landschaftskochs. Zum Bürger aufgenommen erhielt Hagger die Erlaubnis, Kochkurse für Frauen anzubieten. Aus seinem reichen Erfahrungsschatz publizierte er ab 1718 ein „Neues Saltzburgisches Koch-Buch“, das sich noch 1765 großer Beliebtheit erfreute und daher von der Universitätsbuchdruckerin Anna Viktoria Cajetana Konhauser von Sternfeld neu aufgelegt wurde.<br />
<br />
Heftige Auseinandersetzungen focht Hagger mit den Salzburger Gastwirten aus, da er seine Gerichte nur bedingt verkaufen durfte. Doch Hagger benötigte dringend Geld: Der Kauf des Hauses Getreidegasse 23, das bald nach ihm „Stadtkochhaus“ hieß, hatte seine Finanzen zerrüttet. Daher bemühte er sich 1720 um einen zweiten Posten als Hausmeister der Benediktineruniversität.<br />
<br />
Der Stadtkoch war zweimal verheiratet: Aus seiner ersten Ehe mit Maria Salome Zauher stammten mehrere Kinder. Infolge der Krankheit seiner ersten Frau sah sich Hagger gezwungen, die Stadtkocherei zu verpachten. Nur wenige Monate nach ihrem Tod trat er mit Salome Härl ein zweites Mal vor den Traualtar. Finanziell konnte er sich nicht mehr erholen. Hagger starb im Januar 1747 und wurde auf dem Petersfriedhof begraben.<br />
<br />
== Neues Saltzburgisches Koch-Buch ==<br />
Conrad Haggers Monumentalwerk ist zu seinen Lebzeiten in drei Auflagen – 1718, 1719 und 1721 – in Augsburg erschienen. Aufgrund der teuren Kupferstiche und des gewaltigen Umfangs von mehr als 1700 Seiten war es nur für Menschen mit gut gefülltem Geldbeutel leistbar. Nach seinem Tod wurde 1765 in Salzburg ein 256 Seiten umfassender Auszug gedruckt, der auf die teuren Illustrationen verzichtete. Diese Ausgabe enthält 715 Kochrezepte, die zum Teil unverändert aus dem Original übernommen wurden, im Gegensatz zu den älteren Drucken aber Mengenangaben enthält.<br />
<br />
Gedacht ist das Kochbuch für den Gebrauch an hochfürstlichen Höfen, Klöstern und Herrenhäusern, als Rezeptesammlung für Hof- und Hausmeister, Köche und Einkäufer. Hagger beschreibt die Zubereitung von mehr als 2.550 Speisen. Besonders aufwendige Kreationen wie Pasteten und Schautorten sind mit 300 Kupferstichen illustriert. In vier großen Abschnitten werden Rezepte für Fleisch- und Fastensuppen, Backwerke (Pasteten, Torten), kalte und warme Fleischgerichte sowie Fisch- und Fastenspeisen vorgestellt. Dem wieder modern gewordenen „Nose to tail eating“ hat offenbar das Kapitel über Fleisch- und Geflügelgerichte Pate gestanden. Alle auch nur ansatzweise essbaren Teile eines Tieres werden verarbeitet: Es gibt Rezepte für Ochsenhirnsemmeln, Mastdarm vom Ochsen, Nierenmus, Ziegeneuter, Schafshoden, Hirschohren und (jungem) -geweih, Bärentatzen, Murmeltierpastete, Eichhörnchenbraten, gedämpften Adler oder gebackene Amseln mit Wacholdersauce. Hagger musste auch als Stadtkoch noch einmal in die Lehre gehen, und zwar, um die Kunst der Speiseeisherstellung zu lernen.<br />
<br />
== Ehefrauen ==<br />
# ∞ 17.9.1696 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBV/?pg=184 Salzburg-Dompfarre TrB 5/178] Maria Salome Zauher (Zaucher), * um 1666, † 3.7.1729 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=397 Salzburg-Dompfarre StB 3/387]<br />
# ∞ 25.10.1729 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBVI/?pg=85 Salzburg-Dompfarre TrB 6/83] Salome Härl (Eltern: Mathias Härl, Bauer in Großgmain, ∞ 6.2.1679 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/grossgmain/TFBTRBSTB2/?pg=148 Großgmain TrB 2/144] Magdalena Kröpfel)<br />
<br />
== Nachkommen ==<br />
#(1) Joseph Augustin, * 28.8.1697 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=620 Salzburg-Dompfarre TfB 7/616]<br />
#(1) Thomas Bartholomäus, * 24.8.1698 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=684 Salzburg-Dompfarre TfB 7/680]<br />
#(1) Johann Bartholomäus, * 24.8.1698 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=684 Salzburg-Dompfarre TfB 7/680]<br />
#(1) Johann Stephan, * 27.12.1703 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=864 Salzburg-Dompfarre TfB 7/856]<br />
#(1) Maria Helena, * 17.8.1708 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=991 Salzburg-Dompfarre TfB 7/983]<br />
<br />
== Werke ==<br />
Hagger Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch : Für Hochfürstliche und andere vornehme Höfe, Clöster, Herren-Häuser, Hof-und Hauß-Meister, Köch und Einkäuffer ... ; Mit mehr dann 2500. Speisen und 318. in schönen Kupffer gestochenen Formen ..., Augsburg 1718. Weitere Auflagen 1719 und 1721.<br />
<br />
Konhauser von Sternfeld Anna Viktoria Cajetana (Hg.): Conrad Haggers sel. gewesten Hochfürstl. Salzburgischen Stadt- und Landschaft-Kochen Koch-Buch : bestehend in fünfzehn Capiteln, nebst einem Anhang verschiedener Speisen ; ... hrsg. zum allgemeinen Nutzen derer in der Kocherey sich übenden Jugend, Salzburg 1765.<br />
<br />
Hagger Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch. Reprint der Ausgabe aus 1719. Leipzig 1977.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Brandhuber Christoph, Koll Beatrix, McCoy Diana: Kochkunst & Esskultur im barocken Salzburg, Salzburg 2010 (= uni:bibliothek 1, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 147–154.<br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1666]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1747]]<br />
[[Kategorie:Gestorben in Salzburg (Stadt)]]<br />
[[Kategorie:Koch (Salzburg, 18. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Grembs,_Franz_Oswald_von_(1623%E2%80%931658)&diff=74568Grembs, Franz Oswald von (1623–1658)2019-07-10T09:01:31Z<p>Uniarchiv: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Standard<br />
|Bild =<br />
|Bildunterschrift =<br />
|Ordensname = <br />
|Geburtsname = <br />
|Geboren = 08.12.1623 (Taufdatum)<br />
|Geburtseintrag = <br />
|Geburtsort = München<br />
|Heimatort =<br />
|Verstorben = 11.10.1658 (Begräbnisdatum)<br />
|Sterbeeintrag = <br />
|Sterbeort = Freiburg im Breisgau<br />
|1. Ehepartner = Ursula Veronika Schlegel<br />
|1. Ehedatum = <br />
|1. Eheeintrag = <br />
|2. Ehepartner = <br />
|2. Ehedatum = <br />
|2. Eheeintrag = <br />
|3. Ehepartner = <br />
|3. Ehedatum = <br />
|3. Eheeintrag = <br />
|4. Ehepartner = <br />
|4. Ehedatum = <br />
|4. Eheeintrag = <br />
|Vater = Georg von Grembs<br />
|Mutter = Maria Maximiliana Mermann von Schönburg<br />
|Kinder-Liste-Unehelich = <br />
|Kinder-Liste-1. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-2. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-3. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-4. Ehe = <br />
|Orden = <br />
|Kloster = <br />
|Professdatum =<br />
|Matrikelnummer = <br />
|Universität = <br />
|Heimatdiözese =<br />
|Priesterweihedatum = <br />
|Priesterweiheort = <br />
|Primizdatum = <br />
|Primizort = <br />
|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
}}<br />
<br />
__TOC__<br />
'''Franz Oswald von Grembs''' entstammte einer 1620 geadelten Ärztefamilie. Sein Vater Georg Grembs hatte an den Fürstenhöfen von Graz, Warschau und München gewirkt und Maria Maximiliana, Tochter des bayrischen Leibarztes Thomas Mermann von Schönburg, geheiratet.<ref>Bauer Norbert (Hg.): Ärztebiographien (Gartner – Hartlieb) aus dem Elenchus quorundam Bavariae medicorum des Münchener Hofbibliothekars Andreas Felix von Oefele, Erlangen-Nürnberg (phil. Diss.) 1960, S. 26–39.</ref> Eine Verwandte, Maria Scholastika Mermann von Schönburg, begründete im Stift Nonnberg die lange Reihe bedeutender Chorregentinnen und Kapellmeisterinnen.<ref>Brandhuber Christoph: Paris Lodron und Stift Nonnberg, in: MGSL 157 (2017), S. 97–106.</ref><br />
<br />
Franz Oswald studierte in Ingolstadt (1636) und Padua (1641). Er praktizierte in Augsburg, Freising und München, bevor er 1649 die Stelle als Stadtarzt in Salzburg bekam.<ref>• Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 74–81.</ref><br />
<br />
Schon früh hatte er sich mit den Schriften des flämischen Arztes und Naturforschers Johan Baptista van Helmont auseinandergesetzt, der Magnetismus als Phänomen natürlicher Magie erklärte und deshalb als Ketzer verfolgt wurde. Johann Gregor von Glanz († 1662), Leibarzt Kaiser Ferdinands III., ermunterte den Salzburger Stadtarzt, den unbedenklichen Teil der Lehren Helmonts zu propagieren.<ref>Bauer Norbert (Hg.): Ärztebiographien (Gartner – Hartlieb) aus dem Elenchus quorundam Bavariae medicorum des Münchener Hofbibliothekars Andreas Felix von Oefele, Erlangen-Nürnberg (phil. Diss.) 1960, S. 26–39.</ref> Dem Vorschlag folgend, publizierte Grembs 1657 die „Arbor integra et ruinosa hominis“, in welche er auch medizinische Erkenntnisse seines Vaters und Großvaters einarbeitete.<ref>Vgl. sechs kleinformatige Bände mit Rezepten, Konsilien und Notizen von Georg Grembs in: Universitätsbibliothek Salzburg, Sign. M I 49, 50, 51, 52, 53, 54.</ref> Das Werk zeigt die Salzburger Rezeption eines Modells der Körperfunktionen, welches sich den Archeus, - eine Art Ur-, Natur- oder Lebenskraft, - als „Werkmeister des Organismus“ vorstellt. Ausführliche Kapitel sind der Pest und der Syphilis gewidmet.<ref>Syphilis-Kapitel in • Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 74–77.</ref><br />
<br />
Im Gegensatz zu Helmont bemühte sich Grembs erfolgreich um die kirchliche Approbation seines Werkes: Den ersten Teil genehmigte der Fürstbischof von Freising, Albrecht Sigismund Herzog von Bayern, den zweiten Teil der damalige Fürstbischof von Lavant, Maximilian Gandolph Graf von Kuenburg. Wegen dieses schlauen Vorgehens wurde er scherzhaft ein alter Ulisses, „zweiter Odysseus“ genannt.<ref>Bauer Norbert (Hg.): Ärztebiographien (Gartner – Hartlieb) aus dem Elenchus quorundam Bavariae medicorum des Münchener Hofbibliothekars Andreas Felix von Oefele, Erlangen-Nürnberg (phil. Diss.) 1960, S. 36.</ref><br />
<br />
Grembs, der in Salzburg das Haus Kaigasse 7 bewohnte, starb, erst 34jährig, auf einer Reise in Freiburg im Breisgau und wurde im dortigen Münster begraben.<ref>Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 81.</ref><br />
<br />
== Ehefrau und Nachkommen ==<br />
Ursula Veronika Schlegel, * um 1627, † 23.3.1681 Salzburg (laut Epitaph), begr. Katharinenkapelle, Petersfriedhof (2 ∞ Dr. Franz Jakob Hug)<br />
# Franz Georg<br />
# Maria Anna Katharina, * 9.8.1649 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBIV/?pg=753 Salzburg-Dompfarre TfB 4/398r], † 20.10.1649 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=258 Salzburg-Dompfarre StB 1/258]<br />
# Augustin Oswald, * 28.8.1650 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBIV/?pg=789 Salzburg-Dompfarre TfB 4/416r]<br />
# Franz Carl, * 29.10.1651 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBIV/?pg=832 Salzburg-Dompfarre TfB 4/437v]<br />
# Maria Katharina, * 25.11.1654 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBIV/?pg=986 Salzburg-Dompfarre TfB 4/514v], † 10.6.1655 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBI/?pg=331 Salzburg-Dompfarre StB 1/331]<br />
# Maria Veronika, * 15.2.1656 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBIV/?pg=1043 Salzburg-Dompfarre TfB 4/543r]<br />
<br />
== Werk ==<br />
Grembs Franz Oswald von: Arbor integra et ruinosa hominis. München 1657. [https://books.google.at/books?id=oU1CAAAAcAAJ&pg=PP536&dq=Grembs+Franz+Oswald+von:+Arbor+integra+et+ruinosa+hominis.+M%C3%BCnchen+1657.&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiGzerbo6fjAhXzwsQBHVm5DZwQ6AEIQTAE#v=onepage&q=Grembs%20Franz%20Oswald%20von%3A%20Arbor%20integra%20et%20ruinosa%20hominis.%20M%C3%BCnchen%201657.&f=false (Google Books)]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1623]]<br />
[[Kategorie:Geboren in München]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1658]]<br />
[[Kategorie:Gestorben in Freiburg im Breisgau]]<br />
[[Kategorie:Arzt (Salzburg, 17. Jahrhundert)]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
• Bauer Norbert (Hg.): Ärztebiographien (Gartner – Hartlieb) aus dem Elenchus quorundam Bavariae medicorum des Münchener Hofbibliothekars Andreas Felix von Oefele, Erlangen-Nürnberg (phil. Diss.) 1960, S. 26–39.<br />
<br />
• Brandhuber Christoph: Lateinische Barockinschriften in Oberösterreich, Salzburg (phil. Diss.) 2013.<br />
<br />
• Brandhuber Christoph: Paris Lodron und Stift Nonnberg, in: MGSL 157 (2017), S. 97–106.<br />
<br />
• Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 74–81.<br />
<br />
• Martin Franz: Hundert Salzburger Familien. Salzburg 1946, S. 296–298.</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Hagger,_Conrad_(1666%E2%80%931747)&diff=74561Hagger, Conrad (1666–1747)2019-07-10T07:49:15Z<p>Uniarchiv: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Standard<br />
|Bild =<br />
|Bildunterschrift =<br />
|Ordensname = <br />
|Geburtsname = <br />
|Geboren = 03.03.1666<br />
|Geburtseintrag = <br />
|Geburtsort = Rheintal<br />
|Heimatort =<br />
|Verstorben = 09.01.1747<br />
|Sterbeeintrag = [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=724 Salzburg-Dompfarre StB 3/714]<br />
|Sterbeort = Salzburg<br />
|1. Ehepartner = Maria Salome Zauher<br />
|1. Ehedatum = <br />
|1. Eheeintrag = <br />
|2. Ehepartner = Salome Härl<br />
|2. Ehedatum = <br />
|2. Eheeintrag = <br />
|3. Ehepartner = <br />
|3. Ehedatum = <br />
|3. Eheeintrag = <br />
|4. Ehepartner = <br />
|4. Ehedatum = <br />
|4. Eheeintrag = <br />
|Vater = <br />
|Mutter = <br />
|Kinder-Liste-Unehelich = <br />
|Kinder-Liste-1. Ehe = Joseph Augustin, Thomas Bartholomäus, Johann Bartholomäus, Johann Stephan, Maria Helena <br />
|Kinder-Liste-2. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-3. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-4. Ehe = <br />
|Orden = <br />
|Kloster = <br />
|Professdatum =<br />
|Matrikelnummer = <br />
|Universität = <br />
|Heimatdiözese =<br />
|Priesterweihedatum = <br />
|Priesterweiheort = <br />
|Primizdatum = <br />
|Primizort = <br />
|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
}}<br />
<br />
'''Conrad Hagger''', Sohn eines zu Marbach und Rebstein wirkenden Hofmannes, begann eine Kochlehre in der Stiftsküche von St. Gallen. Als Feldkoch schloss er sich für zwei Jahre den Truppen des Generals Iñigo Lamoral Grafen von Thurn und Taxis an und lernte so Ungarn und Siebenbürgen kennen. Seine Ausbildung beendete er beim Augsburger Stadtkoch Johann Ludwig Prassin im Rahmen der Festivitäten zur Krönung Josephs I. (1690). Anschließend trat er als Suppenkoch in die Dienste der Chiemseer Fürstbischöfe Siegmund Ignaz Grafen von Wolkenstein und Siegmund Carl Grafen von Castelbarco, die er auf ihren Reisen nach Mailand, Innsbruck und Wien begleitete. Mit Empfehlung seines Dienstherrn übernahm Hagger 1701 den Posten des Salzburger Stadt- und Landschaftskochs. Zum Bürger aufgenommen erhielt Hagger die Erlaubnis, Kochkurse für Frauen anzubieten. Aus seinem reichen Erfahrungsschatz publizierte er ab 1718 ein „Neues Saltzburgisches Koch-Buch“, das sich noch 1765 großer Beliebtheit erfreute und daher von der Universitätsbuchdruckerin Anna Viktoria Cajetana Konhauser von Sternfeld neu aufgelegt wurde.<br />
<br />
Heftige Auseinandersetzungen focht Hagger mit den Salzburger Gastwirten aus, da er seine Gerichte nur bedingt verkaufen durfte. Doch Hagger benötigte dringend Geld: Der Kauf des Hauses Getreidegasse 23, das bald nach ihm „Stadtkochhaus“ hieß, hatte seine Finanzen zerrüttet. Daher bemühte er sich 1720 um einen zweiten Posten als Hausmeister der Benediktineruniversität.<br />
<br />
Der Stadtkoch war zweimal verheiratet: Aus seiner ersten Ehe mit Maria Salome Zauher stammten mehrere Kinder. Infolge der Krankheit seiner ersten Frau sah sich Hagger gezwungen, die Stadtkocherei zu verpachten. Nur wenige Monate nach ihrem Tod trat er mit Salome Härl ein zweites Mal vor den Traualtar. Finanziell konnte er sich nicht mehr erholen. Hagger starb im Januar 1747 und wurde auf dem Petersfriedhof begraben.<br />
<br />
== Neues Saltzburgisches Koch-Buch ==<br />
Conrad Haggers Monumentalwerk ist zu seinen Lebzeiten in drei Auflagen – 1718, 1719 und 1721 – in Augsburg erschienen. Aufgrund der teuren Kupferstiche und des gewaltigen Umfangs von mehr als 1700 Seiten war es nur für Menschen mit gut gefülltem Geldbeutel leistbar. Nach seinem Tod wurde 1765 in Salzburg ein 256 Seiten umfassender Auszug gedruckt, der auf die teuren Illustrationen verzichtete. Diese Ausgabe enthält 715 Kochrezepte, die zum Teil unverändert aus dem Original übernommen wurden, im Gegensatz zu den älteren Drucken aber Mengenangaben enthält.<br />
<br />
Gedacht ist das Kochbuch für den Gebrauch an hochfürstlichen Höfen, Klöstern und Herrenhäusern, als Rezeptesammlung für Hof- und Hausmeister, Köche und Einkäufer. Hagger beschreibt die Zubereitung von mehr als 2.550 Speisen. Besonders aufwendige Kreationen wie Pasteten und Schautorten sind mit 300 Kupferstichen illustriert. In vier großen Abschnitten werden Rezepte für Fleisch- und Fastensuppen, Backwerke (Pasteten, Torten), kalte und warme Fleischgerichte sowie Fisch- und Fastenspeisen vorgestellt. Dem wieder modern gewordenen „Nose to tail eating“ hat offenbar das Kapitel über Fleisch- und Geflügelgerichte Pate gestanden. Alle auch nur ansatzweise essbaren Teile eines Tieres werden verarbeitet: Es gibt Rezepte für Ochsenhirnsemmeln, Mastdarm vom Ochsen, Nierenmus, Ziegeneuter, Schafshoden, Hirschohren und (jungem) -geweih, Bärentatzen, Murmeltierpastete, Eichhörnchenbraten, gedämpften Adler oder gebackene Amseln mit Wacholdersauce. Hagger musste auch als Stadtkoch noch einmal in die Lehre gehen, und zwar, um die Kunst der Speiseeisherstellung zu lernen.<br />
<br />
== Ehefrauen ==<br />
# ∞ 17.9.1696 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBV/?pg=184 Salzburg-Dompfarre TrB 5/178] Maria Salome Zauher (Zaucher), * um 1666, † 3.7.1729 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=397 Salzburg-Dompfarre StB 3/387]<br />
# ∞ 25.10.1729 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBVI/?pg=85 Salzburg-Dompfarre TrB 6/83] Salome Härl (Eltern: Mathias Härl, Bauer in Großgmain, ∞ 6.2.1679 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/grossgmain/TFBTRBSTB2/?pg=148 Großgmain TrB 2/144] Magdalena Kröpfel)<br />
<br />
== Nachkommen ==<br />
#(1) Joseph Augustin, * 28.8.1697 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=620 Salzburg-Dompfarre TfB 7/616]<br />
#(1) Thomas Bartholomäus, * 24.8.1698 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=684 Salzburg-Dompfarre TfB 7/680]<br />
#(1) Johann Bartholomäus, * 24.8.1698 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=684 Salzburg-Dompfarre TfB 7/680]<br />
#(1) Johann Stephan, * 27.12.1703 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=864 Salzburg-Dompfarre TfB 7/856]<br />
#(1) Maria Helena, * 17.8.1708 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=991 Salzburg-Dompfarre TfB 7/983]<br />
<br />
== Werke ==<br />
Hagger Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch : Für Hochfürstliche und andere vornehme Höfe, Clöster, Herren-Häuser, Hof-und Hauß-Meister, Köch und Einkäuffer ... ; Mit mehr dann 2500. Speisen und 318. in schönen Kupffer gestochenen Formen ..., Augsburg 1718. Weitere Auflagen 1719 und 1721.<br />
<br />
Konhauser von Sternfeld Anna Viktoria Cajetana (Hg.): Conrad Haggers sel. gewesten Hochfürstl. Salzburgischen Stadt- und Landschaft-Kochen Koch-Buch : bestehend in fünfzehn Capiteln, nebst einem Anhang verschiedener Speisen ; ... hrsg. zum allgemeinen Nutzen derer in der Kocherey sich übenden Jugend, Salzburg 1765.<br />
<br />
Hagger Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch. Reprint der Ausgabe aus 1719. Leipzig 1977.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Brandhuber Christoph, Koll Beatrix, McCoy Diana: Kochkunst & Esskultur im barocken Salzburg, Salzburg 2010 (= uni:bibliothek 1, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 147–154.<br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1666]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1747]]<br />
[[Kategorie:Gestorben in Salzburg (Stadt)]]<br />
[[Kategorie:Koch (Salzburg, 18. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Hagger,_Conrad_(1666%E2%80%931747)&diff=74560Hagger, Conrad (1666–1747)2019-07-10T07:44:01Z<p>Uniarchiv: /* Nachkommen */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Standard<br />
|Bild =<br />
|Bildunterschrift =<br />
|Ordensname = <br />
|Geburtsname = <br />
|Geboren = 03.03.1666<br />
|Geburtseintrag = <br />
|Geburtsort = Rheintal<br />
|Heimatort =<br />
|Verstorben = 09.01.1747<br />
|Sterbeeintrag = [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=724 Salzburg-Dompfarre 3/714]<br />
|Sterbeort = Salzburg<br />
|1. Ehepartner = Maria Salome Zauher<br />
|1. Ehedatum = <br />
|1. Eheeintrag = <br />
|2. Ehepartner = Salome Härl<br />
|2. Ehedatum = <br />
|2. Eheeintrag = <br />
|3. Ehepartner = <br />
|3. Ehedatum = <br />
|3. Eheeintrag = <br />
|4. Ehepartner = <br />
|4. Ehedatum = <br />
|4. Eheeintrag = <br />
|Vater = <br />
|Mutter = <br />
|Kinder-Liste-Unehelich = <br />
|Kinder-Liste-1. Ehe = Joseph Augustin, Thomas Bartholomäus, Johann Bartholomäus, Johann Stephan, Maria Helena <br />
|Kinder-Liste-2. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-3. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-4. Ehe = <br />
|Orden = <br />
|Kloster = <br />
|Professdatum =<br />
|Matrikelnummer = <br />
|Universität = <br />
|Heimatdiözese =<br />
|Priesterweihedatum = <br />
|Priesterweiheort = <br />
|Primizdatum = <br />
|Primizort = <br />
|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
}}<br />
<br />
'''Conrad Hagger''', Sohn eines zu Marbach und Rebstein wirkenden Hofmannes, begann eine Kochlehre in der Stiftsküche von St. Gallen. Als Feldkoch schloss er sich für zwei Jahre den Truppen des Generals Iñigo Lamoral Grafen von Thurn und Taxis an und lernte so Ungarn und Siebenbürgen kennen. Seine Ausbildung beendete er beim Augsburger Stadtkoch Johann Ludwig Prassin im Rahmen der Festivitäten zur Krönung Josephs I. (1690). Anschließend trat er als Suppenkoch in die Dienste der Chiemseer Fürstbischöfe Siegmund Ignaz Grafen von Wolkenstein und Siegmund Carl Grafen von Castelbarco, die er auf ihren Reisen nach Mailand, Innsbruck und Wien begleitete. Mit Empfehlung seines Dienstherrn übernahm Hagger 1701 den Posten des Salzburger Stadt- und Landschaftskochs. Zum Bürger aufgenommen erhielt Hagger die Erlaubnis, Kochkurse für Frauen anzubieten. Aus seinem reichen Erfahrungsschatz publizierte er ab 1718 ein „Neues Saltzburgisches Koch-Buch“, das sich noch 1765 großer Beliebtheit erfreute und daher von der Universitätsbuchdruckerin Anna Viktoria Cajetana Konhauser von Sternfeld neu aufgelegt wurde.<br />
<br />
Heftige Auseinandersetzungen focht Hagger mit den Salzburger Gastwirten aus, da er seine Gerichte nur bedingt verkaufen durfte. Doch Hagger benötigte dringend Geld: Der Kauf des Hauses Getreidegasse 23, das bald nach ihm „Stadtkochhaus“ hieß, hatte seine Finanzen zerrüttet. Daher bemühte er sich 1720 um einen zweiten Posten als Hausmeister der Benediktineruniversität.<br />
<br />
Der Stadtkoch war zweimal verheiratet: Aus seiner ersten Ehe mit Maria Salome Zauher stammten mehrere Kinder. Infolge der Krankheit seiner ersten Frau sah sich Hagger gezwungen, die Stadtkocherei zu verpachten. Nur wenige Monate nach ihrem Tod trat er mit Salome Härl ein zweites Mal vor den Traualtar. Finanziell konnte er sich nicht mehr erholen. Hagger starb im Januar 1747 und wurde auf dem Petersfriedhof begraben.<br />
<br />
== Neues Saltzburgisches Koch-Buch ==<br />
Conrad Haggers Monumentalwerk ist zu seinen Lebzeiten in drei Auflagen – 1718, 1719 und 1721 – in Augsburg erschienen. Aufgrund der teuren Kupferstiche und des gewaltigen Umfangs von mehr als 1700 Seiten war es nur für Menschen mit gut gefülltem Geldbeutel leistbar. Nach seinem Tod wurde 1765 in Salzburg ein 256 Seiten umfassender Auszug gedruckt, der auf die teuren Illustrationen verzichtete. Diese Ausgabe enthält 715 Kochrezepte, die zum Teil unverändert aus dem Original übernommen wurden, im Gegensatz zu den älteren Drucken aber Mengenangaben enthält.<br />
<br />
Gedacht ist das Kochbuch für den Gebrauch an hochfürstlichen Höfen, Klöstern und Herrenhäusern, als Rezeptesammlung für Hof- und Hausmeister, Köche und Einkäufer. Hagger beschreibt die Zubereitung von mehr als 2.550 Speisen. Besonders aufwendige Kreationen wie Pasteten und Schautorten sind mit 300 Kupferstichen illustriert. In vier großen Abschnitten werden Rezepte für Fleisch- und Fastensuppen, Backwerke (Pasteten, Torten), kalte und warme Fleischgerichte sowie Fisch- und Fastenspeisen vorgestellt. Dem wieder modern gewordenen „Nose to tail eating“ hat offenbar das Kapitel über Fleisch- und Geflügelgerichte Pate gestanden. Alle auch nur ansatzweise essbaren Teile eines Tieres werden verarbeitet: Es gibt Rezepte für Ochsenhirnsemmeln, Mastdarm vom Ochsen, Nierenmus, Ziegeneuter, Schafshoden, Hirschohren und (jungem) -geweih, Bärentatzen, Murmeltierpastete, Eichhörnchenbraten, gedämpften Adler oder gebackene Amseln mit Wacholdersauce. Hagger musste auch als Stadtkoch noch einmal in die Lehre gehen, und zwar, um die Kunst der Speiseeisherstellung zu lernen.<br />
<br />
== Ehefrauen ==<br />
# ∞ 17.9.1696 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBV/?pg=184 Salzburg-Dompfarre TrB 5/178] Maria Salome Zauher (Zaucher), * um 1666, † 3.7.1729 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=397 Salzburg-Dompfarre StB 3/387]<br />
# ∞ 25.10.1729 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBVI/?pg=85 Salzburg-Dompfarre TrB 6/83] Salome Härl (Eltern: Mathias Härl, Bauer in Großgmain, ∞ 6.2.1679 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/grossgmain/TFBTRBSTB2/?pg=148 Großgmain TrB 2/144] Magdalena Kröpfel)<br />
<br />
== Nachkommen ==<br />
#(1) Joseph Augustin, * 28.8.1697 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=620 Salzburg-Dompfarre TfB 7/616]<br />
#(1) Thomas Bartholomäus, * 24.8.1698 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=684 Salzburg-Dompfarre TfB 7/680]<br />
#(1) Johann Bartholomäus, * 24.8.1698 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=684 Salzburg-Dompfarre TfB 7/680]<br />
#(1) Johann Stephan, * 27.12.1703 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=864 Salzburg-Dompfarre TfB 7/856]<br />
#(1) Maria Helena, * 17.8.1708 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=991 Salzburg-Dompfarre TfB 7/983]<br />
<br />
== Werke ==<br />
Hagger Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch : Für Hochfürstliche und andere vornehme Höfe, Clöster, Herren-Häuser, Hof-und Hauß-Meister, Köch und Einkäuffer ... ; Mit mehr dann 2500. Speisen und 318. in schönen Kupffer gestochenen Formen ..., Augsburg 1718. Weitere Auflagen 1719 und 1721.<br />
<br />
Konhauser von Sternfeld Anna Viktoria Cajetana (Hg.): Conrad Haggers sel. gewesten Hochfürstl. Salzburgischen Stadt- und Landschaft-Kochen Koch-Buch : bestehend in fünfzehn Capiteln, nebst einem Anhang verschiedener Speisen ; ... hrsg. zum allgemeinen Nutzen derer in der Kocherey sich übenden Jugend, Salzburg 1765.<br />
<br />
Hagger Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch. Reprint der Ausgabe aus 1719. Leipzig 1977.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Brandhuber Christoph, Koll Beatrix, McCoy Diana: Kochkunst & Esskultur im barocken Salzburg, Salzburg 2010 (= uni:bibliothek 1, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 147–154.<br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1666]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1747]]<br />
[[Kategorie:Gestorben in Salzburg (Stadt)]]<br />
[[Kategorie:Koch (Salzburg, 18. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Hagger,_Conrad_(1666%E2%80%931747)&diff=74559Hagger, Conrad (1666–1747)2019-07-10T07:40:43Z<p>Uniarchiv: /* Ehefrauen */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Standard<br />
|Bild =<br />
|Bildunterschrift =<br />
|Ordensname = <br />
|Geburtsname = <br />
|Geboren = 03.03.1666<br />
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|Geburtsort = Rheintal<br />
|Heimatort =<br />
|Verstorben = 09.01.1747<br />
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|Sterbeort = Salzburg<br />
|1. Ehepartner = Maria Salome Zauher<br />
|1. Ehedatum = <br />
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|Vater = <br />
|Mutter = <br />
|Kinder-Liste-Unehelich = <br />
|Kinder-Liste-1. Ehe = Joseph Augustin, Thomas Bartholomäus, Johann Bartholomäus, Johann Stephan, Maria Helena <br />
|Kinder-Liste-2. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-3. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-4. Ehe = <br />
|Orden = <br />
|Kloster = <br />
|Professdatum =<br />
|Matrikelnummer = <br />
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|Heimatdiözese =<br />
|Priesterweihedatum = <br />
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|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
}}<br />
<br />
'''Conrad Hagger''', Sohn eines zu Marbach und Rebstein wirkenden Hofmannes, begann eine Kochlehre in der Stiftsküche von St. Gallen. Als Feldkoch schloss er sich für zwei Jahre den Truppen des Generals Iñigo Lamoral Grafen von Thurn und Taxis an und lernte so Ungarn und Siebenbürgen kennen. Seine Ausbildung beendete er beim Augsburger Stadtkoch Johann Ludwig Prassin im Rahmen der Festivitäten zur Krönung Josephs I. (1690). Anschließend trat er als Suppenkoch in die Dienste der Chiemseer Fürstbischöfe Siegmund Ignaz Grafen von Wolkenstein und Siegmund Carl Grafen von Castelbarco, die er auf ihren Reisen nach Mailand, Innsbruck und Wien begleitete. Mit Empfehlung seines Dienstherrn übernahm Hagger 1701 den Posten des Salzburger Stadt- und Landschaftskochs. Zum Bürger aufgenommen erhielt Hagger die Erlaubnis, Kochkurse für Frauen anzubieten. Aus seinem reichen Erfahrungsschatz publizierte er ab 1718 ein „Neues Saltzburgisches Koch-Buch“, das sich noch 1765 großer Beliebtheit erfreute und daher von der Universitätsbuchdruckerin Anna Viktoria Cajetana Konhauser von Sternfeld neu aufgelegt wurde.<br />
<br />
Heftige Auseinandersetzungen focht Hagger mit den Salzburger Gastwirten aus, da er seine Gerichte nur bedingt verkaufen durfte. Doch Hagger benötigte dringend Geld: Der Kauf des Hauses Getreidegasse 23, das bald nach ihm „Stadtkochhaus“ hieß, hatte seine Finanzen zerrüttet. Daher bemühte er sich 1720 um einen zweiten Posten als Hausmeister der Benediktineruniversität.<br />
<br />
Der Stadtkoch war zweimal verheiratet: Aus seiner ersten Ehe mit Maria Salome Zauher stammten mehrere Kinder. Infolge der Krankheit seiner ersten Frau sah sich Hagger gezwungen, die Stadtkocherei zu verpachten. Nur wenige Monate nach ihrem Tod trat er mit Salome Härl ein zweites Mal vor den Traualtar. Finanziell konnte er sich nicht mehr erholen. Hagger starb im Januar 1747 und wurde auf dem Petersfriedhof begraben.<br />
<br />
== Neues Saltzburgisches Koch-Buch ==<br />
Conrad Haggers Monumentalwerk ist zu seinen Lebzeiten in drei Auflagen – 1718, 1719 und 1721 – in Augsburg erschienen. Aufgrund der teuren Kupferstiche und des gewaltigen Umfangs von mehr als 1700 Seiten war es nur für Menschen mit gut gefülltem Geldbeutel leistbar. Nach seinem Tod wurde 1765 in Salzburg ein 256 Seiten umfassender Auszug gedruckt, der auf die teuren Illustrationen verzichtete. Diese Ausgabe enthält 715 Kochrezepte, die zum Teil unverändert aus dem Original übernommen wurden, im Gegensatz zu den älteren Drucken aber Mengenangaben enthält.<br />
<br />
Gedacht ist das Kochbuch für den Gebrauch an hochfürstlichen Höfen, Klöstern und Herrenhäusern, als Rezeptesammlung für Hof- und Hausmeister, Köche und Einkäufer. Hagger beschreibt die Zubereitung von mehr als 2.550 Speisen. Besonders aufwendige Kreationen wie Pasteten und Schautorten sind mit 300 Kupferstichen illustriert. In vier großen Abschnitten werden Rezepte für Fleisch- und Fastensuppen, Backwerke (Pasteten, Torten), kalte und warme Fleischgerichte sowie Fisch- und Fastenspeisen vorgestellt. Dem wieder modern gewordenen „Nose to tail eating“ hat offenbar das Kapitel über Fleisch- und Geflügelgerichte Pate gestanden. Alle auch nur ansatzweise essbaren Teile eines Tieres werden verarbeitet: Es gibt Rezepte für Ochsenhirnsemmeln, Mastdarm vom Ochsen, Nierenmus, Ziegeneuter, Schafshoden, Hirschohren und (jungem) -geweih, Bärentatzen, Murmeltierpastete, Eichhörnchenbraten, gedämpften Adler oder gebackene Amseln mit Wacholdersauce. Hagger musste auch als Stadtkoch noch einmal in die Lehre gehen, und zwar, um die Kunst der Speiseeisherstellung zu lernen.<br />
<br />
== Ehefrauen ==<br />
# ∞ 17.9.1696 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBV/?pg=184 Salzburg-Dompfarre TrB 5/178] Maria Salome Zauher (Zaucher), * um 1666, † 3.7.1729 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=397 Salzburg-Dompfarre StB 3/387]<br />
# ∞ 25.10.1729 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBVI/?pg=85 Salzburg-Dompfarre TrB 6/83] Salome Härl (Eltern: Mathias Härl, Bauer in Großgmain, ∞ 6.2.1679 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/grossgmain/TFBTRBSTB2/?pg=148 Großgmain TrB 2/144] Magdalena Kröpfel)<br />
<br />
== Nachkommen ==<br />
#(1) Joseph Augustin, * 28.8.1697 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=620 Salzburg-Dompfarre 7/616]<br />
#(1) Thomas Bartholomäus, * 24.8.1698 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=684 Salzburg-Dompfarre 7/680]<br />
#(1) Johann Bartholomäus, * 24.8.1698 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=684 Salzburg-Dompfarre 7/680]<br />
#(1) Johann Stephan, * 27.12.1703 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=864 Salzburg-Dompfarre 7/856]<br />
#(1) Maria Helena, * 17.8.1708 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=991 Salzburg-Dompfarre 7/983]<br />
<br />
== Werke ==<br />
Hagger Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch : Für Hochfürstliche und andere vornehme Höfe, Clöster, Herren-Häuser, Hof-und Hauß-Meister, Köch und Einkäuffer ... ; Mit mehr dann 2500. Speisen und 318. in schönen Kupffer gestochenen Formen ..., Augsburg 1718. Weitere Auflagen 1719 und 1721.<br />
<br />
Konhauser von Sternfeld Anna Viktoria Cajetana (Hg.): Conrad Haggers sel. gewesten Hochfürstl. Salzburgischen Stadt- und Landschaft-Kochen Koch-Buch : bestehend in fünfzehn Capiteln, nebst einem Anhang verschiedener Speisen ; ... hrsg. zum allgemeinen Nutzen derer in der Kocherey sich übenden Jugend, Salzburg 1765.<br />
<br />
Hagger Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch. Reprint der Ausgabe aus 1719. Leipzig 1977.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Brandhuber Christoph, Koll Beatrix, McCoy Diana: Kochkunst & Esskultur im barocken Salzburg, Salzburg 2010 (= uni:bibliothek 1, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 147–154.<br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1666]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1747]]<br />
[[Kategorie:Gestorben in Salzburg (Stadt)]]<br />
[[Kategorie:Koch (Salzburg, 18. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Hagger,_Conrad_(1666%E2%80%931747)&diff=74552Hagger, Conrad (1666–1747)2019-07-09T14:03:23Z<p>Uniarchiv: </p>
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<div>{{Infobox Standard<br />
|Bild =<br />
|Bildunterschrift =<br />
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|Geboren = 03.03.1666<br />
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|1. Ehepartner = Maria Salome Zauher<br />
|1. Ehedatum = <br />
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|2. Ehedatum = <br />
|2. Eheeintrag = <br />
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|3. Ehedatum = <br />
|3. Eheeintrag = <br />
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|4. Eheeintrag = <br />
|Vater = <br />
|Mutter = <br />
|Kinder-Liste-Unehelich = <br />
|Kinder-Liste-1. Ehe = Joseph Augustin, Thomas Bartholomäus, Johann Bartholomäus, Johann Stephan, Maria Helena <br />
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|Primizort = <br />
|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
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'''Conrad Hagger''', Sohn eines zu Marbach und Rebstein wirkenden Hofmannes, begann eine Kochlehre in der Stiftsküche von St. Gallen. Als Feldkoch schloss er sich für zwei Jahre den Truppen des Generals Iñigo Lamoral Grafen von Thurn und Taxis an und lernte so Ungarn und Siebenbürgen kennen. Seine Ausbildung beendete er beim Augsburger Stadtkoch Johann Ludwig Prassin im Rahmen der Festivitäten zur Krönung Josephs I. (1690). Anschließend trat er als Suppenkoch in die Dienste der Chiemseer Fürstbischöfe Siegmund Ignaz Grafen von Wolkenstein und Siegmund Carl Grafen von Castelbarco, die er auf ihren Reisen nach Mailand, Innsbruck und Wien begleitete. Mit Empfehlung seines Dienstherrn übernahm Hagger 1701 den Posten des Salzburger Stadt- und Landschaftskochs. Zum Bürger aufgenommen erhielt Hagger die Erlaubnis, Kochkurse für Frauen anzubieten. Aus seinem reichen Erfahrungsschatz publizierte er ab 1718 ein „Neues Saltzburgisches Koch-Buch“, das sich noch 1765 großer Beliebtheit erfreute und daher von der Universitätsbuchdruckerin Anna Viktoria Cajetana Konhauser von Sternfeld neu aufgelegt wurde.<br />
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Heftige Auseinandersetzungen focht Hagger mit den Salzburger Gastwirten aus, da er seine Gerichte nur bedingt verkaufen durfte. Doch Hagger benötigte dringend Geld: Der Kauf des Hauses Getreidegasse 23, das bald nach ihm „Stadtkochhaus“ hieß, hatte seine Finanzen zerrüttet. Daher bemühte er sich 1720 um einen zweiten Posten als Hausmeister der Benediktineruniversität.<br />
<br />
Der Stadtkoch war zweimal verheiratet: Aus seiner ersten Ehe mit Maria Salome Zauher stammten mehrere Kinder. Infolge der Krankheit seiner ersten Frau sah sich Hagger gezwungen, die Stadtkocherei zu verpachten. Nur wenige Monate nach ihrem Tod trat er mit Salome Härl ein zweites Mal vor den Traualtar. Finanziell konnte er sich nicht mehr erholen. Hagger starb im Januar 1747 und wurde auf dem Petersfriedhof begraben.<br />
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== Neues Saltzburgisches Koch-Buch ==<br />
Conrad Haggers Monumentalwerk ist zu seinen Lebzeiten in drei Auflagen – 1718, 1719 und 1721 – in Augsburg erschienen. Aufgrund der teuren Kupferstiche und des gewaltigen Umfangs von mehr als 1700 Seiten war es nur für Menschen mit gut gefülltem Geldbeutel leistbar. Nach seinem Tod wurde 1765 in Salzburg ein 256 Seiten umfassender Auszug gedruckt, der auf die teuren Illustrationen verzichtete. Diese Ausgabe enthält 715 Kochrezepte, die zum Teil unverändert aus dem Original übernommen wurden, im Gegensatz zu den älteren Drucken aber Mengenangaben enthält.<br />
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Gedacht ist das Kochbuch für den Gebrauch an hochfürstlichen Höfen, Klöstern und Herrenhäusern, als Rezeptesammlung für Hof- und Hausmeister, Köche und Einkäufer. Hagger beschreibt die Zubereitung von mehr als 2.550 Speisen. Besonders aufwendige Kreationen wie Pasteten und Schautorten sind mit 300 Kupferstichen illustriert. In vier großen Abschnitten werden Rezepte für Fleisch- und Fastensuppen, Backwerke (Pasteten, Torten), kalte und warme Fleischgerichte sowie Fisch- und Fastenspeisen vorgestellt. Dem wieder modern gewordenen „Nose to tail eating“ hat offenbar das Kapitel über Fleisch- und Geflügelgerichte Pate gestanden. Alle auch nur ansatzweise essbaren Teile eines Tieres werden verarbeitet: Es gibt Rezepte für Ochsenhirnsemmeln, Mastdarm vom Ochsen, Nierenmus, Ziegeneuter, Schafshoden, Hirschohren und (jungem) -geweih, Bärentatzen, Murmeltierpastete, Eichhörnchenbraten, gedämpften Adler oder gebackene Amseln mit Wacholdersauce. Hagger musste auch als Stadtkoch noch einmal in die Lehre gehen, und zwar, um die Kunst der Speiseeisherstellung zu lernen.<br />
<br />
== Ehefrauen ==<br />
# ∞ 17.9.1696 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBV/?pg=184 Salzburg-Dompfarre 5/178] Maria Salome Zauher (Zaucher), * um 1666, † 3.7.1729 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=397 Salzburg-Dompfarre 3/387]<br />
# ∞ 25.10.1729 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBVI/?pg=85 Salzburg-Dompfarre 6/83] Salome Härl (Eltern: Mathias Härl, Bauer in Großgmain, ∞ 6.2.1679 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/grossgmain/TFBTRBSTB2/?pg=148 Großgmain 2/144] Magdalena Kröpfel)<br />
<br />
== Nachkommen ==<br />
#(1) Joseph Augustin, * 28.8.1697 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=620 Salzburg-Dompfarre 7/616]<br />
#(1) Thomas Bartholomäus, * 24.8.1698 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=684 Salzburg-Dompfarre 7/680]<br />
#(1) Johann Bartholomäus, * 24.8.1698 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=684 Salzburg-Dompfarre 7/680]<br />
#(1) Johann Stephan, * 27.12.1703 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=864 Salzburg-Dompfarre 7/856]<br />
#(1) Maria Helena, * 17.8.1708 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=991 Salzburg-Dompfarre 7/983]<br />
<br />
== Werke ==<br />
Hagger Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch : Für Hochfürstliche und andere vornehme Höfe, Clöster, Herren-Häuser, Hof-und Hauß-Meister, Köch und Einkäuffer ... ; Mit mehr dann 2500. Speisen und 318. in schönen Kupffer gestochenen Formen ..., Augsburg 1718. Weitere Auflagen 1719 und 1721.<br />
<br />
Konhauser von Sternfeld Anna Viktoria Cajetana (Hg.): Conrad Haggers sel. gewesten Hochfürstl. Salzburgischen Stadt- und Landschaft-Kochen Koch-Buch : bestehend in fünfzehn Capiteln, nebst einem Anhang verschiedener Speisen ; ... hrsg. zum allgemeinen Nutzen derer in der Kocherey sich übenden Jugend, Salzburg 1765.<br />
<br />
Hagger Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch. Reprint der Ausgabe aus 1719. Leipzig 1977.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Brandhuber Christoph, Koll Beatrix, McCoy Diana: Kochkunst & Esskultur im barocken Salzburg, Salzburg 2010 (= uni:bibliothek 1, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 147–154.<br />
<br />
[[Kategorie:Geboren 1666]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1747]]<br />
[[Kategorie:Gestorben in Salzburg (Stadt)]]<br />
[[Kategorie:Koch (Salzburg, 18. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Hagger,_Conrad_(1666%E2%80%931747)&diff=74549Hagger, Conrad (1666–1747)2019-07-09T11:05:26Z<p>Uniarchiv: Die Seite wurde neu angelegt: „{{Infobox Standard |Bild = |Bildunterschrift = |Ordensname = |Geburtsname = |Geboren = 03.03.16…“</p>
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|Bild =<br />
|Bildunterschrift =<br />
|Ordensname = <br />
|Geburtsname = <br />
|Geboren = 03.03.1666<br />
|Geburtseintrag = <br />
|Geburtsort = Rheintal<br />
|Heimatort =<br />
|Verstorben = 09.01.1747<br />
|Sterbeeintrag = Salzburg-Dompfarre<br />
|Sterbeort = Salzburg<br />
|1. Ehepartner = Maria Salome Zauher<br />
|1. Ehedatum = <br />
|1. Eheeintrag = <br />
|2. Ehepartner = Salome Härl<br />
|2. Ehedatum = <br />
|2. Eheeintrag = <br />
|3. Ehepartner = <br />
|3. Ehedatum = <br />
|3. Eheeintrag = <br />
|4. Ehepartner = <br />
|4. Ehedatum = <br />
|4. Eheeintrag = <br />
|Vater = <br />
|Mutter = <br />
|Kinder-Liste-Unehelich = <br />
|Kinder-Liste-1. Ehe = Joseph Augustin, Thomas Bartholomäus, Johann Bartholomäus, Johann Stephan, Maria Helena <br />
|Kinder-Liste-2. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-3. Ehe = <br />
|Kinder-Liste-4. Ehe = <br />
|Orden = <br />
|Kloster = <br />
|Professdatum =<br />
|Matrikelnummer = <br />
|Universität = <br />
|Heimatdiözese =<br />
|Priesterweihedatum = <br />
|Priesterweiheort = <br />
|Primizdatum = <br />
|Primizort = <br />
|Bischofsweihedatum = <br />
|Bischofsweiheort = <br />
|Titel = <br />
|Funktionen-Liste = <br />
|Buchprovenienz = <br />
}}<br />
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'''Conrad Hagger''', Sohn eines zu Marbach und Rebstein wirkenden Hofmannes, begann eine Kochlehre in der Stiftsküche von St. Gallen. Als Feldkoch schloss er sich für zwei Jahre den Truppen des Generals Iñigo Lamoral Grafen von Thurn und Taxis an und lernte so Ungarn und Siebenbürgen kennen. Seine Ausbildung beendete er beim Augsburger Stadtkoch Johann Ludwig Prassin im Rahmen der Festivitäten zur Krönung Josephs I. (1690). Anschließend trat er als Suppenkoch in die Dienste der Chiemseer Fürstbischöfe Siegmund Ignaz Grafen von Wolkenstein und Siegmund Carl Grafen von Castelbarco, die er auf ihren Reisen nach Mailand, Innsbruck und Wien begleitete. Mit Empfehlung seines Dienstherrn übernahm Hagger 1701 den Posten des Salzburger Stadt- und Landschaftskochs. Zum Bürger aufgenommen erhielt Hagger die Erlaubnis, Kochkurse für Frauen anzubieten. Aus seinem reichen Erfahrungsschatz publizierte er ab 1718 ein „Neues Saltzburgisches Koch-Buch“, das sich noch 1765 großer Beliebtheit erfreute und daher von der Universitätsbuchdruckerin Anna Viktoria Cajetana Konhauser von Sternfeld neu aufgelegt wurde.<br />
<br />
Heftige Auseinandersetzungen focht Hagger mit den Salzburger Gastwirten aus, da er seine Gerichte nur bedingt verkaufen durfte. Doch Hagger benötigte dringend Geld: Der Kauf des Hauses Getreidegasse 23, das bald nach ihm „Stadtkochhaus“ hieß, hatte seine Finanzen zerrüttet. Daher bemühte er sich 1720 um einen zweiten Posten als Hausmeister der Benediktineruniversität.<br />
<br />
Der Stadtkoch war zweimal verheiratet: Aus seiner ersten Ehe mit Maria Salome Zauher stammten mehrere Kinder. Infolge der Krankheit seiner ersten Frau sah sich Hagger gezwungen, die Stadtkocherei zu verpachten. Nur wenige Monate nach ihrem Tod trat er mit Salome Härl ein zweites Mal vor den Traualtar. Finanziell konnte er sich nicht mehr erholen. Hagger starb im Januar 1747 und wurde auf dem Petersfriedhof begraben.<br />
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== Neues Saltzburgisches Koch-Buch ==<br />
Conrad Haggers Monumentalwerk ist zu seinen Lebzeiten in drei Auflagen – 1718, 1719 und 1721 – in Augsburg erschienen. Aufgrund der teuren Kupferstiche und des gewaltigen Umfangs von mehr als 1700 Seiten war es nur für Menschen mit gut gefülltem Geldbeutel leistbar. Nach seinem Tod wurde 1765 in Salzburg ein 256 Seiten umfassender Auszug gedruckt, der auf die teuren Illustrationen verzichtete. Diese Ausgabe enthält 715 Kochrezepte, die zum Teil unverändert aus dem Original übernommen wurden, im Gegensatz zu den älteren Drucken aber Mengenangaben enthält.<br />
<br />
Gedacht ist das Kochbuch für den Gebrauch an hochfürstlichen Höfen, Klöstern und Herrenhäusern, als Rezeptesammlung für Hof- und Hausmeister, Köche und Einkäufer. Hagger beschreibt die Zubereitung von mehr als 2.550 Speisen. Besonders aufwendige Kreationen wie Pasteten und Schautorten sind mit 300 Kupferstichen illustriert. In vier großen Abschnitten werden Rezepte für Fleisch- und Fastensuppen, Backwerke (Pasteten, Torten), kalte und warme Fleischgerichte sowie Fisch- und Fastenspeisen vorgestellt. Dem wieder modern gewordenen „Nose to tail eating“ hat offenbar das Kapitel über Fleisch- und Geflügelgerichte Pate gestanden. Alle auch nur ansatzweise essbaren Teile eines Tieres werden verarbeitet: Es gibt Rezepte für Ochsenhirnsemmeln, Mastdarm vom Ochsen, Nierenmus, Ziegeneuter, Schafshoden, Hirschohren und (jungem) -geweih, Bärentatzen, Murmeltierpastete, Eichhörnchenbraten, gedämpften Adler oder gebackene Amseln mit Wacholdersauce. Hagger musste auch als Stadtkoch noch einmal in die Lehre gehen, und zwar, um die Kunst der Speiseeisherstellung zu lernen.<br />
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== Ehefrauen ==<br />
# ∞ 17.9.1696 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBV/?pg=184 Salzburg-Dompfarre 5/178] Maria Salome Zauher (Zaucher), * um 1666, † 3.7.1729 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBIII/?pg=397 Salzburg-Dompfarre 3/387]<br />
# ∞ 25.10.1729 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TRBVI/?pg=85 Salzburg-Dompfarre 6/83] Salome Härl (Eltern: Mathias Härl, Bauer in Großgmain, ∞ 6.2.1679 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/grossgmain/TFBTRBSTB2/?pg=148 Großgmain 2/144] Magdalena Kröpfel)<br />
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== Nachkommen ==<br />
#(1) Joseph Augustin, * 28.8.1697 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=620 Salzburg-Dompfarre 7/616]<br />
#(1) Thomas Bartholomäus, * 24.8.1698 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=684 Salzburg-Dompfarre 7/680]<br />
#(1) Johann Bartholomäus, * 24.8.1698 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=684 Salzburg-Dompfarre 7/680]<br />
#(1) Johann Stephan, * 27.12.1703 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=864 Salzburg-Dompfarre 7/856]<br />
#(1) Maria Helena, * 17.8.1708 [http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBVII/?pg=991 Salzburg-Dompfarre 7/983]<br />
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== Werke ==<br />
Hagger Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch : Für Hochfürstliche und andere vornehme Höfe, Clöster, Herren-Häuser, Hof-und Hauß-Meister, Köch und Einkäuffer ... ; Mit mehr dann 2500. Speisen und 318. in schönen Kupffer gestochenen Formen ..., Augsburg 1718. Weitere Auflagen 1719 und 1721.<br />
<br />
Konhauser von Sternfeld Anna Viktoria Cajetana (Hg.): Conrad Haggers sel. gewesten Hochfürstl. Salzburgischen Stadt- und Landschaft-Kochen Koch-Buch : bestehend in fünfzehn Capiteln, nebst einem Anhang verschiedener Speisen ; ... hrsg. zum allgemeinen Nutzen derer in der Kocherey sich übenden Jugend, Salzburg 1765.<br />
<br />
Hagger Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch. Reprint der Ausgabe aus 1719. Leipzig 1977.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Brandhuber Christoph, Koll Beatrix, McCoy Diana: Kochkunst & Esskultur im barocken Salzburg, Salzburg 2010 (= uni:bibliothek 1, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 147–154.<br />
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[[Kategorie:Geboren 1666]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1747]]<br />
[[Kategorie:Gestorben in Salzburg (Stadt)]]<br />
[[Kategorie:Koch (Salzburg, 18. Jahrhundert)]]</div>Uniarchivhttp://res.icar-us.eu/index.php?title=Benutzer:Uniarchiv&diff=74547Benutzer:Uniarchiv2019-07-09T09:32:08Z<p>Uniarchiv: Die Seite wurde geleert.</p>
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= Grembs, Franz Oswald von (1623–1658) =<br />
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Getauft: 8.12.1623 München<br />
<br />
Begraben: 11.10.1658 Freiburg/Breisgau<br />
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1. Ehe: Ursula Veronika Schlegel<br />
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Vater: Georg von Grembs<br />
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Mutter: Maria Maximiliana Mermann von Schönburg<br />
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== Biografie ==<br />
'''Franz Oswald von Grembs''' entstammte einer 1620 geadelten Ärztefamilie. Sein Vater Georg Grembs hatte an den Fürstenhöfen von Graz, Warschau und München gewirkt und Maria Maximiliana, Tochter des bayrischen Leibarztes Thomas Mermann von Schönburg, geheiratet.<ref>Bauer Norbert (Hg.): Ärztebiographien (Gartner – Hartlieb) aus dem Elenchus quorundam Bavariae medicorum des Münchener Hofbibliothekars Andreas Felix von Oefele, Erlangen-Nürnberg (phil. Diss.) 1960, S. 26–39.</ref> Eine Verwandte, Maria Scholastika Mermann von Schönburg, begründete im Stift Nonnberg die lange Reihe bedeutender Chorregentinnen und Kapellmeisterinnen.<ref>Brandhuber Christoph: Lateinische Barockinschriften in Oberösterreich, Salzburg (phil. Diss.) 2013.</ref><br />
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Franz Oswald studierte in Ingolstadt (1636) und Padua (1641). Er praktizierte in Augsburg, Freising und München, bevor er 1649 die Stelle als Stadtarzt in Salzburg bekam.<ref>Brandhuber Christoph: Paris Lodron und Stift Nonnberg, in: MGSL 157 (2017), S. 97–106.</ref><br />
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Schon früh hatte er sich mit den Schriften des flämischen Arztes und Naturforschers Johan Baptista van Helmont auseinandergesetzt, der Magnetismus als Phänomen natürlicher Magie erklärte und deshalb als Ketzer verfolgt wurde. Johann Gregor von Glanz († 1662), Leibarzt Kaiser Ferdinands III., ermunterte den Salzburger Stadtarzt, den unbedenklichen Teil der Lehren Helmonts zu propagieren.<ref>Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 74–81.</ref> Dem Vorschlag folgend, publizierte Grembs 1657 die „Arbor integra et ruinosa hominis“, in welche er auch medizinische Erkenntnisse seines Vaters und Großvaters einarbeitete.<ref>Martin Franz: Hundert Salzburger Familien. Salzburg 1946, S. 296–298.</ref> Das Werk zeigt die Salzburger Rezeption eines Modells der Körperfunktionen, welches sich den Archeus, - eine Art Ur-, Natur- oder Lebenskraft, - als „Werkmeister des Organismus“ vorstellt. Ausführliche Kapitel sind der Pest und der Syphilis gewidmet.<ref>Syphilis-Kapitel in • Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 74–77.</ref><br />
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Im Gegensatz zu Helmont bemühte sich Grembs erfolgreich um die kirchliche Approbation seines Werkes: Den ersten Teil genehmigte der Fürstbischof von Freising, Albrecht Sigismund Herzog von Bayern, den zweiten Teil der damalige Fürstbischof von Lavant, Maximilian Gandolph Graf von Kuenburg. Wegen dieses schlauen Vorgehens wurde er scherzhaft ein alter Ulisses, „zweiter Odysseus“ genannt.<ref>Bauer Norbert (Hg.): Ärztebiographien (Gartner – Hartlieb) aus dem Elenchus quorundam Bavariae medicorum des Münchener Hofbibliothekars Andreas Felix von Oefele, Erlangen-Nürnberg (phil. Diss.) 1960, S. 36.</ref><br />
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Grembs, der in Salzburg das Haus Kaigasse 7 bewohnte, starb, erst 34jährig, auf einer Reise in Freiburg im Breisgau und wurde im dortigen Münster begraben.<ref>Brandhuber Christoph, Tutsch-Bauer Edith: Kräuterkunst & Knochensäge. Medizin am Hof der Salzburger Barockfürsten. Mit Übersetzungen von Maximilian Fussl, Salzburg/Wien 2015 (= uni:bibliothek 5, hg. von Schachl-Raber Ursula), S. 81.</ref><br />
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== Ehefrau und Nachkommen ==<br />
Ursula Veronika Schlegel, * um 1627, † 23.3.1681 Salzburg (laut Epitaph), begr. Katharinenkapelle, Petersfriedhof (2 ∞ Dr. Franz Jakob Hug)<br />
1. Franz Georg<br />
2. Maria Anna Katharina, * 9.8.1649 Salzburg-Dompfarre (4/398r), † 20.10.1649 Salzburg-Dompfarre (1/258)<br />
3. Augustin Oswald, * 28.8.1650 Salzburg-Dompfarre (4/416r)<br />
4. Franz Carl, * 29.10.1651 Salzburg-Dompfarre (4/437v)<br />
5. Maria Katharina, * 25.11.1654 Salzburg-Dompfarre (4/514v), † 10.6.1655 Salzburg-Dompfarre (1/331)<br />
6. Maria Veronika, * 15.2.1656 Salzburg-Dompfarre (4/543r)<br />
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== Werk ==<br />
Grembs Franz Oswald von: Arbor integra et ruinosa hominis. München 1657. (Google Books)<br />
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== Einzelnachweise ==<br />
<br />
Kategorien: Geboren 1623 | Gestorben 1658 | Arzt (Salzburg, 17. Jahrhundert)<br />
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<references /><br />
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[[Kategorie:Geboren 1623]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1658]]<br />
[[Kategorie:Gestorben in Freiburg im Breisgau]]<br />
[[Kategorie:Arzt (Salzburg, 17. Jahrhundert)]]</div>Uniarchiv